Feuerkorb kaufen – Tipps für die richtige Auswahl und die Verwendung
Feuerkörbe bestehen in der Regel aus Stahl und sind mit einer feuerfesten Beschichtung versehen. Sie stehen in der Regel auf drei Beinen und sind so auch auf unebenen Untergründen ausreichend standfest.
Je nach Modell sind Feuerkörbe unterschiedlich ausgestattet. Unabhängig vom mitgelieferten Zubehör und von der Größe gilt jedoch immer: Damit das Grillen und Feuermachen im Feuerkorb nicht zur Gefahr wird, müssen einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Im Vergleich zur Feuerschale sind Feuerkörbe rundherum offen. Dadurch erhält das Feuer eine gute Sauerstoffversorgung und brennt heiß und hell ab. Dass sich das Feuer im Feuerkorb gut beobachten lässt, empfinden viele Nutzer als Vorteil.
Zu beachten ist jedoch, dass durch die Zwischenräume brennende Holzstücke, Glut, Kohle und Asche auf den Boden fallen können. Der Feuerkorb sollte deswegen immer auf einem feuerfesten, unempfindlichen Untergrund aufgestellt werden. Die Nutzung einer Bodenschutzplatte ist außerdem empfehlenswert, um Verfärbungen an Terrassenbelägen oder am Rasen zu vermeiden.
Material und Verarbeitungsqualität von Feuerkörben
Auch wenn alle Feuerkörbe ähnlich aussehen, können sie sich in der Qualität deutlich unterscheiden. Über die Lebensdauer und die Hitzebeständigkeit entscheidet vor allem das verwendete Material.
Ein Großteil der handelsüblichen Feuerkörbe ist aus Stahl gefertigt. Auch Modelle aus Edelstahl oder Gusseisen sind vereinzelt erhältlich.
Stahl bietet dabei zahlreiche Vorteile
- günstiger Anschaffungspreis
- hohe Hitzebeständigkeit
- unempfindlich gegen Nässe und Kälte
- rostfrei (bei entsprechender Lackierung oder Beschichtung)
- lange Lebensdauer
- unempfindlich gegen Verformungen, Stöße und Kratzer
Idealerweise ist der Feuerkorb mit einer Pulverbeschichtung oder mit einer hitzebeständigen Lackierung ausgestattet. Diese schützt zuverlässig gegen Rost und äußere Witterungseinflüsse.
Ob es sich bei einer schwarzen Lackierung tatsächlich um eine Schutzschicht handelt, lässt sich anhand der Artikelbeschreibung ermitteln. Angaben zu einer Pulverbeschichtung oder einer Nitrolackierung weisen auf einen hochwertig verarbeiteten Feuerkorb hin.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass auch die Schweißstellen durch die Beschichtung versiegelt wurden. Vor dem ersten Einsatz sollte man deswegen allen Verbindungsstellen besondere Aufmerksamkeit schenken und diese auf eine saubere Verarbeitung hin überprüfen.
Welches Zubehör ist sinnvoll für den Feuerkorb?
Feuerkörbe machen sich den Kaminzugeffekt zunutze und sorgen so für eine große Wärmeentwicklung. Die Luft wird von den Seiten und von unten angesaugt und sorgt so für eine kontinuierliche Sauerstoffversorgung des Feuers.
Dabei entstehen Temperaturen von bis zu 800 °C. Wird im Feuerkorb mit Holzkohle gegrillt, entsteht noch größere Hitze.
Die Wärme des Feuers strahlt durch die Bauweise des Feuerkorbes in alle Richtungen ab. Weil durch die große Hitzeentwicklung Rasen oder Terrassenböden nachhaltig beschädigt werden können, ist das wichtigste Zubehör für den Feuerkorb deswegen eine feuerfeste Bodenplatte bzw. eine Asche-Auffangschale.
Einige Hersteller geben diese dem Lieferumfang bei. Häufig handelt es sich dabei um eine Stahlplatte oder –schale, die den Boden vor der Wärmebelastung schützt und gleichzeitig herunterfallende Asche und Glut auffängt.
Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Schale bzw. Platte ausreichend dimensioniert ist, damit Glut und Asche nicht auf den Rasen oder den Terrassenboden fallen.
Während eine feuerfeste Unterlage ein Muss für jeden Feuerkorb ist, wird weiteres Zubehör nicht zwingend benötigt. Allerdings können Grillrost, Schürhaken und Co. den Funktionsumfang des Feuerkorbes erweitern und die Handhabung vereinfachen.
- Grillrost: Ein Grillrost ist nur gelegentlich im Lieferumfang enthalten oder kann vom Hersteller separat erworben werden. Bereits vorhandene Grillroste können ebenfalls verwendet werden.
- Grillschale: 2-in-1-Feuerkörbe zum Grillen und Feuermachen sind manchmal mit einer separaten Grillschale ausgestattet. In dieser kann die Holzkohle entzündet werden. Größter Vorteil: Kleine Kohlestücken fallen nicht unten durch das Gitter und der Feuerkorb lässt sich anschließend leicht und schnell reinigen.
- Feuerrost: Einige Feuerkörbe sind mit einem zusätzlichen Rost ausgestattet, das auf halber Höhe in den Feuerkorb eingehängt wird. Sie verbessern die Luftzufuhr des Feuers und sorgen für eine gleichmäßige Zirkulation.
- Schürhaken: Das Stochern im Feuer macht nicht nur Spaß, sondern sorgt auch dafür, dass das Feuer gleichmäßig abbrennt. Nachgelegte Holzscheite können mit dem Schürhaken leicht in der Mitte des Feuerkorbes positioniert werden. Außerdem eignet er sich zur Handhabung des heißen Grillrostes und zur Untersuchung des gelöschten Feuers auf Glutnester.
Risiko offenes Feuer – Sicherheitsmaßnahmen und gesetzliche Bestimmungen zum Feuerkorb
Auch wenn Feuerkörbe zunächst genehmigungsfrei betrieben werden dürfen, müssen Lagerfeuer-Fans beim Betrieb einiges beachten. Handelsübliche Feuerkörbe unterliegen zunächst nicht dem Immissionsschutzgesetz und dürfen grundsätzlich genehmigungsfrei verwendet werden.
Wer zur Miete wohnt, muss jedoch unter Umständen vor der Verwendung des Feuerkorbes den Vermieter fragen. Eine übermäßige Rauchentwicklung oder Funkenflug können zudem zu Unfrieden mit den unmittelbaren Nachbarn führen.
Bei der Wahl des Brennstoffes für den Feuerkorb hat der Gesetzgeber ein Wort mitzureden. So verlockend es ist: Pflanzenabfälle, Schnittgut von Sträuchern oder Abfall dürfen im Feuerkorb nicht verbrannt werden. Uneingeschränkt geeignet sind hingegen naturbelassenes Holz und Holzbriketts (vgl. BImSchV § 3 Abs. 1 Nr. 4 und Nr.5a)
Sicherheitsmaßnahmen für den Feuerkorb
- Feuerkorb nie unbeaufsichtigt brennen lassen. Auch glimmende Glut bedarf ständiger Beobachtung, da sie durch einen Windstoß entfacht oder weggetragen werden kann.
- Auf einen feuerfesten Untergrund achten. Rasen kann unter dem Feuerkorb kokeln und bei Trockenheit sogar brennen.
- Feuerkörbe nur im Freien verwenden.
- Feuerkörbe sind nicht für den Balkon geeignet.
- Auf eine gute Standfestigkeit achten. Das Gewicht des Korbes spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Idealerweise wiegen Feuerkörbe etwa 10 kg oder mehr.
- Nur naturbelassenes Holz verbrennen (Immissionsschutzgesetz beachten).
- Kein verharztes Holz verbrennen. Harz kann sich im Feuer auf hohe Temperaturen erhitzen und durch explosionsartige Reaktionen zu starkem Funkenflug führen.
- Den Feuerkorb nicht unter Bäumen verwenden.
- Ausreichend Abstand zu Gartenmöbeln, Sträuchern und anderen brennbaren Materialien einhalten.
- Das Feuer sollte nur mit Grillanzündern oder Holzspänen entfacht werden. Auf keinen Fall Benzin, Alkohol, Spiritus oder andere leicht entzündliche Flüssigkeiten oder Brandbeschleuniger verwenden. Dabei besteht eine hohe Explosions- und Verletzungsgefahr.
- Löschmittel jederzeit bereithalten. Gut geeignet sind Wasser, Sand, Erde und natürlich ein geeigneter Feuerlöscher.
- Bei starker, langanhaltender Trockenheit und starker Hitze auf das Feuer verzichten. Waldbrandgefahr!
- Kinder vom Feuer fernhalten bzw. genau beobachten. Feuer übt auf Kinder eine hohe Faszination aus. Unfälle mit Feuer und Verbrennungen können für Kinder schnell lebensgefährlich enden.
- Bei starkem Wind, erheblichem Funkenflug und/ oder starker Rauchentwicklung sollte das Feuer gelöscht werden.