Erdbeerdünger kaufen – für eine ertragreiche Ernte sorgen
Im Frühjahr können es viele Menschen kaum erwarten, dass wieder frische Erdbeeren verkauft werden. Wer jedoch auf den Kauf von gespritzten und behandelten Erdbeeren verzichten möchte, kann diese auch im eigenen Garten anbauen.
Um Erdbeerpflanzen anzubauen, wird zunächst ein sonniger Standort und ein lockerer Boden benötigt. Darüber hinaus müssen Erdbeeren jedoch auch mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Dazu eignen sich spezielle Erdbeerdünger am besten.
Da Erdbeeren sehr empfindliche Pflanzen sind, empfehlen wir, organische Langzeitdünger zu verwenden. Immertragende Erdbeersorten sollten regelmäßig mit einem sanften Erdbeerdünger versorgt werden. Aber woran erkennt man einen guten Erdbeerdünger? Wichtige Tipps sind in diesem Artikel zu finden.
Erdbeeren bevorzugen einen schwach sauren Boden
Erdbeeren zählen hierzulande neben Äpfeln, Birnen und Trauben zu den beliebtesten Früchten. Die aromatischen Früchte schmecken wunderbar süß und können nicht nur pur genossen, sondern auch zu Marmelade oder Fruchtpüree verarbeitet werden.
Um von einer ertragreichen Ernte zu profitieren, müssen Erdbeerpflanzen richtig gepflegt werden. Sie bevorzugen einen warmen, sonnigen Standort und lockeren Boden. Zudem müssen sie regelmäßig gewässert werden. Am besten werden Erdbeerpflanzen im Sommer in die Erde gebracht.
Der Boden sollte vor dem Einpflanzen aufgelockert werden. Erdbeerpflanzen fühlen sich in einem neutralen bis leicht sauren Boden am wohlsten. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 betragen.
Darüber hinaus müssen Erdbeerpflanzen auch mit Nährstoffen versorgt werden. Die speziellen Nährstoffansprüche lassen sich am besten mit einem Erdbeerdünger erfüllen.
Ein hoher Kaliumanteil ist bei Erdbeerdüngern besonders wichtig
Damit sich die Erdbeerpflanzen gut entwickeln und kräftige Triebe ausbilden können, sind verschiedene Nährstoffe notwendig. Um den Nährstoffbedarf zu decken, sollte unbedingt ein Volldünger zum Einsatz kommen.
Die beliebtesten Volldünger stellen NPK-Dünger dar. Diese beinhalten die drei wichtigsten Nährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Sie übernehmen folgende Aufgaben:
- Stickstoff: Stickstoff ist hauptsächlich für das Wachstum der Triebe und Blätter einer Pflanze zuständig. Zudem ist der Nährstoff an der Photosynthese beteiligt, sodass eine gute Versorgung mit Stickstoff zur satten Grünfärbung der Blätter beiträgt.
- Phosphor: Für die Bildung kräftiger und gesunder Wurzeln ist Phosphor sehr wichtig. Darüber hinaus regt Phosphor die Blüten-, Samen- und Früchteentwicklung an.
- Kalium: Auch Kalium ist an der Wurzelbildung beteiligt. Kalium macht die Pflanze außerdem resistenter, sodass Krankheiten und Schädlinge keine Chance haben.
Die drei Nährstoffe können je nach dem individuellen Bedarf einer Pflanze in sehr unterschiedlichen Anteilen enthalten sein.
Am einfachsten ist es, zu einem speziellen Erdbeerdünger zu greifen. Aber auch Beerendünger sind optimal auf den Nährstoffbedarf von Erdbeerpflanzen abgestimmt.
Bei Erdbeerpflanzen ist ein hoher Anteil an Kalium sehr wichtig. Der Nährstoff sorgt nicht nur dafür, dass die Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und Schädlingen sind, sondern trägt auch zur Aromaausbildung bei.
Der Anteil an Stickstoff fällt in einem Erdbeerdünger eher geringer aus, da der Nährstoff in hoher Konzentration dafür sorgt, dass die Pflanzen anfällig Grauschimmelfäule werden. Um die Wurzelbildung anzuregen, sind Erdbeerdünger zusätzlich mit etwas Phosphor angereichert.
Erdbeerpflanzen lassen sich auch mit einem einfachen Hausmittel wie Brennesseljauche oder Eierschalen düngen.
Auf mineralische Dünger können Erdbeerpflanzen empfindlich reagieren
Wer auf der Suche nach einem geeigneten Erdbeerdünger ist, hat die Wahl zwischen mineralischen Düngern und organischen Düngern. Der Unterschied zwischen den beiden Varianten besteht im Ursprung der Inhaltsstoffe.
Organische Dünger bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen. Sie versorgen die Pflanze mit allen wichtigen Nährstoffen und beleben darüber hinaus auch das Bodenleben. Dadurch, dass die Nährstoffe langsam von im Boden lebenden Mikroorganismen zersetzt werden, weist ein organischer Dünger einen natürlichen Langzeiteffekt auf.
Da Erdbeerpflanzen ursprünglich Waldpflanzen sind, bevorzugen sie mineralienarmen Boden mit einer geringen Nährstoffkonzentration. Durch die kontinuierliche, aber sanfte Abgabe von Nährstoffen sind organische Dünger optimal für Erdbeerpflanzen geeignet.
Bei mineralischen Düngern handelt es sich wiederum um hochdosierte Dünger, die Nährstoffe in Form von künstlich hergestellten Salzen enthalten. Die Gefahr einer Überdüngung ist bei einem mineralischen Dünger sehr groß. Da Erdbeerpflanzen von Natur aus sehr empfindlich sind, eignen sich mineralische Düngemittel weniger gut.
Achtung: Auch Kompost ist zur Düngung von Erdbeerpflanzen nur wenig geeignet. Er enthält zu viel Kalk und Kochsalz, was zu Schäden an der Pflanze führen kann.
Hinsichtlich der Darreichungsform können Hobbygärtner zwischen festen und flüssigen Erdbeerdüngern wählen. Beide Varianten bringen individuelle Vor- und Nachteile mit sich, die wir im Folgenden näher beleuchten möchten:
- Flüssigdünger: Ein Flüssigdünger besteht aus einem Düngekonzentrat. Dieses wird mit Gießwasser vermischt, sodass die Pflanzen beim Gießen automatisch gedüngt werden. Besonders bei in Pflanzkübeln oder Blumentöpfen gepflanzten Erdbeerpflanzen lassen sich die Nährstoffe auf diese Weise gut in die Erde einbringen.
- Fester Dünger: Ein fester Dünger ist in der Regel in Form von Granulat oder Pellets erhältlich. Der feste Dünger wird gleichmäßig verteilt und in die Erde eingearbeitet. Zumeist bringen sie einen Langzeiteffekt mit sich. Für Beete sind feste Erdbeerdünger hervorragend geeignet.
Für welche Darreichungsform sich Hobbygärtner entscheiden, ist zum größten Teil Geschmackssache. Grundsätzlich empfehlen wir bei in Beeten gepflanzten Erdbeeren zu festem Dünger und bei im Topf oder Kübel gepflanzten Erdbeeren zu einem Flüssigdünger zu greifen.
Immertragende Erdbeeren benötigen einen kontinuierlichen Nährstoff-Nachschub
Bevor Erdbeeren angepflanzt werden, empfiehlt es sich, den Boden entsprechend vorzubereiten. So kann der Boden etwas aufgelockert und mit reifem Kompost versetzt werden.
Um mit der anschließenden Düngung einen größtmöglichen Erfolg zu erzielen, ist es wichtig, dass der Erdbeerdünger zur richtigen Zeit und in der richtigen Dosierung zum Einsatz kommt.
Im Hinblick auf den Dosierungszeitpunkt und die Dosierungsweise gilt es zwischen einmaltragenden und immertragenden Erdbeeren zu unterscheiden.
Die Unterschiede im Detail:
- Einmaltragende Erdbeeren: In der Regel werden alle früchtetragenden Pflanzen im Frühjahr vor der Blüte gedüngt. Dies ist bei einmaltragenden Erdbeeren jedoch nicht der Fall. Diese werden erst im Hochsommer nach der letzten Ernte gedüngt. Damit sich große Früchte bilden, ist hingegen eine gute Wasserversorgung wichtig. Im Durchschnitt werde etwa 50 bis 70 Gramm Erdbeerdünger pro Quadratmeter in den Boden eingearbeitet.
- Immertragende Erdbeeren: Bei immertragenden Sorten sieht der Nährstoffbedarf ganz anders aus. Die Pflanzen benötigen kontinuierlich Nährstoffe, die jedoch schwach dosiert sein sollten. Erdbeerpflanzen werden ab März etwa alle zwei Wochen mit etwa 5 Gramm organischem Erdbeerdünger pro Pflanze gedüngt.
Da Dünger für Erdbeeren sehr unterschiedliche Wirkweisen mit sich bringen, sollte bei der Dosierung immer auf die Empfehlung des Herstellers geachtet werden. Gleiches gilt auch in Bezug auf die Häufigkeit der Düngergabe.