Chlorgranulat kaufen – Zur Stoß-, Schock- und Dauerchlorung
Chlorgranulat ist ein einfacher und kostengünstiger Zusatzstoff, um das Poolwasser zu desinfizieren und Algen, Bakterien, Viren und Pilze aus dem Pool fernzuhalten. Das Mittel ist in verschieden großen Gebinden erhältlich und kann für alle Aufstell– und Stahlwandpools verwendet werden.
Durch die feste Form und die feinkörnige Beschaffenheit lässt sich Chlorgranulat besonders leicht dosieren und gilt deswegen als sicher in der Anwendung. Wer zum ersten Mal einen Pool betreibt, sollte sich trotzdem mit der sicheren Handhabung von Chlorgranulat und den notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wasserdesinfektion auseinandersetzen.
Chlorgranulat eignet sich besonders für die Erstchlorung des Pools, weil es den Gehalt an freiem Chlor im Pool besonders schnell anhebt. Aus diesem Grund ist Chlorgranulat auch bei der Stoß- und Schockchlorung das Mittel der Wahl.
So desinfiziert Chlor das Poolwasser
Bei der Chlorung des Pools wird das Poolwasser mit Chlor versetzt. Dabei wird in Pools kein Chlorgas verwendet, sondern verschiedene Chlorverbindungen, die als Chlorgranulat, Chlortabletten oder als flüssiges Chlor gebunden sind.
Chlor sorgt im Poolwasser für die Beseitigung von Bakterien, Pilzen und Viren, die bei einem Pool im Garten nicht nur durch die äußeren Einflüsse, sondern auch von den Poolnutzern ins Wasser getragen werden. Eine Desinfektion des Poolwassers ist deswegen unerlässlich, wenn das Wasser nicht regelmäßig alle 2 – 3 Tage ausgetauscht wird.
In Kombination mit einem Poolfilter sorgt Chlor im Poolwasser also dafür, dass sich Krankheitserreger nicht ausbreiten und vom Poolwasser keine Gesundheitsgefahr ausgeht.
Für die Desinfektion des Poolwassers sind nur kleine Mengen Chlor nötig. Damit es seine Wirkung zuverlässig entfalten kann, sollte der pH-Wert im Pool zwischen 7,0 und 7,4 eingestellt werden.
Muss man den Pool unbedingt chloren?
Die Chlorung des Poolwassers ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, das Poolwasser zu desinfizieren. Selbst unerfahrene Poolbesitzer können dabei nur wenig falsch machen, wenn sie sich an die Dosierungsangaben des Herstellers halten.
Alternativ zum Chlorgranulat kann das Poolwasser auch mit anderen Methoden desinfiziert werden. Dazu gehört zum Beispiel die Salzelektrolyse. Hierzu benötigt man eine spezielle Anlage und Poolsalz, das in Natrium-Hypochlorit umgewandelt wird.
Auch dabei handelt es sich streng genommen um Chlor: genauer gesagt, um flüssiges Chlor.
Wer den Pool gänzlich ohne Chlor betreiben möchte, kann auch zu Brom greifen. Auch dieses Element entfaltet desinfizierende Eigenschaften im Poolwasser. Ähnliches gilt auch für PHBM (Polyhexamethylenbiguanid).
Bei Wassertemperaturen unter 25° C ist auch Aktivsauerstoff eine gute Lösung für einen chlorfreien Pool. Nicht zuletzt können Krankheitserreger auch mit UV-Lampen aus dem Poolwasser eliminiert werden.
Für einen Pool ohne Chlor muss man jedoch einige Nachteile in Kauf nehmen: Die meisten Methoden sind mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden, der sich für einen Aufstellpool kaum lohnt und nur in großen Stahlwandpools oder gemauerten Pools eine echte Alternative darstellt.
Chlorgranulat muss präzise dosiert werden
Chlorgranulat ist unter allen Varianten von Chlorprodukten für den Pool die Methode mit der schnellsten Wirksamkeit. Nach dem Auflösen steht das Chlor für Reaktionen mit organischen Bestanteilen vollumfänglich zur Verfügung. Das bedeutet auch, dass Chlorgranulat schnell überdosiert werden kann.
Im Vergleich zu Chlortabletten lässt sich Chlorgranulat jedoch genau auf die Bedürfnisse des Pools abstimmen. Schwankenden Wassermengen oder einem erhöhten Bedarf bei starker Frequentierung kann man so sehr flexibel und schnell begegnen.
Weil die Wirkung von schnell verfügbarem Chlor auch schnell wieder nachlässt, sollte der Chlorgehalt des Poolwassers regelmäßig mit Teststreifen oder einem Pooltester kontrolliert werden.
Der Chlorgehalt (freies Chlor) im Gartenpool sollte zwischen 0,3 und 0,6 mg/l liegen
Was tun bei zu viel Chlorgranulat im Pool?
Überdosierungen können zu Reizungen von Haut, Augen und Schleimhäuten führen, deswegen sollte man insbesondere nach einer Schockchlorung den Pool erst dann wieder nutzen, wenn der Gehalt an freiem Chlor wieder in den Toleranzbereich gefallen ist. Zu viel Chlor im Pool kann außerdem Schäden am Pool und der Filteranlage verursachen.
Ist durch eine versehentliche Überdosierung von Chlorgranulat der Chlorgehalt im Pool zu hoch, sollte zunächst die Zugabe von weiterem Chlorgranulat gestoppt werden. Bei einer nur geringen Überdosierung kann der Pool in der Regel weiterhin genutzt werden; dabei reduziert sich der Anteil an freiem Chlor automatisch.
Liegt der gemessene Wert über 10 mg pro Liter Poolwasser, sollte auf das Baden vorerst verzichtet werden. Durch Umwelteinflüsse und UV-Strahlung sinkt der Chlorgehalt des Pools im Laufe der Zeit von selbst.
Bei sehr hohen Konzentrationen muss gelegentlich ein Teil des Poolwassers ausgetauscht werden. Durch die Zugabe von frischem Wasser lässt sich der Chlorgehalt im Pool schnell senken.
Über neutralisierende Eigenschaften verfügen auch einige Zusatzstoffe, wie z. B. Natriumthiosulfat oder Wasserstoffperoxid. Mit diesen Mitteln lässt sich der Chlorgehalt im Pool senken, ohne dass ein Wasserwechsel erforderlich wird. Doch auch hier gilt: Diese Chemikalien müssen mit Vorsicht und hoher Genauigkeit dosiert werden, um weitere Schäden zu reduzieren und die Gesundheit nicht weitere zu gefährden.
Voraussetzungen für eine optimale Wirksamkeit von Chlorgranulat
Damit Chlor im Poolwasser seine desinfizierenden Eigenschaften entfalten kann, muss der pH-Wert vor der Chlorung des Pools auf etwa 7,0 – 7,4 eingestellt werden. Vor der Zugabe von Chlorgranulat in den Pool sollte deswegen zuerst der pH-Wert gemessen und bei Bedarf mit pH-Plus oder pH-Minus reguliert werden.
Chlorgranulat sollte außerdem nicht direkt in den Pool gegeben werden, weil es sich dort unter Umständen nicht schnell genug auflöst. Größere Konzentrationen in bestimmten Bereichen können die Poolfolie angreifen und zum Ausbleichen führen.
Am besten löst man Chlorgranulat deswegen zunächst in einem Eimer auf und gibt die Lösung anschließend ins Poolwasser. Im Anschluss muss das Poolwasser mehrfach umgewälzt werden, damit sich das Desinfektionsmittel gleichmäßig im Pool verteilt.
Chlorgranulat vs. Chlortabletten
Chlor für den Pool ist in drei verschiedenen Varianten erhältlich:
- Chlorgranulat: Chlor in fester Form, muss vor der Zugabe zum Poolwasser aufgelöst werden, zur Stoß- und Dauerchlorung geeignet
- Chlortabletten: Chlor in fester Form, vordosierte Tabletten, nur für bestimmte Poolgrößen geeignet, kann über Skimmer oder Dosierschwimmer in den Pool gegeben werden, nur zur Dauerchlorung geeignet
- Multitabs für den Pool: Chlor in fester Form, kombiniert mit weiteren Wirkstoffen gegen Algen und Flockungsmittel, kann über Skimmer oder Dosierschwimmer in den Pool gegeben werden, nur zur Dauerchlorung geeignet
Vergleicht man die verschiedenen Varianten des Chlors miteinander, stellt man schnell fest, dass sich vor allem Chlorgranulat zur Stoß-, bzw. Schockchlorung gut eignet. Auch frisch nach dem Befüllen zur Erstchlorung ist Chlorgranulat die ideale Variante.
Anders als bei den Multitabs und den Chlortabletten kann Chlorgranulat aufs Gramm genau dosiert und so an die Größe des Pools angepasst werden. Bei vordosierten Chlorprodukten müssen Poolbesitzer bei der Dosierung hingegen Kompromisse eingehen und häufig eine leichter Über- oder Unterdosierung des Chlors in Kauf nehmen.
Chlorgranulat entfaltet nach dem Auflösen in Wasser seine Wirkung sehr schnell. Weil das Chlor dabei sofort verfügbar ist, reagiert die gesamte dosierte Menge direkt mit den organischen Bestandteilen im Pool.
Deswegen eignet sich Chlorgranulat besonders gut, um den Chlorgehalt im Pool kurzfristig anzuheben. Allerdings hat es keine so lange Wirkungsdauer wie Chlortabletten oder Multitabs, die sich nur langsam auflösen und den Wirkstoff so über einen längeren Zeitraum von mehreren Tagen ans Poolwasser abgeben.