Bügelsäge kaufen – Einsatzmöglichkeiten, Arten und Kaufkriterien
Bügelsägen, auch Bogensägen oder Sägebogen genannt, eignen sich perfekt für feine und grobe Schnitte in Holz. Feinere Bügelsägen lassen sich auch für Metall und Kunststoff nutzen. Im Vergleich zu anderen Handsägen zeichnet sich die Bügelsäge durch ihr besonders schmales Sägeblatt aus, das in einen stabilen Bügel eingespannt ist.
Bügelsägen können als Laubsäge, Astsäge, Puksäge oder Metallbügelsäge gestaltet sein. Sie alle haben gemeinsam, dass man beim Kauf der Bügelsäge auf wichtige Kriterien achten sollten, die das Sägeblatt, die ergonomische Handhabung und die Materialqualität betreffen.
Handsägen im Überblick
Eine Handsäge wird ohne Strom oder Akku nur per Muskelkraft eingesetzt. Neben der Bügelsäge gehören dazu verschiedene weitere Arten von Sägen, die unterschiedlich verwendet werden.
Arten von Handsägen
- Fuchsschwanz: Säge mit breitem Sägeblatt und Griff, ohne verdickten Rücken oder Bügel. Ideal für feine und grobe Sägearbeiten an Holz.
- Japansäge: Japansägen arbeiten im Gegensatz zu den meisten europäischen Sägen nur auf Zug (siehe unten). Ideal für feine Schnitte, die sich mit wenig Kraftaufwand auch in hartem Holz setzen lassen.
- Baumsäge und Astsäge: Sägen mit Griff und einem meist leicht gebogenen und einklappbaren Sägeblatt sind ideal für den Baum- und Astschnitt. Sie sind auch als Teleskop-Astsäge erhältlich.
- Feinsäge: Handsägen mit rechteckigem, dünnem, an der Oberseite verstärktem Sägeblatt und besonders feiner Zahnung werden als Feinsäge bezeichnet und für feine Schnitt oder Gehrungsarbeiten verwendet.
- Bügelsäge: Bei einer Bügelsäge oder Bogensäge wird ein schmales Sägeblatt in einen stabilen Bügel eingespannt. Je nach Bügelgröße und Sägeblattzahnung lassen sich Bügelsägen sehr vielfältig einsetzen.
Auf Schub oder auf Zug?
Sägen können auf drei unterschiedliche Arten funktionieren. Abhängig ist diese Funktion von der Anordnung der Sägezähne im Sägeblatt. Verschiedene Arten von Bügelsägen können hierbei je nach Größe und Sägeblatt-Zahnung jede dieser drei Varianten nutzen.
- Handsägen sägen auf Schub (oder auch auf Stoß), wenn die Sägezähne nach vorne gerichtet sind. Das Abtragen von Material erfolgt also nur beim Schieben der Säge, nicht beim Ziehen. Hierzu gehören spezielle Bügelsägen für grobe Holzschnitte.
- Handsägen arbeiten auf Zug (oder ziehend), wenn die Sägezähne nach hinten Richtung Griff gerichtet sind. Der Schnitt wird nur vertieft, während man die Säge auf sich zu zieht. Hierzu gehören die Japansägen, aber auch manche feinen Bügelsägen.
- Viele Sägen haben Zähne, die in beide Richtungen funktionieren. Das Sägen geht hier besonders schnell, da sowohl auf Zug als auch auf Schub Material abgetragen wird. Hierzu gehören viele herkömmliche Bügelsägen für Holz.
Aufbau und Funktionsweise einer Bügelsäge
Bügelsägen bestehen aus dem namensgebenden, stabilen Bügel, in den ein schmales Sägeblatt eingespannt wird.
Der Bügel hält das Sägeblatt der Bügelsäge sehr straff, sodass es sich nicht verbiegen oder abknicken kann. Dadurch kann das Sägeblatt sehr dünn sein, was besonders feine Schnitte ermöglicht.
Klassische Bügelsägen sind ideal für Holzschnitte und können für nasses, frisches Holz, beispielsweise als Astsäge für den Baumschnitt, genutzt werden.
Es gibt jedoch auch spezielle Arten von Bügelsägen für weitere Einsatzgebiete:
Die Laubsäge ist eine Bügelsäge für Bretter, Holzplatten und Sperrholzplatten. Sie eignet sich nicht nur für gerade Schnitte, sondern auch für kurvige, was sie ideal für Schreiner- und Bastelarbeiten macht.
Die Puksäge ist eine kleinere Bügelsäge mit ca. 15 bis 20 cm langem Sägeblatt, wobei PUK ein eingetragener Markenname der Josef Haunstetter Sägenfabrik ist. Die PUK-Bügelsäge ist ein Allrounder für alle Arten von feineren Holzarbeiten oder zum Schneiden von Kunststoff- oder Metallrohren.
Die Metallbügelsäge ist eine Bügelsäge für Metall, die auch als Metallsägebogen bezeichnet wird, und deren Zähne meist sehr fein und speziell gehärtet sind. Je nach eingespanntem Sägeblatt können diese Sägen für Metallrohre, Stahl, Alu, Profile und auch für Kunststoff eingesetzt werden.
Qualitätskriterien für Bügelsägen
Möchte man eine Bogensäge oder Bügelsäge kaufen, sollte man auf einige wichtige Kaufkriterien achten. Diese machen nicht nur aus, wie hochwertig die Bügelsäge ist, sondern auch wie vielfältig sie verwendet werden kann.
Essenziell ist es beim Kauf einer Bügelsäge, dass man sich vorher überlegt, für welche Materialien man die Säge nutzen möchte. Hier reichen die Modelle wie oben beschrieben vom Allrounder mit verschiedenen Einsatzmöglichkeiten über Bügelsägen für feines oder grobes Holz bis hin zu speziellen Metallbügelsägen.
Einfaches Spannen des Sägeblattes, komfortabler Sägeblattwechsel
Einige Modelle von Handbügelsägen enthalten mehrere Sägeblätter für feine oder grobe Schnitte, oder kommen zusammen mit einem Ersatzblatt. Ideal sind Bügelsägen, bei denen sich die Sägeblätter unkompliziert wechseln und spannen lassen.
Für das einfache Wechseln, Einspannen und Nachspannen des Sägeblatts ist es ideal, wenn die Bügelsäge einen Schnellspannhebel und einen leicht handhabbaren Mechanismus zum Nachspannen hat.
Drehbares oder verstellbares Sägeblatt
Besonders flexibel einsetzbar ist eine Bügelsäge, deren Sägeblatt sich entweder stufenlos drehen oder in verschiedenen Winkeln fixieren lässt. Dadurch kann die Bügelsäge schräg angesetzt werden, was viele Arbeiten vereinfachen kann, bei denen der hohe Bügel sonst im Weg wäre.
Kann der Winkel geändert werden, lassen sich Bügelsägen auch für 90°-Schnitte einsetzen oder können im Falle von Metallbügelsägen genutzt werden, um Nägel oder Schrauben oberflächenbündig abzutrennen.
Länge von Bügelsäge und Sägeblatt
Je feiner die Schnitte, desto kleiner ist oft auch die Bügelsäge. Bügel- und Bogensägen für frisches, feuchtes Holz haben oft große Längen zwischen 50 und 90 cm, wobei sehr häufig Sägen mit 21 Zoll (53 cm) oder 24 Zoll (61 cm) Länge erhältlich sind.
Handbügelsägen für Metall, Kunststoff, Holzplatten oder Verbundmaterialien hingegen sind oft nur 15 bis 30 cm lang. Dazu gehören beispielsweise feinere Metallbügelsägen, Laubsägen und Puksägen.
Handhabung: Ausbalancierte Bügelsäge, ergonomischer Griff
Für eine sichere und bequeme Handhabung einer Bügelsäge sorgen ergonomische Griffe, die zusätzlich über einen Fingerschutz verfügen können. Wichtig ist auch, dass Griff und Bügel gut ausbalanciert sind, damit die Säge gut in der Hand liegt und zum Sägen wenig Kraftaufwand nötig ist.
Material und Stabilität
Der Bügel (Bogen) einer Bügelsäge hält das Sägeblatt auf Spannung. Diese Spannung ist sehr hoch, weshalb die Bügel in der Regel aus stabilem Metall oder einem Verbundmaterial mit Metallkern gefertigt sind.
Die Griffe hingegen sind für beste Griffigkeit und ergonomische Form oft aus Kunststoff gefertigt, vor allem bei den großen Bügelsägen.