Produkte zum Lagern von Brennholz kaufen – viel Stauraum, fachgerechte Lagerung
Brennholz zu lagern wird mit den richtigen Hilfsmitteln einfacher. Die praktischen Helfer erleichtern das Stapeln oder schützen vor Nässe und Regen.
In diesem Ratgeber nehmen wir unter die Lupe, welche Produkte sich dafür eignen und was man beim Kauf beachten sollte. Dabei klären wir auch die Fragen, wie lange man Brennholz mindestens lagern sollte, damit es ausreichend trocknet, und wie lange man es maximal lagern darf.
Brennholz richtig im Freien lagern
Angesichts der schwankenden Gaspreise und im Hinblick auf die Nachhaltigkeit, kann sich glücklich schätzen, wer einen Kamin oder einen mit Brennholz befeuerten Ofen besitzt.
Wichtig ist es, den wertvollen Rohstoff Holz fachgerecht zu lagern. Wichtigster Faktor bei der richtigen Lagerung von Holzscheiten: Das Holz muss gut trocknen können. Mehr zum Trocknungsprozess gibt es weiter unten nachzulesen.
Für die Trocknung sorgen kleine Spalten, die beim Stapeln von Brennholz automatisch zwischen den Holzscheiten entstehen. Aber auch die Machart der Lagerhilfe für Brennholz spielt eine große Rolle.
Wie sieht ein optimales Brennholzlager aus?
- Das Brennholz liegt nicht direkt auf dem Boden auf, wodurch Feuchtigkeit aufsteigen kann. Stattdessen gelangt von unten Luft an das Holz.
- Auch zwischen Rückseite des Brennholzlagers und der dahinterliegenden Wand sollte ein Spalt freigelassen werden, der die Luftzirkulation rundum ermöglicht.
- Guter Halt für das Brennholz, sodass der Stapel nicht abrutschen oder einstürzen kann.
- Rostfreie, wetterfeste und witterungsbeständige Stapelhilfe.
- Überdacht oder mit Plane abgedeckt, damit das Holz nicht direkt dem Regen ausgesetzt ist.
- Ein wettergeschützter Standort, beispielsweise an einer Hauswand, an einer Garagenwand oder unter dem Vordach, sorgt zusätzlich für Regenschutz.
- Scheint die Sonne zumindest zeitweise auf den Platz, an dem man das Brennholz lagern möchte, beschleunigt dies die Trocknung und ist daher von Vorteil.
- Eine gute Luftzirkulation ist essenziell für die Trocknung, weshalb sich das Lagern von Brennholz im Freien anbietet, während Garagen oder geschlossene Schuppen sich nicht gut eignen.
Geeignete Hilfsmittel, um Brennholz zu lagern
Um Brennholz oder Kaminholz zu lagern benötigt man im Prinzip nicht viel. Wer viel Platz zur Verfügung hat und handwerklich und statisch geschickt ist, kann eine Scheitholzmiete aufschichten, die sich selber trägt und gut hält.
Wer es sich einfacher machen möchte, kann Brennholz mit Stapelhilfen einfacher aufschichten und lagern. Zudem gibt es auch Hilfsmittel wie Planen, die die Holzscheite während der Lagerung vor Regen schützen. Für den Transport vom Holzlager zum Kamin kann ein Kaminholzwagen hilfreich sein.
Hilfsmittel zum Stapeln von Holzscheiten
Eine Stapelhilfe für Brennholz ist meist sehr einfach aufgebaut. Sie besteht aus einem Bodengerüst, das bewirkt, dass das Holz nicht direkt auf dem feuchten Boden aufliegt.
Als Faustregel gilt: Zwischen Holz und Untergrund sollte eine Handbreit Platz sein, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten.
Zudem verfügen Kaminholzregale und Stapelhilfen über seitliche Stützen, die die Holzscheite an Ort und Stelle halten. So lässt sich das Regal schichtweise mit Holzscheiten füllen. Dadurch entsteht das bekannte Bild ganzer Wände voller aufgeschichtetem Brennholz.
Das sieht auch optisch toll aus. Somit lässt sich mit einer solchen Stapelhilfe oder einem Kaminholzregal das Brennholz dekorativ lagern. Nicht umsonst gibt es sogar Fototapeten oder Dekorfolie mit gestapelten Baumstämmen oder Holzscheiten – es ist einfach ein attraktiver, rustikaler Anblick.
Das gilt natürlich ganz besonders, wenn man diesen Anblick selbst geschaffen hat und wenn man weiß, dass damit ein wärmendes, gemütliches Feuer im Winter gewährleistet ist.
Holzscheite und Kaminholz werden meist mit einer Länge von 25 oder 33 cm (seltener auch 50 cm) angeboten. Auch wenn man Holz selbst sägt und mit einer Spaltaxt oder einem Holzspalter in Scheite zerteilt, ist das meist die gewünschte Länge, denn dafür sind die meisten Kamine und Öfen konzipiert. Entsprechend sollten auch die Stapelhilfen dimensioniert sein.
Nicht nur die Breite der Stapelhilfe spielt eine Rolle, sondern auch die Platzierung der Zwischenstreben. Vor allem die kurzen 25-cm-Holzscheite können leichter hindurchrutschen, sodass man hierbei auf enger platzierte Streben achten sollte.
Manche Stapelhilfen haben eine größere Breite und sind durch mehrere Zwischenstreben so konzipiert, dass man zwei Reihen Holzscheite hintereinander aufstapeln kann.
Einige Brennholzregale verfügen zusätzlich über eine Überdachung. Ein solches Dach kann das Abdecken mit einer Plane überflüssig machen und schützt vor direktem Regen.
Brennholz abdecken
Um Brennholz zu lagern, muss vor allem der Schutz vor Nässe gewährleistet werden. Werden die oben liegenden Holzscheite ständig durch Regen nass, wird aber nicht nur die Trocknung verhindert. Auch Fäulnis oder Schimmel kann entstehen.
Für Schutz sorgt klassischerweise eine Abdeckplane, die nur locker oben über das Holzlager gelegt wird. Sie soll trotzdem eine Luftzirkulation ermöglichen und das Verdunsten der Feuchtigkeit aus dem Holz erlauben.
Ideal sind Holzabdeckplanen mit Ösen. Dadurch kann die Plane gut befestigt und gegen Wind und Sturm geschützt werden. Zudem sollte die Schutzplane gut wasserdicht und UV-stabil sein.
Brennholz fachgerecht trocknen
Das A und O beim Lagern von Brennholz ist das Trocknen. Frisches Holz hat eine Feuchtigkeit von rund 60 Prozent. Verfeuert werden darf Kaminholz nur, wenn die Feuchtigkeit maximal 25 Prozent beträgt. Optimal ist ein Feuchtigkeitsgehalt von 15 bis 20 Prozent.
Warum man Brennholz trocknet, hat mehrere Gründe. Es ist zum einen sogar gesetzlich in der BImSchV (Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes) vorgeschrieben, denn eine zu hohe Restfeuchte sorgt für eine unvollständige Verbrennung, wodurch sich Stoffe bilden, welche giftig oder umweltschädlich sein können und den Kamin oder Ofen und Schornstein schädigen können.
Auch der Heizwert, also die Ausbeute von Energie aus einer festgelegten Menge Holz, steigt mit der Trocknung an. Verbrennt man zu feuchtes Holz, geht Energie für das Verdampfen der Feuchtigkeit verloren. Es ist also auch besonders nachhaltig und kostensparend, wenn man Brennholz lagert, bis es den perfekten Feuchtigkeitsgehalt erreicht hat.
Minimale Trocknungszeit für Holz
Wie schnell Holz trocknet, hängt davon ab, welche Feuchte es bei Lieferung hat und um welche Holzart es sich handelt. Als Faustregel, wie lange Holz ablagern muss, gilt:
Schnell trocknende Hölzer wie Birke oder Nadelholz (Kiefer, Fichte, usw.) sind oft nach weniger als einem Jahr schon zum Heizen verwendbar. Langsam trocknende Hölzer wie Obstbaumholz, Buche oder Eiche müssen meist zwei Jahre abgelagert werden.
Den Feuchtegehalt von Holz kann man am besten mit einem Holzfeuchtemessgerät bestimmten. Ein solcher Feuchtigkeitsmesser lohnt sich immer, wenn man Brennholz lagern möchte.
Maximale Lagerdauer für Brennholz
Trockener als trocken geht nicht, oder? Doch, denn Brennholz kann mit der Dauer zu stark durchtrocknen. Das hat zunächst aber keinen großen negativen Effekt. Der Heizwert sinkt zwar bei einer zu niedrigen Feuchtigkeit wieder ab, allerdings pro Jahr nur um einen geringen Prozentsatz. Man kann also durchaus auch auf Vorrat Brennholz lagern, wenn man ein günstiges Angebot ergattert.
Allerdings sollte man bedenken, dass Holz bei langer Lagerung auch mit Insekten, zum Beispiel Holzwurm, befallen werden kann. In der Praxis hat es sich deshalb bewährt, eine Lagerung von nicht mehr als fünf Jahren einzuplanen.