Bittersalz-Dünger kaufen – Düngemittel mit Magnesium
Bittersalz – oder auch Epsomit – ist unter der chemischen Bezeichnung Magnesiumsulfat-Heptahydrat bekannt. Dahinter verbirgt sich eine salzige Verbindung aus Magnesium und Schwefel.
In seiner Reinform ist Bittersalz ein geruchsloses, weißes Pulver, das seinen Namen dem bitteren Geschmack verdankt. Bittersalz wird in der Medizin verwendet, findet aber auch im Gartenbau seinen Einsatz; nämlich als Bittersalz-Dünger.
Das feine Pulver lässt sich problemlos in Wasser auflösen, sodass Bittersalz-Dünger in fester oder flüssiger Form zur Düngung eingesetzt werden kann.
Zusammensetzung von Bittersalz-Dünger
Die Hauptbestandteile von Bittersalz-Düngern sind Magnesium und Schwefel. Entsprechend eignet sich das Düngemittel für Pflanzen, die einen Mangel an diesen beiden Nährstoffen leiden, oder die von Natur aus einen hohen Schwefel- oder Magnesiumbedarf haben.
Viele handelsübliche
NPK-Dünger, Volldünger und
Rasendünger enthalten zugesetztes Magnesium, Schwefel ist in einigen ebenfalls enthalten. Größere Mengen dieser Mineralstoffe müssen Gärtner ihren Pflanzen jedoch mit einem Bittersalz-Dünger separat zuführen.
Einen akuten Magnesiummangel erkennt man beispielsweise an gelblichen Verfärbungen an den Nadeln von Thujen, Koniferen oder Tannen sowie bei Grünpflanzen, deren Blätter sich gelb oder braun verfärben. Die Blattadern und die direkt angrenzenden Bereiche bleiben in der Regel grün und verfärben sich nicht.
Auch wenn ein Schwefelmangel bei Grünpflanzen nur relativ selten vorkommt, ist das Auftreten nicht völlig ausgeschlossen. Dabei verfärben sich die Blätter ebenfalls Gelb, hier sind ab er auch die Blattadern betroffen. Wer neben Bittersalz regelmäßig Komposterde oder Rinderdung im Garten verwendet und/oder Mehrnährstoffdünger wie Blaukorn im Garten ausbringt, muss keinen Schwefelmangel befürchten.
Weil viele dieser Mangelerscheinungen auch auf andere Ursachen zurückgeführt werden können (z. B. Eisenmangel, pH-Wert-Verschiebungen, Kaliummangel bei Nadelgehölzen), empfehlen wir, vor der Ausbringung von Bittersalz-Düngern eine Bodenanalyse durchführen zu lassen.
Eine Bodenanalyse schafft Klarheit
Die Analyse einer Bodenprobe ist häufig günstiger, als viele Gärtner erwarten würden und sorgt dafür, dass der Boden mit den richtigen Nährstoffen versorgt wird. Die Kosten für eine Bodenanalyse sind gut angelegtes Geld, denn damit erhalten Gärtner nicht nur detaillierte Informationen zur Zusammensetzung des Bodens und seines pH-Wertes, sondern auch Behandlungs- und Pflegeempfehlungen sowie Hilfe bei der Wahl eines geeigneten Düngers.
Damit lässt sich nicht nur viel Geld sparen, sondern auch die Umwelt schonen. Eine Überdüngung schadet nämlich nicht nur den Pflanzen im Garten, sondern hat auch einen langfristig negativen Einfluss auf das Grundwasser und die Tierwelt im Garten.
Vor der Düngung mit Bittersalz sollten Gärtner in jedem Fall den pH-Wert ihres Bodens prüfen.
Dieser kann bei einem Ungleichgewicht ebenfalls zu den typischen Mangelsymptomen führen. Außerdem kann Bittersalz-Dünger den pH-Wert reduzieren, was nicht für alle Pflanzen gute Wachstumsbedingungen schafft.
Bittersalz-Dünger müssen gezielt eingesetzt werden
Magnesium hat im Pflanzenstoffwechsel einen großen Einfluss auf die Photosynthese (Bildung von Blattgrün). Bittersalz-Dünger werden deswegen vielfach dann eingesetzt, wenn die Stoffwechselprozesse in Grünpflanzen gefördert werden sollen.
Das ist vor allem im Frühjahr bei der ersten Düngung der Saison der Fall, wenn die Tage länger werden und die Sonne kräftiger scheint.
Bittersalz-Dünger haben darüber hinaus einen Einfluss auf den pH-Wert des Bodens. Sie eignen sich deswegen vor allem für den Ausgleich von zu basischen Substraten und für Pflanzen, die einen leicht sauren Boden bevorzugen. Genau wie Hortensien– und Rhododendron-Dünger kann Bittersalz den pH-Wert des Bodens absenken und so für Moorbeetpflanzen ideale Wachstumsbedingungen schaffen.
Die richtige Dosierung von Bittersalz-Düngern hängt stark von den Gegebenheiten im Garten ab. Der pH-Wert und die Bodenbeschaffenheit haben dabei den größten Einfluss, aber auch die Größe der Pflanzen bestimmen über den Nährstoffbedarf.
In den meisten Fällen reicht eine Dosierung zwischen 15 und 30 Gramm pro Quadratmeter aus. Die Herstellerempfehlungen müssen jedoch in jedem Fall beachtet werden, damit es nicht zur Überdüngung und zu Umweltschäden kommt.
Als Faustregel gilt: Für schwere Böden mit geringem bis mittlerem Magnesiumgehalt benötigt man eine Aufwandsmenge von ca. 30 Gramm pro Quadratmeter, leichte Böden werden in derselben Dosierung gedüngt, hier wird jedoch ein- bis zweimal pro Jahr nachgedüngt.
Bittersalz-Dünger wirken über die Wurzeln und die Blätter
Die meisten Bittersalz-Dünger sind als feines Granulat bzw. als Pulver erhältlich, einige Hersteller bieten Bittersalz jedoch als Flüssigdünger an. Weil das Salz sich leicht in Wasser auflöst, können Gärtner das Granulat bei Bedarf auflösen und mit dem Gießwasser verteilen oder in fester Form in den Gartenboden einarbeiten.
Bittersalz-Dünger wirken dabei direkt im Boden und werden von den Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen. Eine Blattdüngung ist mit Bittersalz jedoch ebenfalls möglich. Dafür wird der Bittersalz-Dünger in Wasser aufgelöst und z. B. mit einem Drucksprüher direkt auf die Blätter oder Nadeln aufgetragen.
Um eine Bittersalzlösung herzustellen, löst man 20 g Bittersalz in einem Liter Wasser auf.
Damit Bittersalz-Dünger ihre Wirkung entfalten können, sollte vor der Düngung folgende Voraussetzungen geschaffen werden:
- Bewässerung vor dem Düngen, Blätter und Nadeln mit dem Gartenschlauch abspritzen
- keine direkte Sonneneinstrahlung
- kurz nach dem Regen ausgebracht ersparen Gärtner sich das vorherige Wässern der Pflanzen
- vor Starkregen oder anhaltenden Niederschlägen sollte auf eine Düngung verzichtet werden, weil die Nährstoffe zu schnell aus dem Boden ausgewaschen werden
- bei der Anwendung Einweg- oder Arbeitshandschuhe tragen
- bei der Blattdüngung verdünnten Bittersalz-Dünger direkt auf die Blätter und Nadel sprühen
- nicht direkt auf die Wurzeln geben (Verbrennungsgefahr)
- nach der Düngung wässern, damit sich das Bittersalz schnell auflöst und zu den Wurzeln gelangt
Der beste Zeitpunkt für die Düngung mit Bittersalz liegt im zeitigen Frühjahr. Pflanzen mit einem hohen Magnesiumbedarf können bereits ab März prophylaktisch mit diesem Spurenelement versorgt werden. Ist eine zweite Düngergabe notwendig, kann diese im Herbst erfolgen.
Diese Pflanzen profitieren von einer Bittersalz-Düngung
Weil Bittersalz-Dünger den pH-Wert verschieben können und größere Mengen an speziellen Mineralstoffen enthalten, sind sie nicht für alle Gartenpflanzen gleich gut geeignet. Bittersalz-Dünger sollten deswegen vor allem an Pflanzen verabreicht werden, die einen mäßig bis hohen Bedarf an Magnesium haben.
Dazu gehören:
- Nadelgehölze (z. B. Koniferen, Thuja, Zypresse)
- Nadelbäume (z. B. Tannen)
- Buchsbaum
- Moorbeetpflanzen wie Hortensien, Rhododendren, Azaleen und Erica (profitieren auch von dem reduzierten pH-Wert)
- Kirschlorbeer
- Rosen
- starkzehrende Obst- und Gemüsepflanzen (z. B. Heidelbeeren, Tomaten, Rote Beete, Gurken, Obstbäume)
Ein gelblicher verfärbter Rasen kann ebenfalls von einem Bittersalz-Dünger profitieren, allerdings sollte der Dünge nicht solo sondern in Kombination mit einem Rasendünger verwendet werden. In einigen Rasendüngern ist bereits zugesetztes Magnesium oder Bittersalz enthalten.
Bittersalz kann die Eisenaufnahme aus dem Boden reduzieren, was zu weiteren Rasenproblemen führen kann. Zusätzlich angewandt kann Bittersalz-Dünger dem Rasen aber wieder zu einem gesunden, kräftigen Grün verhelfen.