Biologisches Düngen ist eine nachhaltige Methode, um Pflanzen im Garten mit Nährstoffen zu versorgen und somit gesundes Wachstum zu fördern. Durch den Einsatz von organischen Düngemitteln wie Kompost, Gülle oder Gründüngungspflanzen können Gärtner eine natürliche und umweltfreundliche Alternative zu chemischen Düngern nutzen. Dies fördert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern hat auch positive Auswirkungen auf den Boden und die Umwelt.
Biologischer Dünger kann hervorragende Ergebnisse liefern, indem er Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium zur Verfügung stellt, während er gleichzeitig den Humusgehalt im Boden erhöht und die biologische Aktivität verbessert. Ebenso tragen organische Düngemethoden dazu bei, die Bildung stabiler und fruchtbarer Erde zu fördern, was das Eindringen von Wasser und Wurzeln erleichtert. Insgesamt kann biologisches Düngen zur Entwicklung eines gesunden, widerstandsfähigen und fruchtbaren Gartenökosystems beitragen.
Grundlagen des Biologischen Düngens
Nährstoffbedarf von Pflanzen
Pflanzen benötigen zum Wachstum verschiedene Nährstoffe wie Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Calcium (Ca), Magnesium (Mg) und Schwefel (S). Diese Nährstoffe sind für verschiedene Funktionen im Pflanzenstoffwechsel wichtig.
Biologischer Dünger, wie zum Beispiel Kompost, kann helfen, diese Nährstoffe in den Boden einzubringen. Dabei sollten jedoch die speziellen Anforderungen der unterschiedlichen Pflanzenarten berücksichtigt werden.
- Stickstoff (N): Förderung von Wachstum und Blattbildung
- Phosphor (P): Unterstützung von Wurzel- und Blütenentwicklung
- Kalium (K): Stärkung der Pflanzengesundheit, Frostresistenz
- Calcium (Ca): Stabilisierung der Zellwände
- Magnesium (Mg): Mitwirkung an der Photosynthese
- Schwefel (S): Bildung von Proteinen und Aminosäuren
Vorteile des Biologischen Düngens
Bodengesundheit: Biologisches Düngen trägt zur Verbesserung und Erhaltung der Bodengesundheit und -struktur bei. Es fördert das Bodenleben und sorgt für eine bessere Durchlüftung und Wasserspeicherfähigkeit.
Umweltfreundlichkeit: Im Gegensatz zu synthetischen Düngemitteln, die aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden, sind biologische Dünger nachhaltig und umweltschonend. Die Verwendung natürlicher Ressourcen reduziert den CO2-Ausstoß und die Belastung von Gewässern durch Phosphor- und Stickstoff-Einträge.
Pflanzengesundheit: Biologisches Düngen hat einen positiven Einfluss auf das Pflanzenwachstum und die Gesundheit von Pflanzen. Es erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten und führt zu einer allgemein gestärkten Pflanze.
Nährstoffkreislauf: Die Verwendung von biologischen Düngemitteln trägt dazu bei, einen natürlichen Nährstoffkreislauf in Ihrem Garten aufrechtzuerhalten. Dies hilft, den Bedarf an externen Ressourcen zu reduzieren und schafft eine ausgeglichene Nährstoffversorgung.
Verschiedene Arten von Biologischen Düngemitteln
Kompost
Kompost ist ein natürliches und beliebtes biologisches Düngemittel, das aus abgebauten organischen Materialien wie Küchenabfällen, Gartenabfällen und Laub hergestellt wird. Er fördert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern verbessert auch die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen. Die Nährstoffe im Kompost setzen sich langsam frei und bieten den Pflanzen eine kontinuierliche Nährstoffversorgung.
Gründüngung
Gründüngung ist eine Methode, bei der schnell wachsende Pflanzen wie Leguminosen, Getreide und Gräser in den Boden eingebracht werden, um Nährstoffe freizusetzen und den Boden zu verbessern. Die Pflanzen werden vor der Blüte gemäht und in den Boden eingearbeitet. Gründüngung fördert das Bodenleben und die Aggregatbildung und trägt so zu einer verbesserten Bodenstruktur bei.
Tierische Nebenprodukte
Tierische Nebenprodukte wie Hornspäne, Knochenmehl und Tierhaare sind biologische Düngemittel, die reich an Stickstoff, Phosphor und Kalzium sind. Diese Düngemittel werden für ihre langanhaltende Wirkung geschätzt und können als Grunddüngung oder im Rahmen einer gezielten Nährstoffversorgung verwendet werden.
- Hornspäne: Sie sind ein Stickstoffdünger, der langsam freigesetzt wird und für ein lang anhaltendes Pflanzenwachstum sorgt.
- Knochenmehl: Dieses phosphor- und kalziumreiche Düngemittel fördert das Wurzelwachstum und die Blütenbildung.
- Tierhaare: Sie enthalten Stickstoff und schwefelhaltige Aminosäuren, die die Bodenqualität verbessern und das Pflanzenwachstum fördern.
Pflanzliche Düngemittel
Pflanzliche Düngemittel, wie Brennnesseljauche, Beinwelljauche und Holzasche, sind natürliche Quellen für Nährstoffe und Spurenelemente. Sie erhalten ihre Nährstoffe ausschließlich aus Pflanzenmaterial und sind deshalb für Veganer und Vegetarier geeignet.
- Brennnesseljauche: Sie ist reich an Stickstoff, Eisen und Mineralien und fördert das Laub- und Wurzelwachstum.
- Beinwelljauche: Dieses Kalium- und Phosphor-reiche Düngemittel unterstützt die Blüten- und Fruchtbildung.
- Holzasche: Sie ist reich an Kalium und anderen Spurenelementen und verbessert die Bodenqualität und den pH-Wert.
Biologische Düngemittel sind nachhaltige Alternativen zu synthetischen Düngemitteln, die den Boden und die Umwelt schonen und gesunde Pflanzen fördern.
Richtige Anwendung von Biologischen Düngemitteln
Dosierung und Häufigkeit
Die richtige Dosierung von biologischen Düngemitteln hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des Düngers, den Bodenbedingungen und den Pflanzenarten. Generell gilt: weniger ist oft mehr. Zu viel Dünger kann die Pflanzen „überfüttern“ und schädigen. Daher sollte man sich genau an die Herstellerangaben halten und im Zweifelsfall lieber etwas weniger düngen. Einige biologische Düngemittel haben eine langsamere Freisetzung der Nährstoffe, was bedeutet, dass sie seltener ausgebracht werden müssen. Zum Beispiel kann eine Gabe von Kompost zwei bis viermal im Jahr ausreichen.
Düngeverfahren
Es gibt unterschiedliche Düngeverfahren, die sich je nach Pflanzenart und Bedarf eignen. Hier sind zwei gängige Methoden:
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Bodenverbesserung: Bei diesem Verfahren wird der Dünger direkt in den Boden eingearbeitet. Dazu wird der biologische Dünger auf dem Boden verteilt und leicht eingeharkt oder mit einer Grabgabel eingearbeitet. Kompost und Hornspäne sind hier gute Beispiele. Die Bodenverbesserung verbessert die Struktur und Fruchtbarkeit des Bodens und fördert das Bodenleben.
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Flüssigdünger: Flüssigdünger werden direkt auf die Pflanzen gesprüht oder durch das Gießwasser gegeben. Sie können auch über Bewässerungssysteme ausgebracht werden. Es ist wichtig, die richtige Konzentration des Düngers im Wasser zu erreichen, daher sollte man sich an die Herstellerangaben halten. Flüssigdünger haben den Vorteil, dass sie sehr schnell von den Pflanzen aufgenommen werden und sofort verfügbar sind. Beispiele hierfür sind Brennnesseljauche oder Seetangextrakt.
Es ist wichtig, das richtige Düngeverfahren und die passenden Dünger für Ihre Pflanzen auszuwählen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dabei sollte man immer den ökologischen Gedanken und die Gesundheit der Umwelt im Hinterkopf behalten.