Bio-Rasendünger kaufen – naturnah und nachhaltig düngen
Eine gut gepflegte Rasenfläche ist der Stolz vieler Gartenbesitzer. Ein Rasen, der dicht und gleichmäßig wächst, frei von Unkraut ist und ein sattes Grün aufweist, ist nicht nur ein Blickfang, sondern sorgt auch für neidische Blicke der Nachbarn.
Um einen perfekten Rasen sein Eigen nennen zu können, ist jedoch ein guter Rasendünger notwendig. Indem Bio-Rasendünger verwendet werden, kann der Umwelt etwas Gutes getan werden.
Auch bei Bio-Rasendüngern sollte auf eine sinnvolle Zusammensetzung der Nährstoffe geachtet werden. Mit einem Stickstoffanteil von 15 bis 20 % kann bestens für ein gesundes Wachstum gesorgt werden.
Bio-Rasendünger sind zumeist organische Rasendünger
Wer auf der Suche nach einem Rasendünger ist und sich im Handel umschaut, wird schnell feststellen, dass Rasendünger in verschiedenen Varianten erhältlich ist. Grundsätzlich besteht die Wahl zwischen mineralischen, organischen und organisch-mineralischen Rasendüngern.
Doch darüber hinaus sind auch immer wieder Produkte zu finden, die als Bio-Rasendünger bezeichnet werden. Da viele Gartenbesitzer nicht wissen, um was für ein Produkt es sich handelt und inwiefern Unterschiede zu den bereits genannten Varianten bestehen, möchten wir dieser Frage näher auf den Grund gehen.
In der Regel ist bei Bio-Rasendünger organischer Rasendünger gemeint. Das bedeutet, dass sich der Rasendünger aus natürlichen Rohstoffen zusammensetzt, die entweder pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sind. Dazu zählen unter anderem Vinassen, Ölkuchen, Horn- und Blutmehle, Tierkot der Schalen. Häufig handelt es sich auch um eine Kombination beider Ursprungsvarianten. Daraus ergibt sich, dass ein Bio-Rasendünger nicht vegan sein muss, aber kann.
Auch wenn es auf die meisten Produkte zutrifft, sind nicht alle organischen Rasendünger auch automatisch Bio-Rasendünger. Der Unterschied besteht in der Zulassung für den Bio-Landbau.
Darüber hinaus kann ein Bio-Rasendünger jedoch auch mineralische Bestandteile enthalten. Bei zugesetzten Mineralien muss es sich jedoch um solche handeln, die auch für den Bio-Landbau zugelassen sind. Das bedeutet, dass auch ein mit natürlichen Mineralien versetzter organischer Rasendünger ein Bio-Rasendünger sein kann.
Rein mineralische Rasendünger zählen hingegen nicht zu den Bio-Rasendüngern, da sie aus Stoffen bestehen, die chemisch hergestellt werden und den Boden schädigen können.
Insgesamt gilt sowohl für organische als auch für mineralische Bestandteile: Damit ein Rasendünger als Bio-Rasendünger verkauft werden darf, muss er laut EU-Verordnung für den ökologischen Landbau geeignet sein.
Um Bio-Produkte zu identifizieren, stellen die beiden Gütesiegel „Natur im Garten“ und „biologisch gärtnern“ eine gute Orientierungshilfe dar. Durch die Gütesiegel werden Dünger und andere Substrate nach biologischen Kriterien ausgezeichnet. Mit dem Gütesiegel „biologisch gärtnern“ werden nur Produkte ausgezeichnet, die auch im Bio-Landbau erlaubt sind.
Eine gute Nährstoffzusammensetzung ist die wichtigste Grundlage
Bei den meisten Bio-Rasendüngern handelt es sich um Volldünger. Das bedeutet, dass alle Nährstoffe in einer ausreichenden Menge vorhanden sind, sodass kein weiterer Dünger zum Einsatz kommen muss.
Aufgrund der Zusammensetzung werden Bio-Rasendünger auch als NPK-Dünger bezeichnet. Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) stellen die drei wichtigsten Komponenten dar, da sie von den Pflanzen für ein gesundes Wachstum benötigt werden.
Die Eigenschaften der wichtigsten Nährstoffe im Überblick:
- Stickstoff: Bei Stickstoff handelt es sich um einen Nährstoff, der für das gesunde Wachstum eines Rasens unerlässlich ist. Stickstoff ist sowohl am Aufbau der Pflanzenmasse als auch an der Eiweißbildung beteiligt. Darüber hinaus sorgt Stickstoff dafür, dass die Pflanzen in einem satten Grün erstrahlen. Der Stickstoffanteil liegt in der Regel zwischen 15 und 20 %.
- Phosphor: Für ein gesundes Wurzelwachstum ist Phosphor sehr wichtig. Auch auf die Regulation des Energiehaushalts hat Phosphor einen positiven Einfluss. In Rasendüngern ist Phosphor in der Regel in Form von Phosphat enthalten. Reguläre Rasendünger bestehen zu 3 bis 5 % aus Phosphor.
- Kalium: Um die Belastbarkeit und Strapazierfähigkeit von Rasenpflanzen zu erhöhen, ist Kalium ein sehr wichtiger Nährstoff. Er sorgt dafür, dass der Rasen widerstandsfähiger gegenüber Kälte, Trockenheit, Krankheiten sowie Schädlingen ist. Der durchschnittliche Anteil von Kalium liegt bei 8 bis 10 %.
Darüber hinaus sind auch sekundäre Makronährstoffe wie Magnesium, Calcium und Schwefel und Mikronährstoffe in einem Bio-Rasendünger enthalten.
An welchen Nährstoffen es dem Boden mangelt, kann zumeist bereits an optischen Merkmalen festgemacht werden. Bei kahlen Stellen und/oder starkem Unkrautbewuchs besteht beispielsweise häufig ein Mangel an Stickstoff.
Im Zweifelsfall kann eine Bodenanalyse dabei helfen, herauszufinden, wie viel und welche Art von Dünger eine Rasenfläche benötigt. Bodenproben können beispielsweise an ein Institut für Bodenanalytik gesendet werden. Der reine pH-Wert lässt sich auch eigenhändig mithilfe eines herkömmlichen pH-Messgerätes ermitteln.
Grundsätzlich gilt: Je stärker die Nutzung einer Rasenfläche ist, desto mehr Nährstoffe werden benötigt. Dementsprechend muss häufiger gedüngt werden.
Aber auch die Jahreszeit hat einen Einfluss darauf, welcher Dünger am besten geeignet ist. Während sich für die erste Düngergabe im Frühjahr organische Bio-Rasendünger hervorragend eignen, können für die zweite Düngergabe im Juli mineralische Rasendünger besser sein.
Im Herbst sollte hingegen zu einem speziellen Herbstrasendünger gegriffen werden, der sich durch einen besonders hohen Anteil an Stickstoff auszeichnet. Auf diese Weise kann dafür gesorgt werden, dass der Rasen durch den Frost keinen Schaden nimmt.
Konsistenz, Ausbringung, Verpackung – darauf gilt es beim Kauf von organischem Rasendünger zu achten
Wer seinen Rasen mit einem Bio-Rasendünger düngen möchte, sollte in erster Linie darauf achten, dass die Nährstoffzusammensetzung an die individuelle Rasenfläche angepasst ist.
Darüber hinaus gibt es jedoch weitere Kaufkriterien, die näher in Augenschein genommen werden sollten. Auch hinsichtlich der Ausbringung der Dünger sollte einiges beachtet werden.
Die wichtigsten Informationen im Überblick:
- Konsistenz: Bio-Rasendünger sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich. Hobbygärtner können zwischen flüssigen und festen Präparaten wählen. Flüssige Bio-Rasendünger lassen sich schnell und einfach mithilfe eines Gartenschlauchs verteilen. Granulat wird hingegen per Hand oder mittels eines Streuwagens auf der Rasenfläche ausgestreut. Für die Wirksamkeit spielt die Darreichungsform hingegen keine Rolle.
- Ausbringung: Bei der Verteilung eines Bio-Rasendüngers auf der Rasenfläche muss nicht viel beachtet werden, da eine Überdüngung nahezu ausgeschlossen ist. Allerdings sollte der Rasen einige Tage vorher gemäht und nach der Düngung ausreichend bewässert werden.
- Verpackung: Bio-Rasendünger zeichnen sich in erster Linie durch ihre Umweltfreundlichkeit aus. Auch bei der Wahl der Verpackung sollte der Umweltschutz im Hinterkopf bleiben. Papiertüten sind deutlich umweltfreundlicher als Kunststoffsäcke.