Begrenzungskabel kaufen – Mähbereich für Mähroboter optimal festlegen
Die meisten Mähroboter benötigen ein Begrenzungskabel, das ihnen den zu mähenden Bereichs anzeigt. Doch Begrenzungskabel sind mehr als einfache Grenzen um die Rasenflächen.
Hält man sich an einige Tipps zum Verlegen, lassen sich auch kleinste Gartenbereiche gut abtrennen, die der Roboter nicht überfahren soll. Zudem kann der Mähroboter gezielt durch Engstellen, zu abgelegeneren Nebenflächen und auf dem schnellsten Weg wieder zurück zur Ladestation beziehungsweise in die Mähroboter Garage geleitet werden.
Funktionsweise von Begrenzungskabeln bei Mährobotern
Einmal verlegt und durchdacht positioniert, weisen Begrenzungskabel dem Mähroboter dauerhaft den Weg. Das Funktionsprinzip ist dabei sehr einfach.
Das Begrenzungskabel ist ein leitfähiges Kabel. Beide Enden werden mit der Ladestation verbunden. Der von der Ladestation durchgeleitete Strom bewirkt den Aufbau eines Magnetfeldes, anhand dessen der Mähroboter das Begrenzungskabel registriert und nicht überfährt.
Begrenzungskabel umschließen die Rasenfläche
Das Begrenzungskabel umschließt die Rasenfläche vollständig. Es zeigt dem Mähroboter an, wo die Grenzen des zu mähenden Rasenbereiches liegen.
Im einfachsten Falle reicht es also aus, das Begrenzungskabel einmal rundherum um die Rasenfläche zu legen. Ganz so einfach ist es meist nicht, denn kaum ein Garten hat so klar abgegrenzte Rasenflächen. Oft befinden sich Hindernisse im Rasen, die der Mäher umfahren soll.
Sonderfall Nebenflächen
Von Nebenflächen spricht man, wenn der Garten aus verschiedenen Rasenflächen besteht, zwischen denen nicht überfahrbare Bereiche wie Beete oder andere Hindernisse liegen, oder wenn auf mehreren Hausseiten getrennt liegende Rasenflächen zu mähen sind.
Die Hauptfläche ist dabei die Fläche, auf der die Ladestation steht. Eine Nebenfläche muss für den Mähroboter durch einen ausreichend breiten Korridor zu erreichen sein. Auch diese Flächen werden mit einem Begrenzungskabel umgeben.
Zudem kommt hier dann oft auch noch ein Leitkabel oder Suchkabel ins Spiel (siehe unten).
Begrenzungskabel um Hindernisse verlegen
Zusätzlich zum Einfassen der äußeren Grenzen der Rasenfläche kann man das Kabel in Schleifen um Hindernisse herumlegen. Typische zu umfahrende Bereiche sind Beete, Zierpflanzen, Blumenwiesen oder andere Stellen, die nicht gemäht werden sollen.
Auch alle Hindernisse, mit denen der Mähroboter nicht zusammenstoßen soll oder die ihn schädigen können, sollten mit dem Begrenzungskabel abgetrennt werden. Dazu gehören beispielsweise Gartenteiche, Bäume, Wurzeln oder Spielgeräte für Kinder.
Mähroboter sind so konzipiert, dass sie Zusammenstöße aushalten und Hindernisse umfahren können. Allerdings können ständige Kollisionen den Roboter auf Dauer schädigen und machen den Mähprozess zudem deutlich langsamer.
Begrenzungskabel als Suchkabel und Leitkabel
Der Mähroboter muss nicht nur wissen, wo das Grundstück seine Grenzen hat und wo Hindernisse umfahren werden müssen. Es ist auch wichtig, dass der Mähroboter auf dem kürzesten Weg zur Ladestation fährt, wenn der Akkustand zu niedrig wird.
Der Mähroboter findet die Ladestation meist über einen Sender, der von der Ladestation aus aber nur einige Meter weit reicht. Befindet sich der Mäher weiter weg, sucht er oft unnötig lange, bis er das Signal auffängt. Um diese Zeit zu verkürzen wird ein Suchkabel oder Leitkabel verlegt.
Das Leitkabel ist besonders wichtig, wenn es abgelegene Gartenbereiche gibt, denn dann sorgt es dafür, dass der Mähroboter engere Durchgänge und Korridore zwischen Rasenfläche und Ladestation leichter findet.
Ein Leitkabel ist nicht immer zwingend nötig. Hier sollte man zum einen die Gartengestaltung berücksichtigen: je größer und verwinkelter desto sinnvoller ist ein Leitkabel. Ebenfalls wichtig sind die Herstellerangaben, ob ein Leit- oder Suchkabel für das Mähroboter-Modell vorgesehen ist und entsprechend angeschlossen werden kann.
Nötige Länge des Begrenzungskabels
Die Außenmaße der Rasenfläche können durch Abmessen ermittelt werden oder sind vielleicht bereits bekannt. Die richtige Länge für das Begrenzungskabel um die Rasenfläche herum lässt sich also schnell herausfinden.
Anders sieht es aus, wenn Korridore angelegt, Hindernisse umfahren und Suchkabel verlegt werden. Hier kann sich eine Skizze lohnen, auf der man sich den optimalen Verlauf des Begrenzungskabels aufzeichnet, um keine Strecken bei der Berechnung zu vergessen.
Oft reicht aber eine grobe Schätzung. Da Begrenzungskabel in großen Längen oft ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen, kann es sich lohnen, gleich die nächstgrößere Kabelmenge zu kaufen. So bleibt auch ausreichend Begrenzungskabel übrig, um nachträglich Änderungen zu machen oder Reparaturen beschädigter Kabel durchzuführen.
Kaufkriterien für Begrenzungskabel
Begrenzungskabel sind in der Regel immer gleich aufgebaut. Leitfähige Adern, häufig aus Kupfer, sind von einem robusten Mantel umgeben. Unterschiede gibt es jedoch in der Qualität und der Kabeldicke.
Kabeldicke und Anzahl der Adern / Litzen
Je mehr Einzeladern ein Begrenzungskabel besitzt und umso dicker der leitende Kern dadurch ist, desto besser ist die Leitfähigkeit. Aber auch das Leiter-Material spielt eine Rolle.
Besonders gut leitfähig und hochwertig ist Kupfer, das für längere Haltbarkeit durch eine Zinn-Beschichtung vor Korrosion geschützt wird. Aluminium ist kostengünstiger, leitet aber weniger gut. Einen Mittelweg bietet kupferbeschichtetes Aluminium mit einer Leitfähigkeit, die zwischen reinem Kupfer und Aluminium liegt.
Beim Kauf von Begrenzungskabeln sollte man auch auf die Herstellerangaben zur Maximallänge achten, vor allem wenn man mehrere Begrenzungskabel verbindet oder besonders große, verwinkelte Gärten abdeckt und ungewöhnlich große Kabellängen braucht.
Je länger das Begrenzungskabel, desto wichtiger sind ein großer Leiterquerschnitt und ein hochwertiges Material, um ein ausreichend starkes und vom Mähroboter detektierbares Magnetfeld zu erzeugen. Auch wenn das Kabel unterirdisch verlegt wird, sollte an der Leitfähigkeit nicht gespart werden, da die Erde das Signal abdämpft.
Auch der Außenmantel des Begrenzungskabels ist von Bedeutung. Er sollte robust und sehr witterungsbeständig sein, aber trotzdem eine gute Biegsamkeit bei der Verlegung ermöglichen.
Kompatibilität mit verschiedenen Mährobotern
Beim Kauf eines Begrenzungskabels sollte man immer auf die Angaben achten, für welche Modelle sich die Kabel eignen. Universal-Begrenzungskabel lassen sich in der Regel für alle gängigen Mähroboter nutzen, zu denen beispielsweise Gardena, Husqvarna Automower, Worx Landroid, Bosch, Yard Force oder AL-KO und oft auch viele weitere Modelle gehören.
Im Zweifelsfall sollte man beim Hersteller nachfragen, ob eine Kompatibilität gegeben ist.
Begrenzungskabel verlängern und reparieren
Einzelne Begrenzungskabel lassen sich miteinander verbinden. Dafür bieten viele Hersteller entsprechende isolierende Kabelverbinder oder Reparatursets an.
Das kann nicht nur sinnvoll sein, wenn die zu verlegende Gesamtlänge nicht in einem Stück verfügbar ist. Die Sets eignen sich auch, um nachträglich Kabelstücke einzufügen, beispielsweise wenn später Hindernisse in der Rasenfläche hinzukommen, oder um beschädigte Begrenzungskabel zu reparieren.
Erdspieße im Lieferumfang enthalten
Möchte man das Begrenzungskabel überirdisch verlegen, bieten einige Hersteller Kombi-Sets aus Begrenzungskabel und der nötigen Menge passender Erdspieße oder Erdnägel an. Das ist oft kostengünstig und hat den Vorteil, dass die Befestigungen auf jeden Fall optimal zum Kabeldurchmesser passen.
Begrenzungskabel verlegen
Nach der Planung der nötigen Kabellänge geht es an das Verlegen. Hierbei können zwei Varianten gewählt werden: die oberirdische und unterirdische Verlegung.
Oberirdische Verlegung
Das Begrenzungskabel wird auf dem Rasen verlegt und mit Erdspießen fixiert. Das macht das Verlegen einfach und erlaubt es, den Verlauf des Kabels später jederzeit zu verändern.
Allerdings kann das Begrenzungskabel weniger langlebig sein, da es Frost, Regen, Sonne und mechanischen Beanspruchungen stärker ausgesetzt ist. Zudem kann das Begrenzungskabel unter Umständen stören oder zur Stolperfalle werden.
In stark begangenen Gartenbereichen kann es sinnvoll sein, das Begrenzungskabel zwar oberirdisch zu verlegen, aber in einer kleinen ein bis zwei Zentimeter tiefen Bodenrinne zu versenken. Das erfordert etwas mehr Aufwand, ist aber ein guter Mittelweg zwischen ober- und unterirdischer Verlegung.
Unterirdische Verlegung
Die Verlegung in einer Tiefe von etwa 10 bis maximal 20 cm Tiefe unter dem Rasen ist aufwändiger, lässt sich mit einer speziellen Verlegehilfe oder Verlegemaschine aber durchaus auch als Anfänger umsetzen.
Das Kabel ist dadurch besser geschützt und der Rasen kann sogar vertikutiert werden, aber nachträgliche Änderungen sind nur mit großem Aufwand möglich.