Baumwachs kaufen – beste Zusammensetzung, passende Konsistenz und zuverlässiger Wundverschluss
Baumwachs ermöglicht den Wundverschluss an Bäumen. Während es auch Mittel mit synthetischen Inhaltstoffen oder zugesetzten Fungiziden gibt, besteht ein ökologisches Baumwachs nur aus verschiedenen Harzen und natürlichen Wachsen.
Das Baumwachs kann nach dem Baumschnitt im Winter, Astbruch, beim Veredeln oder nach Wunden in der Baumrinde für einen Wundverschluss sorgen. Allerdings haben Bäume auch gute Selbstheilungskräfte, sodass Experten den Wundverschluss mit Baumwachs heute nur noch für bestimmte Anwendungen empfehlen.
Nutzen von Baumwachs
Brauchen Bäume einen Wundverschluss? Bei der Antwort auf diese Frage streiten sich die Experten. Immerhin haben Bäume verschiedene Mechanismen zur Selbstheilung und können Wunden durch Harz und die Bildung von Wundgewebe (Kallus) selbst verschließen.
In manchen Fällen kann Baumwachs dabei sogar stören, in anderen Fällen jedoch einen wichtigen Beitrag zum Wundverschluss und zur langfristigen Vorbeugung von Pilzen und Fäulnis leisten.
Wann Baumwachs nötig und sinnvoll ist
Baumwachs eignet sich generell für alle Wunden an verholzten Pflanzen wie Bäumen, Sträuchern oder bestimmten Zimmerpflanzen wie Yucca (Palmlilien). Diese Wunden können unterschiedlichste Ursachen haben:
Einsatzgebiete für Baumwachs:
- Verschluss von Wunden nach dem Baumschnitt oder Veredeln
- Versorgung von Wunden durch Astbruch oder Sturmschäden
- Behandlung von Rindenverletzungen, Fraßschäden oder Krebswunden
- Wundverschluss bei geschnittenen Zimmerpflanzen wie z.B. Yucca
Damit ein Wundverschluss ohne Baumwachs möglich ist, muss der Baum aktiv, gesund und die Wunde sauber und möglichst klein sein. Daraus ergibt sich, dass Baumwachs immer dann sinnvoll sein kann, wenn das nicht der Fall ist.
In diesen Fällen ist Baumwachs besonders sinnvoll:
- Große Wunden (> 5 cm) heilen schlechter als kleine Wunden. Je größer die Schnittfläche, desto wichtiger kann ein Wundverschluss mit Baumwachs werden.
- Wundverschluss bei Bäumen außerhalb der Wachstumsperiode, also im Winter, wo der Baum kaum aktiv ist und nur schlecht für den eigenen Wundverschluss sorgen kann.
- Immer wenn kein optimaler Schnitt (siehe unten) möglich ist, beispielsweise beim Ausschneiden von Wunden, Baumkrebs oder Sturmschäden, kann Baumwachs den Wundverschluss verbessern.
- Vorgeschädigte, schwache oder kranke Bäume, die gerade aufgepäppelt werden, haben oft weniger Reserven zur Wundheilung und können von Baumwachs profitieren.
- Einige einheimische, robuste Bäume kommen selbst mit großen Wunden oft folgenlos zurecht, während bestimmte Bäume größere Schnittwunden nur schlecht selbst heilen.
Als gute Wundheiler gelten Bäume wie Hainbuche, Eiche oder Ahorn. Viele Obstbäume, Eschen, Birken, Weiden, Rosskastanie und exotische Bäume kommen mit größeren Wunden generell schlechter zurecht.
Vorteile und Nachteile von Baumwachs
- Schutz vor Austrocknen
- Schutz vor Nässe und Fäulnis
- Schutz vor Pilzsporen, Schädlingen und Krankheitserregern, die durch die Wunde eindringen können
- im Gegensatz zu Hausmitteln wie Kerzenwachs ist Baumwachs atmungsaktiv und elastisch
- bei richtiger Anwendung: Unterstützung der Kallusbildung
- bei kleinen (< 5 cm), sauber geschnittenen Wunden in der Wachstumsperiode der Bäume unnötig
- dringen Feuchtigkeit oder Pilzerreger dennoch ein oder waren vorher schon Pilzsporen im Holz vorhanden, können sie sich unter dem Wundverschluss manchmal besonders gut halten
Der richtige Schnitt als Voraussetzung für die Wundheilung
Mehr noch als das Baumwachs sorgt der richtige Schnitt dafür, dass Baumwunden gut heilen und von baumeigenem Gewebe zuverlässig überwallt werden.
Für Astschnitte sollte immer scharfes Werkzeug verwendet werden, das glatte Schnitte erzeugt. Dafür eignet sich eine Astsäge oder, für dünnere Äste, eine Akku Astschere oder Rosenschere.
Hoch gelegene oder im Bauminneren befindliche Äste erreicht man besonders gut mit einer Teleskop Astsäge, einem Akku Hochentaster oder einer Teleskop Astschere.
Für umfangreiche Arbeiten ist eine Kettensäge hilfreich.
Wichtige Tipps zum Baumschnitt:
- Ausgefranste Stellen und Ränder der Schnittwunden mit scharfem Messer glätten.
- Äste nicht direkt am Baumstamm entlang abschneiden, da dadurch größere Wunden entstehen.
- Keine zu langen Aststubben stehen lassen, da dadurch größere, abgestorbene Astteile zurückbleiben, die anfällig für Pilzbefall und Fäulnis sind.
- Nie mehr als maximal ein Drittel der Krone beim Auslichten entfernen, sonst wird der Baum zu sehr geschwächt.
- Idealen Schnittzeitpunkt für die jeweilige Baumart vorher in Erfahrung bringen.
Konsistenz beeinflusst Handhabung und Einsatzmöglichkeiten bei Baumwachs
Baumwachs ist in verschiedenen Konsistenzen verfügbar. Das beeinflusst die Anwendung, aber auch, wie und mit was sich das Baumwachs besonders gut verarbeiten und auftragen lässt.
Unterschiedliche Arten und Konsistenzen
Festeres, zähes Baumwachs wird meist in Töpfen mit großem Schraubdeckel angeboten. Die Konsistenz ist pastös und erinnert an Honig. Diese Art von Baumwachs ist bei Kälte schlechter streichbar, kann durch Anwärmen aber verflüssigt werden.
Auf die Wunde am Baum lässt sich festeres Baumwachs am besten mit einer Spachtel oder mit einer Bürste aufbringen. Es bildet eine dickere, elastische Schutzschicht.
Flüssigeres Baumwachs (auch Baumbalsam oder Wundbalsam genannt) wird manchmal in einer Pinseltube angeboten. In besonders flüssiger Form gibt es Baumwachs auch als Spray zum Wundverschluss.
Flüssiges Baumwachs lässt sich in Form einer Pinseltube oder als Spray ohne zusätzliches Werkzeug auftragen. Ansonsten eignet sich ein Pinsel. Die dünnflüssigeren Produkte bilden nur eine dünne Schutzschicht, sind dabei jedoch so zusammengesetzt, dass auch diese dünne Schicht ihre Funktion sehr gut erfüllt.
Richtige Anwendung von Baumwachs
Für das Auftragen sollte man am besten Handschuhe tragen. Festes Baumwachs ist zäh und klebt sehr stark. Flüssigeres Baumwachs kann dafür eher tropfen.
Trägt man Baumwachs auf Wunden auf, kann man die Wunde ganzflächig überdecken. Möglich ist auch, bei größeren Wunden nur die äußeren Wundränder zu versorgen, wo sich die aktive Wachstumsschicht (Kambium) befindet und die für die Wundheilung wichtige Kallusbildung stattfindet.