Baumdünger kaufen – bei Unterversorgungen reagieren
Einen Baum im Garten zu pflanzen, kann viele Beweggründe haben. Während der Baum in einigen Fällen nur als Blickfang dienen oder Akzente setzen soll, pflanzen ihn wiederum andere Gartenbesitzer, um von dem natürlichen Schattenwurf zu profitieren.
Auch wenn sich Bäume die benötigten Nährstoffe zumeist selbstständig aus dem Boden ziehen, können sie durch verschiedene Umstände auch auf die aktive Nährstoffzufuhr angewiesen sein.
Warum organische Baumdünger besser geeignet sind und warum weniger manchmal mehr ist, möchten wir in den folgenden Kapiteln näher erläutern.
Karge Böden können zu einem Nährstoffmangel führen
Viele Hobbygärtner sind der Meinung, dass Bäume ein Grundstück erst zu einem richtigen Garten machen. Sie werden von Jahr zu Jahr schöner und imposanter und sorgen für die persönliche Note im eigenen Garten.
Während in früheren Zeiten vor allem große Bäume wie Eichen oder Rosskastanien gepflanzt wurden, ist für diese ausladenden Baumsorten heute kaum noch Platz. Stattdessen liegen Bäume in schmaler Säulenform oder mit einer kugelartigen Krone im Trend.
Damit Bäume stets gesund und kräftig sind, sollte nicht nur auf den richtigen Baumschnitt, sondern auch auf die Versorgung mit Nährstoffen gesorgt werden.
In der Regel können sich ausgepflanzte Bäume über ihr Wurzelsystem selbst mit Nährstoffen versorgen. Handelt es sich jedoch um einen kargen Boden oder besteht durch andere Bäume Konkurrenzdruck, kann es zu einem Mangel an verfügbaren Nährstoffen kommen.
Zu einem Nährstoffmangel kommt es auch häufig dann, wenn Hobbygärtner das Herbstlaub akribisch weg harken. Indem ein Teil der Blätter liegengelassen bzw. Richtung Stamm gekehrt wird, können diese als organischer Dünger fungieren.
Mit einem speziellen Baumdünger lässt sich ein Mangel an Nährstoffen schnell beseitigen. Aus welchen Nährstoffen sich ein Baumdünger zusammensetzt, möchten wir in dem folgenden Kapitel näher erläutern.
NPK-Dünger versorgen den Baum mit allen notwendigen Nährstoffen
Wer Bäume in seinen Garten pflanzt, möchte in erster Linie von dem daraus entstehenden Sichtschutz oder von einer reichen Ernte profitieren. Ein Baum kann diese Bedingungen jedoch nur erfüllen, wenn er eine gewisse Höhe aufweist, dicht gewachsen ist und insgesamt einen gesunden Eindruck macht.
Nur wenn Bäume ausreichend mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt werden, können sie neue Triebe, Blüten und Früchte ausbilden. Daher sollten Bäume regelmäßig gedüngt und damit beim Wachstum unterstützt werden.
Baumdünger sollten vor allem dann verwendet werden, wenn der Boden vor Ort die Pflanzen nicht mit den benötigten Nährstoffen versorgen kann. Auch bei Anzeichen einer Mangelversorgung ist eine Düngung unverzichtbar.
Damit das Pflanzenwachstum unterstützt wird, sollte auf die richtige Nährstoffzusammensetzung geachtet werden. Bei den meisten Baumdüngern handelt es sich um sogenannte NPK-Dünger, die sich zu einem großen Teil aus Stickstoff, Phosphor und Kalium zusammensetzen.
Die einzelnen Nährstoffe sind für folgende Prozesse notwendig:
- Stickstoff: Stickstoff ist in erster Linie dafür verantwortlich, das Wachstum der grünen Pflanzenteile anzuregen. Darüber hinaus ist der Nährstoff auch ein wichtiger Bestandteil von Eiweißen für das Blattgrün. Stickstoffreiche Baumdünger eignen sich in erster Linie für Laubbäume. Während sich ein Stickstoffmangel durch blassgrüne oder gelbe Blätter zeigt, führt eine Überdüngung mit Stickstoff zu einem weichen, instabilen Gewebe und mastigen Blättern.
- Phosphor: Auch Phosphor ist ein Nährstoff, der für ein gesundes Wachstum von Bäumen maßgeblich verantwortlich ist. Phosphor fördert die Entwicklung von Blüten, Samen und Früchten und unterstützt die Bildung gesunder und kräftiger Wurzeln. Ein hoher Phosphoranteil wird vor allem für blühende und früchtetragende Laubbäume benötigt. Ein zu hoher Phosphoranteil kann jedoch auch zu Wachstumsstörungen führen. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Stickstoffanteil im Verhältnis nicht zu hoch ist, da die Aufnahme von Phosphor dadurch behindert werden kann.
- Kalium: Kalium ist ein natürlicher Bestandteil des Bodens. Es fördert die Bildung von Wurzeln und trägt zu deren Festigkeit bei. Darüber hinaus sorgt Kalium für eine Erhöhung der Widerstandskraft, sodass die Pflanzen vor Krankheiten, Schädlingen und Frost geschützt sind. Ein Kaliummangel zeigt sich durch welke, entfärbte Blätter sowie eine verstärkte Anfälligkeit gegenüber Krankheiten.
Zu den unbedingt benötigten Inhaltsstoffen können noch weitere Inhaltsstoffe hinzugegeben werden, die einen positiven Beitrag zum Pflanzenwachstum oder der Gesundheit der Pflanzen leisten können. So können beispielsweise Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Schwefel sowie Spurenelemente wie Kupfer, Zink, Eisen und Mangan hinzugefügt werden.
Wer sich nicht sicher ist, an welchen Nährstoffen es mangelt, kann auch eine Bodenanalyse durchführen. In diesem Zuge wird genau ermittelt, welche Nährstoffe in welcher Konzentration zugeführt werden müssen.
Organischer Dünger verändert die Bodeneigenschaften
Baumdünger lassen sich in zwei verschiedene Kategorien unterteilen: organische Baumdünger und mineralische Baumdünger. Die Varianten unterscheiden sich nicht nur im Hinblick auf den Ursprung der Inhaltsstoffe, sondern auch durch ihre Wirkweise.
Die beiden Varianten im Detail:
- Organischer Baumdünger: Organische Dünger zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen. Häufig werden Kompost, Gesteinsmehle oder Hornspäne zur organischen Düngung genutzt. Durch organische Baumdünger werden Bäume kontinuierlich über einen langen Zeitraum mit Nährstoffen versorgt. Zudem werden die Humusmenge erhöht und die Bodeneigenschaften verbessert.
- Mineralischer Baumdünger: Bei mineralischen Düngern handelt es sich um Nährstoffsalze, die durch chemische Prozesse gewonnen werden. Die Düngung mit einem mineralischen Baumdünger ist zumeist nur dann notwendig, wenn sich Mangelerscheinungen schon durch sehr starke Symptome äußern. Ansonsten kommt es durch einen mineralischen Baumdünger schnell zu einer Überdüngung.
Einen natürlichen Dünger stellt auch Fallobst dar. Indem das Fallobst bei Obstbäumen liegen gelassen wird, können sich die Bäume die Nährstoffe daraus ziehen.
Bäume dürfen nur während der Wachstumsphase gedüngt werden
Damit Bäume von einer Düngung profitieren und in ihrem Wachstum unterstützt werden können, ist es wichtig, dass die Düngung entsprechend den Anforderungen eines Baumes ausfällt. So können unbeabsichtigte Schäden am Baum vermieden werden.
Die wichtigsten Grundsätze auf einen Blick:
- ausschließlich während der Wachstumsphase düngen (ca. Februar bis August)
- es reicht aus, einen Baum alle zwei Jahre zu düngen
- Laubbäume können sich durch ihren Laubabwurf selbst mit Nährstoffen versorgen (indem das Laub in Richtung Stamm gekehrt wird, können Regenwürmer diese ins Erdreich transportieren)
- Obstbäume nicht direkt am Stamm, sondern im Bereich der Baumscheibe oder der Grasnarbe düngen
- im Idealfall wird für Bäume organischer Dünger verwendet
- für einen guten Transport der Nährstoffe sollte der Boden regelmäßig aufgelockert werden
Werden die Bäume in Kübel gepflanzt, haben sie nur wenig Erde zur Verfügung, aus der sie Nährstoffe ziehen können. Daher ist eine regelmäßige Düngung unverzichtbar.