Algenvernichter für den Teich kaufen – Algen effektiv bekämpfen
Algenvernichter bekämpfen sehr effektiv Algen im Teich, beispielsweise Fadenalgen, Schwebealgen oder Blaualgen. Sie sind ideal, wenn kurzfristig ein sehr starkes Algenwachstum auftritt. Allerdings wird dadurch die Ursache des Algenwachstums nicht behoben.
Ist der Einsatz eines Algenvernichters häufig nötig, sollte man zugleich auch Maßnahmen ergreifen, um Algen vorzubeugen und das ökologische Gleichgewicht im Teich zu verbessern. So ist es in Zukunft dann womöglich gar nicht mehr nötig, regelmäßig einen Algenvernichter im Teich einzusetzen.
Algen im Teich
Algen gehören zu jedem Teich dazu und sind sogar nützlich. Sie produzieren Sauerstoff, binden überschüssige Nährstoffe und sind Nahrung für nützliche Kleinstlebewesen. Treten sie massenhaft auf, kann das aber zu Problemen führen.
Sind Algen im Teich schädlich?
Zu viele Algen im Teich sind optisch unschön. Zudem entziehen sie dem Wasser Nährstoffe, sodass Wasserpflanzen schlechter wachsen, was wiederum das Algenwachstum weiter begünstigt. Darum ist bei einer zu starken Algenvermehrung ein Durchbrechen dieses Kreislaufs sinnvoll.
Algenvernichter können dabei sehr hilfreich sein und sind empfehlenswert, wenn bereits ein starker Algenbefall vorhanden ist, der schnell bekämpft werden soll.
Algenvernichter für Teiche sind weitestgehend unschädlich für Teichpflanzen und –tiere, wenn sie bestimmungsgemäß eingesetzt werden. Trotzdem greifen sie in das natürliche Gleichgewicht im Teich ein und sollten nur bei Bedarf verwendet werden.
Zusätzlich sind immer Maßnahmen sinnvoll, die die Ursache beheben (siehe unten).
Algenarten im Teich
Der erste Schritt, um den passenden Algenvernichter kaufen zu können, ist die Bestimmung der Algenart. Denn nicht alle Algenvernichter wirken gleichermaßen gut gegen alle Algen. Hier sollte man auf die entsprechenden Produktinformationen achten.
Folgende Algenarten führen manchmal zu Problemen im Teich.
Fadenalgen im Teich
Fadenalgen sind lange, feine, grüne Fäden. Sie bilden bei starkem Vorkommen dichte Nester oder Teppiche. Dabei schlingen sie sich oft um Wasserpflanzen oder Steine.
Im Wasser wirken sie wie feines, wogendes Haar. Zieht man sie heraus, sind die nassen Algen aber erstaunlich schwer und fühlen sich glitschig an.
Schwebealgen und grünes Wasser im Teich
Grünes Wasser deutet auf Schwebealgen hin. Das sind mikroskopisch kleine, einzellige Algen, die fein im Wasser verteilt sind und zu einer Trübung mit Grünfärbung führen. Gegen grünes Wasser kann ein UVC-Klärer oder ein passender Algenvernichter helfen.
Ist nur eine Trübung ohne Grünfärbung vorhanden oder ist das Wasser eher milchig und nicht grün, hat man es mit einem bakteriellen Problem zu tun und höchstwahrscheinlich nicht mit Algen. Auch hier kann oft ein Teichklärer Abhilfe schaffen.
Schmieralgen (Blaualgen)
Eine schmierige, dunkelgrüne bis schwarz oder bläulich aussehende Schicht auf Oberflächen oder Pflanzen im Teich nennt man oft Schmieralgen. Sie werden bisweilen auch von einem ölig schimmernden Film auf der Wasseroberfläche begleitet.
Es handelt sich dabei um Cyanobakterien, die zwar auch Blaualgen genannt werden, aber genau genommen gar nicht zu den Algen gehören, sondern Photosynthese-treibende Bakterien sind. Sie treten selten im Teich auf, sind dann aber oft überaus hartnäckig, sodass letztendlich manchmal nur noch Algizide in Form von Algenvernichtern helfen.
Eine Bekämpfung ist wichtig, da die Blaualgen giftige Stoffwechselprodukte ausscheiden, die in hoher Konzentration schädlich für alle Tiere sein können, die im Teich leben oder daraus trinken.
Wie wirken Algenvernichter im Teich?
Neben klassischen Algenvernichtern sind auch Mittel im Handel erhältlich, die gegen die Ursachen des Algenwachstums gerichtet sind, zum Beispiel Mittel, die den pH-Wert einstellen oder Nährstoffe wie Ammonium oder Phosphat binden.
Echte Algenvernichter hingegen enthalten Algizide, also Wirkstoffe, die Algen entweder abtöten oder sie am weiteren Wachstum hindern.
Wirkstoffe in Algenvernichtern für Teiche:
- Salizylsäure gegen Fadenalgen: Salicylsäure löst das Kalkgerüst der Fadenalgen auf. Manchmal wird dieser Wirkstoff mit weiteren Substanzen kombiniert, die bewirken, dass die Salicylsäure von den Fadenalgen besser aufgenommen wird und dadurch schneller wirkt.
- Monolinuron: Monolinuron ist ein Herbizid, das die Photosynthese hemmt und dadurch gut gegen alle Arten von Algen wirkt, einschließlich Fadenalgen, Schmieralgen und Schwebealgen. Hier sollte die empfohlene Dosierung exakt eingehalten werden, da Monolinuron auch bei Wasserpflanzen die Photosynthese stört und die Pflanzen dadurch schädigen kann.
- Lichtfilter: Einige Algenvernichter enthalten Lichtfilter, die das Licht mit genau der Wellenlänge absorbieren, das Algen am meisten nutzen. Die Algen können keine effektive Photosynthese mehr betreiben und werden im Wachstum gehemmt.
- Aktivsauerstoff: Diese Mittel wirken über die Freisetzung von Aktivsauerstoff, der desinfizierend wirkt und auch Algen bei direktem Kontakt abtöten kann. Allerdings ist die Wirkung weniger effektiv als bei spezifisch gegen Algen wirkenden Algiziden.
Nicht empfehlenswert:
- Terbutryn: Terbutryn ist ein umstrittenes Herbizid, das als Nervengift gilt. Es ist für viele Anwendungen verboten, darf aber aktuell noch in Algenvernichtern enthalten sein. Der Einsatz gilt als nicht mehr zeitgemäß, da es umweltschonendere Alternativen gibt.
- Kupfer: Das Schwermetall Kupfer wurde in Form von Kupersulfat früher manchmal gegen Algen eingesetzt. Heute greift man auf unschädliche, schwermetallfreie Algenvernichter zurück.
Algen im Teich effektiv bekämpfen: Schritt für Schritt
Wer Algenvernichter im Teich einsetzen möchte oder wer generell häufig Algenprobleme im Teich hat, sollte sich auch um das natürliche Gleichgewicht im Teich kümmern. Denn nur so ist eine Neubildung von Algen zuverlässig zu verhindern. Die folgenden Schritte können dabei helfen.
1. Basics: Werte prüfen und Algenart ermitteln
Wie oben beschrieben sollte zunächst die Algenart ermittelt werden, damit die richtigen Maßnahmen ergriffen werden können.
Zusätzlich sollten pH-Wert und Wasserhärte, genauer gesagt die Karbonathärte, bestimmt werden. Der pH-Wert liegt idealerweise zwischen 6,8 und 8,2. Die Karbonathärte (KH) wirkt dabei als Puffer und reguliert den pH-Wert. Sie sollte über 5°dH liegen.
Das ist auch der Grund, warum Algen nach viel Regen oft vermehrt wachsen, denn Regen ist sehr weich und verringert die Karbonathärte im Teichwasser. Passen die Werte nicht, sollte man sie zunächst korrigieren, bevor die Algen bekämpft werden.
2. Algen mechanisch entfernen
Vor dem Einsatz eines Algenvernichters sollten die Algen im Teich erst so weit wie möglich mechanisch entfernt werden, damit die absterbenden Algen keine Probleme verursachen.
Das gilt vor allem für Fadenalgen. Sie lassen sich gut mechanisch entfernen, indem man sie mit einem Kescher herauszieht oder mit einer Bürste (beispielsweise einer zweckentfremdeten Klobürste) aufrollt.
Die restlichen Fadenalgen im Teich können bei Bedarf dann mit einem passenden Algenvernichter bekämpft werden.
3. Algenvernichtungsmittel richtig einsetzen
Wird nun der Algenvernichter eingesetzt, sollte man die Anleitung des Herstellers genau lesen und das Algizid entsprechend den Empfehlungen einsetzen. Nur so wird sichergestellt, dass die Mittel sicher sind und optimal wirken.
4. Überdüngung verhindern
Zu viele Nährstoff begünstigen das Algenwachstum. Hier kann man an folgenden Stellschrauben drehen:
- Kein zu hoher Fischbesatz und Fische nicht zu stark füttern.
- Wasserpflanzen in spezielle, nährstoffarme Teicherde oder nur in Sand / Kies einsetzen. Blumenerde ist zu nährstoffreich.
- Laub aus dem Teich fischen oder den Eintrag von Laub mit einem Teichnetz von vornherein verhindern.
- In Ufernähe keine Pflanzen- oder Rasendünger verwenden.
- Schlick am Boden, der viele Nährstoff enthält, bei Bedarf mit einem Teichschlammsauger oder einem Teichschlammentferner entfernen.
5. Pflanzen gegen Algen
Algen und Wasserpflanzen konkurrieren miteinander um Nährstoffe. Wo Teichpflanzen gut wachsen, wachsen automatisch weniger Algen. Wenn möglich sollte der Teich also zumindest stellenweise dicht bepflanzt sein, damit Algen keine Chance haben.
6. Mehr Sauerstoff
Algen mögen stehendes, sauerstoffarmes und nährstoffreiches Wasser. Gut hilft deshalb vor allem bei kleinen Teichen, wenn die Wasseroberfläche bewegt wird, damit mehr Sauerstoff in den Teich gelangt.
Möglichkeiten für mehr Sauerstoff im Teich:
7. Licht und Schatten
Zu viel Sonne fördert das Algenwachstum. Allerdings ist auch ein zu schattiger Teich gefährdet, denn dann können die Teichpflanzen weniger gut wachsen und Algen haben freie Fahrt.
Ideal ist ein sonniger Teich mit beschattenden Schwimmpflanzen wie Seerosen oder ein Teich, der nur rund sechs bis maximal acht Stunden am Tag voll in der Sonne liegt. So muss unter Umständen in Zukunft dann gar kein Algenvernichter im Teich eingesetzt werden.