Algenentferner kaufen – gegen Algen, Moos & Flechten auf Terrassenplatten oder der Fassade
Algen und Grünbeläge sehen nicht nur ungepflegt aus, sondern können auf Gartenwegen, der Garagenauffahrt oder dem Weg durch den Vorgarten zu einer echten Gefahr werden. Gerade in der nasskalten Jahreszeit kann der Biofilm so rutschig werden, dass Stürze vorprogrammiert sind.
Hausbesitzer und Mieter müssen im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht dafür Sorge tragen, dass öffentlich zugängliche Wege gefahrlos betreten werden können, sonst drohen im schlimmsten Fall Regressansprüche. Damit der Briefträger auf dem Weg zum Briefkasten nicht ausrutscht, sollten Grünbeläge und Algen regelmäßig von Pflastersteinen befreit werden.
Algenentferner enthalten Biozide
Bei Algen handelt es sich um pflanzenähnliche Mikroorganismen, Flechten bestehen aus einem Zusammenschluss von Algen und Pilzen. Sie wachsen genauso wie Moose auch auf glatten, mineralischen Untergründen und sind bei der Wahl ihres Standortes äußerst anspruchslos.
Weil alle diese Grünbeläge sehr widerstandsfähig sind und sich auch von mechanischen Einwirkungen eher unbeeindruckt zeigen, kann die Entfernung eine große Herausforderung sein.
Am besten lassen sich Algen und Grünbeläge mit einem chemischen Algenentferner beseitigen. Diese enthalten häufig ein Biozid auf Basis einer quartären Ammoniumverbindung und zumeist auch Tenside und Desinfektionsmittel. Damit haben sie eine reinigende und schädlingsbekämpfende Wirkung.
Biozide müssen grundsätzlich vorsichtig eingesetzt werden, weil eine unkontrollierte Einbringung in Gewässer zu Umweltschäden führen können. Sie können außerdem Augen, Haut und Schleimhäute reizen und bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen verursachen.
Algenvernichter sind keine Unkrautvernichter
In vielen Algenvernichtern ist Pelargonsäure enthalten; ein Herbizid, das auch als Unkrautvernichter eingesetzt wird. Pelargonsäure ist ein sogenannter Totalunkrautvernichter, das Mittel tötet also anders als Unkrautvernichtungsmittel für den Rasen nicht nur bestimmte Unkräuter, sondern alle Pflanzen ab.
Algenvernichter mit Pelargonsäure sind in höheren Konzentrationen ätzend und können Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Pelargonsäure ist allerdings biologisch abbaubar und gilt auch nicht als wassergefährdend.
Größere Mengen sollten trotzdem nicht in die Kanalisation oder ins Grundwasser gelangen. Weil viele Algenvernichter neben Pelargonsäure weitere Biozide wie quartäre Ammoniumverbindungen enthalten, dürfen sie nicht als Unkrautvernichter missbraucht werden.
Biologische Algenentferner schonen die Umwelt
Algenentferner ohne Chemie haben keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt, weil sie vollständig biologisch abbaubar sind. Sie schonen damit Wasserorganismen und stellen in Haushalten mit Kindern oder Hunden keine große Gefahr dar.
In biologischen Algenentfernern sind häufig Mikroorganismen enthalten, die Algen und Grünbeläge durch biologische Prozesse zersetzen. Dadurch setzt die Wirkung verzögert ein und Gärtner benötigen bei der Entfernung deutlich mehr Geduld als mit chemischen Algenentfernern. Um den Einsatz eines
Schrubbers kommt man in vielen Fällen trotzdem nicht herum.
Bei einem leichten Befall sind biologische Algenentferner trotz ihrer reduzierten Wirksamkeit der chemischen Variante vorzuziehen, weil sie die Umwelt weniger belasten. Auch auf empfindlichen Untergründen sollten zunächst ein biologischer Algenvernichter zum Einsatz kommen, um Verfärbungen oder Schäden durch aggressive Reinigungsmittel zu verhindern.
Die meisten Algenentferner sind flüssige Konzentrate
Wie bereits erwähnt, ist im Umgang mit Algenvernichtern Vorsicht geboten. Die meisten Produkte sind als Konzentrat in flüssiger Form erhältlich und müssen vor dem Einsatz verdünnt werden. Hier ist unbedingt die Herstelleranweisung zu beachten, damit der Algenvernichter seine Wirkung voll entfalten kann, ohne dabei für eine Gefahr für die eigene Gesundheit oder die Umwelt zu werden. Einige Algenentferner können auf unempfindlichen Untergründen auch pur verwendet werden.
Viele Hersteller empfehlen, Algenvernichter mit einem
Drucksprüher aufzutragen. Eine gleichmäßige Verteilung und präzise Applikation sind so weitaus mehr gegeben, als wenn Algenvernichter z. B. mit einer Gießkanne auf die Terrasse geschüttet werden.
Einige Algenvernichter können auch mit dem Hochdruckreiniger versprüht werden. Das trifft aber nicht auf alle Produkte zu. Bei unsachgemäßem Umgang drohen Schäden an den wasserführenden Leitungen und Dichtungen, sodass hier ebenfalls die Herstellerempfehlung beachtet werden sollte.
Algenentferner im Test
Die Stiftung Warentest hat bisher keine Algenentferner getestet, allerdings hat Ökotest 13 Algen- und Grünbelagentferner im Labor untersuchen lassen. Dabei stellte sich heraus, dass alle getesteten Produkte die Umwelt belasten und eins die Grenzwerte so weit überschritt, dass es nicht verkehrsfähig ist.
Ökotest kommt aufgrund der Inhaltsstoffe zu dem Schluss, dass kein Algen- und Grünbelagentferner wirklich empfehlenswert ist. Dieses Urteil bezieht sich jedoch rein auf die Umweltverträglichkeit und die Inhaltsstoffe und nicht auf die algenvernichtende und reinigende Wirkung.
Der vollständige Algenentferner-Test von Ökotest ist hier zu finden: Ökotest Grünbelagentferner und Algenentferner im Test – Kein Mittel überzeugt