Akku-Gartengeräte kaufen – Mehr Flexibilität bei der Gartenarbeit
Die meisten motorisierten Gartengeräte und -werkzeuge sind mit Akku, Benzin oder Kabel erhältlich. Alle Antriebsarten haben ihre Vor- und Nachteile, deswegen fällt vielen Gärtnern die Entscheidung nicht leicht.
Akku-Gartengeräte zeichnen sich vor allem durch ihre hohe Flexibilität aus, denn sie können unabhängig von der Gartensteckdose verwendet werden. Weitere Vorteile sind:
- geringe Lautstärke
- geringes Gewicht
- Wartungsfreiheit
- einfache Handhabung
- platzsparende Lagerung (bei System-Geräten)
- Umweltschutz (keine Abgase)
Der Akku-Variante von vielen Gartengeräten wird immer noch nachgesagt, dass sie in der Leistung deutlich hinter Elektro- und Benzin-Gartengeräten abfallen. Durch die stetig weiter entwickelte Akku-Technologie und moderne Speicherzellen ist es jedoch inzwischen möglich, auch Akku-Gartengeräte effizient im Garten einzusetzen.
Leistung von Akku-Gartengeräten
Die Leistung von Benzin-Gartengeräten wird in PS, die von Elektro-Gartengeräten in Watt angegeben. Bei Akku-Gartengeräten ist die Angabe der Leistung nicht ganz so einfach, denn sie hängt von der Spannung und der Kapazität des verwendeten Akkus ab.
Vor allem die Spannung in Volt gibt Aufschluss darüber, wie hoch die Leistung der Akku-Gartengeräte ist. Dabei haben sich einige Standardwerte durchgesetzt, die sich im Sortiment vieler Hersteller finden lassen.
- unter 12 Volt: Für kleine Handgeräte wie z. B. eine Akku-Gras- und Strauchschere sind Akkus mit weniger als 12 Volt Spannung häufig zu finden. Auch bei den elektrischen Gartenscheren sind viele Geräte mit weniger als 12 Volt ausgestattet. Diese Leistung ist ausreichend, wenn der Akku das Gerät nicht im Dauerbetrieb befeuern soll, sondern nur dann, wenn die Leistung abgerufen wird.
- 12 Volt: Sollen Akku-Gartengeräte im Dauerbetrieb laufen, benötigen dabei aber nur wenig Energie, kommen Akkus mit 12 Volt zum Einsatz. In der Einsteigerklasse finden sich vor allem kleinere Handgeräte, die dank des sparsamen Akkus leicht und gut in der Hand liegen.
- 18 Volt: In kleinen Akku-Rasenmähern und Akku-Heckenscheren werden häufig Akkus mit 18 Volt verwendet. In kraftvolleren Geräten mit hoher Leistungsaufnahme werden häufig zwei 18-Volt-Akkus kombiniert, um die Energiezufuhr sicherzustellen. Viele Werkzeuge im Heimwerker-Bereich werden ebenfalls mit 18-Volt-Akkus betrieben, sodass diese Klasse weit verbreitet ist. Hersteller, die sowohl Gartengeräte als auch Werkzeuge mit Akku vertreiben, versprechen hier ein großes Sortiment mit hoher Kompatibilität.
- ab 36 Volt: Akku-Gartengeräte mit hoher Leistungsaufnahme benötigen im Dauerbetrieb viel Energie. Dazu gehören z. B. große Akku-Rasenmäher mit hoher Arbeitsbreite aber auch Akku-Kettensägen. Ob sie mit einem 36-Volt-Akku oder mit zwei Akkupacks á 18 Volt betrieben werden, hängt von der Bauweise ab.
Die Voltklasse gibt zwar einen ersten Anhaltspunkt über die Leistung der Akku-Gartengeräte, allerdings ist auch der Wirkungsgrad des Gerätes entscheidend. Wie gut die Energie aus dem Akku im Gartengerät umgesetzt und verwendet wird, lässt sich weder am Gerät noch an den technischen Daten ablesen.
Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass ein Akku-Gartengerät mit 36 Volt oder mehr hinter den Erwartungen zurückbleibt. Motor, Getriebe und eine effiziente Technologie sorgen bei hochwertigen Akku-Gartengeräten dafür, dass die gespeicherte Energie des Akkus bestmöglich genutzt wird.
Wir empfehlen deswegen, auf Akku-Gartengeräte renommierter Hersteller zu setzen.
Laufzeit und Kapazität können stark variieren
Im Sortiment vieler Hersteller sind Akkus verschiedener Kapazitäten zu finden. Oftmals wird zu jeder Kapazität angegeben, wie lange ein Gartengerät mit dem Akku betrieben werden kann, bevor er wieder aufgeladen werden muss.
Die Kapazität umfasst dabei in der Regel Akkus mit 1,5 – 6 Ah. Mit höheren Werten steigt auch das Gewicht des Akkus, weil entsprechend mehr Speicherzellen im Akku-Pack untergebracht werden müssen.
Für Akku-Gartengeräte, von denen eine hohe Leistung gefordert wird, sind Akkus mit einer Kapazität ab 4 Ah gut geeignet. Kleinere Akkus lohnen sich in diesen Geräten nur dann, wenn nur geringfügige Gartenarbeiten anstehen oder wenn ohnehin häufige Arbeitspausen geplant sind.
Bei Akku-Gartengeräten mit hohen Hub- und Drehzahlen empfehlen wir, immer auf die Akkus mit den höchsten Kapazitäten zu setzen.
Umgekehrt müssen Handgeräte, bei denen die Leistungsabgabe nur sporadisch und/oder kurz ist (z. B. Akku-Astschere) keine hohe Kapazität mitbringen. Ein großer, schwerer Akku kann in diesem Fall sogar hinderlich sein, weil er das Gerät unnötig schwer macht und dadurch zu vorzeitiger Ermüdung oder reduzierter Präzision bei der Arbeit führt.
Moderne Akkus erleichtern die Gartenarbeit
Lange Zeit hatten Akkus einen schlechten Ruf, weil sie den gefürchteten Memory-Effekt aufwiesen. Inzwischen hat sich die Akku-Technologie jedoch weiterentwickelt und alle großen Markenhersteller verwenden in ihren Geräten überwiegend Lithium-Ionen-Akkus. Diese zeichnen sich durch zahlreiche Vorteile aus:
- kein Memory-Effekt: Lithium-Ionen-Akkus können zu jeder Zeit und unabhängig vom Ladestand aufgeladen oder aus dem Ladegerät entnommen werden.
- geringe Selbstentladung: Nach längerer Ladezeit verlieren Lithium-Ionen-Akkus kaum Kapazität, sodass sie jederzeit einsatzbereit sind, wenn man sie vor dem Einlagern aufgeladen hat.
- kompakte Größe, geringes Gewicht: Durch die fortgeschrittene Technologie werden Lithium-Ionen-Akkus immer kleiner und leichter. Auch Akkus mit hoher Kapazität sind deswegen so handlich und leicht, dass sie problemlos in Handgeräten eingesetzt werden können.
- Ladetechnologie: Hochwertige Akkus und Ladegeräte sind so aufeinander abgestimmt, dass die Energie möglichst effizient gespeichert wird. Eine Lade-Elektronik verhindert dabei, dass die Akkus überladen werden und dabei Schaden nehmen.
- lange Lebensdauer: Jeder Akku hat eine begrenzte Lebensdauer, die durch die Ladezyklen bestimmt wird. Je nach Hersteller variiert die Anzahl an Ladezyklen, denen ein Akku standhalten kann, bevor er an Leistung oder Kapazität verliert. Viele Lithium-Ionen-Akkus können über 1.000 Mal vollständig aufgeladen werden, ohne dabei spürbar an Qualität einzubüßen.
Kompatibilität von Akkus, Ladegeräten und Gartengeräten
Wie bereits erwähnt, bieten zahlreiche bekannte Markenhersteller inzwischen ein Akku-Geräte-System an. Das Sortiment umfasst dabei nicht nur typische Gartengeräte, sondern auch viele Werkzeuge, die bei der Gartenarbeit und im Haushalt gebraucht werden.
Vor dem Einstieg in ein Akku-Gartengeräte-System ist zu beachten, dass die Akkus bis auf wenige Ausnahmen nicht herstellerübergreifend kompatibel sind. Auch innerhalb des Sortimentes müssen Spannung und Produktserie beachtet werden, damit ein neu gekauftes Akku-Gartengerät zu den vorhandenen Akkus passt.
Auch bei älteren Produktserien gibt es gelegentlich Probleme mit der Kompatibilität zu Akku-Gartengeräten neuerer Generationen. Die modernen Ladegeräte sind hingegen häufig mit Akkus verschiedener Serien kompatibel.
Akku und Ladegerät häufig nicht Teil des Lieferumfangs
Weil man Akku-Gartengeräte idealerweise so wählt, dass sie mit bereits vorhandenen Akkus verwendet werden können, kann man beim Kauf eine Menge Geld sparen. Weil nicht für jedes Akku-Gartengerät ein eigener Akku benötigt wird, nimmt auch die Lagerung im Geräteschuppen deutlich weniger Raum ein.
Akku-Gartengeräte werden deswegen häufig ohne Akku und Ladegerät verkauft.
Bei unerfahrenen Gärtnern kann das zu Frust führen, wenn der Lieferumfang nicht alles enthält, um mit dem neuen Akku-Gartengerät die Arbeit aufzunehmen.
Vor dem Kauf eines Akku-Gartengerätes sollte deswegen der Lieferumfang beachtet werden. Einige Hersteller bieten beliebte Akku-Gartengeräte wie z. B. Akku-Rasenmäher auch als Starter-Set zusammen mit Akku und Ladegerät an.
Diese Angebote lohnen sich vor allem dann, wenn man neu in ein Akku-Gartengeräte-System einsteigt, einen neuen Hersteller in den Maschinenpark aufnehmen möchte oder auch dann, wenn ohnehin der Kauf eines neuen oder größeren Akkus ansteht.