Sonnenschirm kaufen – Das richtige Modell für Balkon, Garten & Terrasse
Zahlreiche Modelle in allen Preisklassen machen es Gartenbesitzern nicht gerade leicht, den richtigen Sonnenschirm zu finden oder sich zwischen mehreren Optionen zu entscheiden. Die Größe, die verwendeten Materialien und die Form sind dabei die wichtigsten Kaufkriterien. Weitere Details und technische Finessen erhöhen außerdem den Komfort und die Anwenderfreundlichkeit.
Der Sonnenschirm ist jedoch weit mehr als nur praktischer Schattenspender: Vielfältige Designs, Farbkombinationen und Materialmischungen können ihn zum echten optischen Highlight im Garten machen.
Nicht zuletzt spielt auch der Preis eine Rolle. Während günstige Modelle schon im niedrigen zweistelligen Preisbereich zu haben sind, können hochwertige Ampelschirme schnell mehrere Hundert Euro kosten.
Sonnenschirm-Varianten – Bauweise und Materialien
Sonnenschirme sind in verschiedenen Formen und Bauweisen erhältlich. Neben dem persönlichen Geschmack spielen bei der Wahl auch die räumlichen Gegebenheiten eine Rolle für die Wahl der richtigen Form.
Marktschirm – Der klassische Sonnenschirm
Der am weitesten verbreitete Sonnenschirm ist der sogenannte Marktschirm. Er ist zumeist rund oder rechteckig und verfügt über einen mittig angebrachten Mast, der in einem Sonnenschirmständer oder direkt im Boden mithilfe einer Bodenhülse versenkt wird.
Viele Markt-Sonnenschirme sind im oberen Drittel abknickbar, sodass das Modell sich dem veränderten Sonnenstand anpassen kann. Für zusätzliche Flexibilität sorgt auch ein höhenverstellbarer Mast.
Zum Aufspannen des Markt-Sonnenschirms kommt meist ein Schiebemechanismus oder eine Kurbel zum Einsatz. Letztere bietet auch kleineren Personen die Möglichkeit, einen hohen Sonnenschirm Schirm ohne Hilfe aufzuspannen.
Klassische Sonnenschirme mit Mast sind sowohl aus Holz als auch aus Metall gefertigt. Sonnenschirme aus Holz sind dabei vergleichsweise schwer und pflegeaufwändig. Viele Gartenbesitzer bevorzugen das Naturmaterial dennoch, da es sich optisch perfekt in den Garten einfügt und als nachhaltiger Rohstoff sehr umweltfreundlich ist.
Für Sonnenschirme aus Metall kommt in der Regel Aluminiumrohr oder Stahlrohr zum Einsatz. Im Vergleich mit Holz ist es deutlich witterungsbeständiger, leichter und unempfindlich gegen Kratzer.
Vorteile von Markt-Sonnenschirmen
- günstiger Anschaffungspreis
- geringer Platzbedarf
- kompakte Abmessungen in zusammengeklapptem Zustand
- platzsparende Lagerung im Winter
- unempfindlich gegen Wind (im Vergleich zum Ampelschirm)
Ampelschirm – Ideal für Sitzgruppen
Eine beliebte Alternative zum Markt-Sonnenschirm ist der Ampel-Sonnenschirm. Bei diesen Modellen ist das Schirmdach flexibel an einem langen Mast aufgehängt und schwebt so frei in der Luft.
Bei gleichem Durchmesser finden so mehr Personen Platz unter dem
Ampelschirm, da der Raum in der Mitte nicht durch den klassischen Mast beansprucht wird.
Ampelschirme sind in der Regel aus Aluminium gefertigt und mit Polyester bespannt. Vereinzelt werden auch Modelle mit einem Holzgestell und Metallbeschlägen angeboten.
Zum Aufspannen verfügen die meisten Modelle über eine Handkurbel mit Seilzug. Mit einem Fußpedal können sie zudem bequem um 360° gedreht werden.
Da viele Ampelschirme zudem über einen neigbaren Mast verfügen, bietet diese Bauweise vielfältige und flexible Anpassungsmöglichkeiten.
Ampelschirme sind in rechteckiger und runder Form erhältlich. Beim Kauf sollte dabei beachtet werden, wo der Ampelschirm stehen soll. Für Sitzgruppen und in der Nähe von Hauswänden oder Hecken sind rechteckige Ampelschirme besonders gut geeignet, weil sie eine regelmäßig geformte Fläche beschatten und lückenlos mit Wänden oder Hecken abschließen.
Vorteile von Ampelschirmen
- größere Schattenfläche
- flexible Einstellmöglichkeiten
- moderne Optik
- einfache Anpassung an den Sonnenstand
Balkon-Sonnenschirm
An einen Sonnenschirm für den Balkon stellen viele Nutzer besondere Anforderungen. Sie müssen sich möglichst platzsparend aufstellen lassen, weil viele Standard-Balkone nicht besonders groß sind. Sonnenschirme für den Balkon sind in runder und eckiger Form erhältlich und zumeist mit einem Mast aus Metall ausgestattet.
[Infobox]Damit sich der Sonnenschirm auf dem Balkon dem Sonnenstand anpassen lässt, sind viele Modelle mit einem knickbaren Mast ausgestattet. Ein solches Modell ist in jedem Fall empfehlenswert, weil man auf dem Balkon in vielen Fällen nicht direkt unter dem Sonnenschirm sitzen kann.[/infobox]
Zur Befestigung eines Balkon-Sonnenschirms werden häufig Sonnenschirm-Halter für den Balkon verwendet, die am Balkon-Geländer angebracht werden. Diese lassen sich leicht montieren und wieder entfernen und sind in verschiedenen Varianten erhältlich. Weil der Sonnenschirm direkt an der Brüstung steht, spart man mit dieser Befestigungsart eine Menge Platz.
Praktisch sind auch Sonnenschirmständer mit Rollen. Auf dem Balkon können sie flexibel positioniert werden, sodass der Schatten immer dort ist, wo man ihn auch benötigt. Klassische Sonnenschirmständer eignen sich jedoch nur für große Balkone, weil sie viel Raum einnehmen.
Auf dem Balkon befindet sich der Sonnenschirm häufig in einigen Metern Höhe. Er ist dort unter Umständen hohen Windlasten ausgesetzt und sollte deswegen besonders stabil verarbeitet sein.
Weil Mieter ihren Balkon-Sonnenschirm bei Nichtgebrauch häufig im Keller oder in der Garage einlagern, sollte der Sonnenschirm für den Balkon einfach zu transportieren und möglichst leicht im Gewicht sein. Die ideale Größe für die meisten Balkone sind Sonnenschirme mit einem Durchmesser von 200 – 300 cm.
Vorteile von Balkon-Sonnenschirmen
- platzsparend aufstellbar
- zur Befestigung am Balkongeländer geeignet
- flexibler Sonnenschutz für den Balkon
Bespannung von Sonnenschirmen
Sonnenschirme sind in der Regel mit Polyester bespannt. Seltener kommen Olefin, Acryl oder spezielle Stoffmischungen zum Einsatz, die meist von einzelnen Herstellern entwickelt und zum Patent angemeldet wurden.
Für den privaten Anwendungsbereich hat sich Polyester durchgesetzt, da es zahlreiche Vorteile bietet
- robust und strapazierfähig
- lichtbeständig
- in allen Farbtönen erhältlich
- unempfindlich gegen Verziehen
- wasserabweisend
- imprägnierbar
- UV-beständig
- witterungsbeständig
Die Qualität des verwendeten Polyesters lässt sich unter anderem am sogenannten Flächengewicht erkennen. Dieses wird in Gramm pro Quadratmeter (g/m²) angegeben und gibt erste Hinweise auf die Stoffqualität. Je höher der Wert ist, desto mehr Gewicht bringt der Stoff pro Quadratmeter auf die Waage.
Schwerere Stoffe gelten allgemein als qualitativ hochwertiger und strapazierfähiger. Auch einen Hinweis auf die Dichte und die Dicke der Bespannung kann das Flächengewicht liefern.
Fast alle Hersteller geben die sogenannte Grammatur der Bespannung an. Hochwertige Sonnenschirme verfügen über ein Flächengewicht von mindestens 160 g/m².
Sonnenschirm aus Holz oder Metall?
Während die Materialwahl der Bespannung keinen großen Einfluss auf die Optik hat, entscheidet das Material des Gestänges maßgeblich darüber, wie gut sich der Sonnenschirm in den Garten einfügt. Sonnenschirme aus Holz wirken dabei besonders natürlich und sind bei vielen Gärtnern deswegen sehr beliebt.
Bei Sonnenschirmen aus Holz bestehen sowohl der Mast als auch die Streben aus dem Naturmaterial. Gärtner sollten in jedem Fall zu einem Holz-Sonnenschirm greifen, der witterungsbeständig behandelt ist, um eine möglichst lange Lebensdauer zu gewährleisten.
Wer auf die naturbelassene Holz-Optik nicht verzichten möchte, kann zu Holz-Sonnenschirmen greifen, die kesseldruckimprägniert sind. Ansonsten sorgt auch ein Holzschutzmittel dafür, dass das Holz gut vor der Witterung geschützt ist.
Besonders wichtig bei allen Sonnenschirmen – aber insbesondere beim Holz-Sonnenschirm – ist, dass man sie gut trocknen lässt, wenn sie einmal im Regen nass geworden sind. Ansonsten entstehen am Holz schnell Schimmelflecken, die sich nicht gut entfernen lassen.
Sonnenschirme aus Metall sind besonders leicht, wenn sie aus Aluminium gefertigt sind. Dieses Material ist zudem relativ korrosionsbeständig, sodass Roststellen nur selten auftreten. Sonnenschirme mit einem Gestänge aus Stahlrohr sollten verzinkt, galvanisiert oder anderweitig witterungsbeständig beschichtet sein, weil roher Stahl schnell rostet.
Diese Variante ist besonders stabil, strapazierfähig und bruchfest. Sie halten bei hochwertiger Verarbeitung deutlich höhere Windlasten aus als Holz-Sonnenschirme, können sich aber verbiegen. Dass ein Metall-Sonnenschirm tatsächlich bricht, kommt nur in sehr seltenen Einzelfällen vor.
So hoch sollte der UV-Schutz von Sonnenschirmen sein
Polyester bietet neben den oben genannten Eigenschaften einen weiteren Vorteil: Das Material lässt sich vielfältig bearbeiten, beschichten und mit zahlreichen Eigenschaften ausstatten. Neben der Größe ist das wichtigste Kriterium beim Sonnenschirm der UV-Schutz.
Der Schattenspender soll nämlich nicht nur vor der Helligkeit schützen, sondern die Augen und die Haut vor schädlichen UV-Strahlen abschirmen. Wie ausgeprägt der Schutz ist, lässt sich anhand des UPF-Wertes (ultraviolet protection factor) ermitteln.
Ähnlich wie bei der Sonnencreme gibt dieser Faktor an, um wieviel Zeit sich die Eigenschutzzeit des eigenen Hauttyps verlängert, wenn man sich unter dem Sonnenschirm aufhält.
Zur besseren Einschätzung des Wertes haben sich drei Sonnenschutzklassen etabliert
- mittlerer Schutz: 15 bis 24
- hoher Schutz: 25 bis 50
- ausgezeichneter Schutz: 50+
Wie hoch der Sonnenschutz letztlich ausfallen muss, hängt von vielen Faktoren ab: Dem eigenen Hauttyp, der Empfindlichkeit gegen die Sonne und zusätzlichem Sonnenschutz in Form von UV-Schutzkleidung, Sonnenbrille und Sonnencreme.
Kinder sind außerdem empfindlicher gegen UV-Strahlen und erleiden schneller einen Sonnenbrand. Als Richtwert kann empfohlen werden, einen Sonnenschirm mit einem UV-Faktor von mindestens 40 zu verwenden.
Größe und Durchmesser von Sonnenschirmen
Sonnenschirme sind in zahlreichen Größen erhältlich. Neben dem Durchmesser spielt auch die Höhe des Schattenspenders eine Rolle. Hohe Sonnenschirme eignen sich besonders gut für Terrassen und Gärten, da Personen darunter hergehen können, ohne sich bücken zu müssen.
Neben dem höchsten Punkt des Mastes ist bei vielen Sonnenschirmen außerdem die Durchgangshöhe angegeben. Diese gibt an, bis zu welcher Körpergröße Personen ungehindert unter dem Schirm umhergehen bzw. stehen können.
Auf dem Balkon sind dagegen meist kompaktere Abmessungen gefragt. Da Balkone erhöht liegen und mit dem Sonnenschirm zumeist ein Sitzplatz beschattet wird, bieten auch kleinere Sonnenschirme ausreichend Schutz vor der Sonne.
Die Wahl des richtigen Durchmessers hängt von der zu beschattenden Fläche ab und kann gerade auf kleinen Balkonen und Terrassen auch von den örtlichen Bedingungen limitiert sein.
- Sonnenschirm mit Ø 1,50 – 2 m: für kleine Sitzecken auf Terrasse oder Balkon, ausreichend für 2 Personen
- Sonnenschirm mit Ø 2 – 3 m: für mittleren Platzbedarf, für große Balkone oder mittelgroße Terrassen, ausreichend für 2 bis 4 Personen
- Sonnenschirm mit Ø 3 – 4 m: meist Ampelschirme, für mittelgroße und große Gärten und Terrassen, ausreichend für 4 bis 8 Personen
- Sonnenschirm ab Ø 5 m: für große Gärten und Terrassen, für den gewerblichen Einsatz, ausreichend für 8 oder mehr Personen.
Als Faustregel gilt: Ein Sonnenschirm kann nicht groß genug sein. Wenn Budget und räumliche Bedingungen es zulassen, sollten immer möglichst große Modelle gewählt werden, sodass viele Personen darunter Platz finden.
Begleiter bei Sonne, Regen und Wind
Viele Gärtner verwenden ihren Sonnenschirm nicht nur zum Schutz vor der Sonne, sondern auch bei leichtem Regen. Bei hochwertigen Sonnenschirmen ist das kein Problem, denn sie sind oftmals wasserabweisend beschichtet. Das Dach vieler Sonnenschirme besteht aus Polyester; einem Material, das schnell trocknet und nur eine geringe Saugfähigkeit aufweist.
Trotzdem muss bei Sonnenschirmen zwischen wasserdichten und wasserabweisenden Modellen unterschieden werden. Einem leichten Schauer oder Nieselregen halten die meisten Sonnenschirme stand. Starke Niederschläge während eines Sommergewitters sowie Platz- oder Starkregen setzen jedoch auch hochwertigen Sonnenschirmen zu.
Ist der Sonnenschirm im Regen nass geworden, sollte er aufgespannt bleiben, bis er vollständig getrocknet ist. Trotz des synthetischen Materials kann das eine Weile dauern; insbesondere bei dicht gewebten Bespannungen mit hoher Grammatur.
Mit dem Überziehen der Schutzhülle sollte man ebenfalls warten, bis der Sonnenschirm vollständig getrocknet ist. Die Bespannung kann sonst Schimmeln und Stockflecken entwickeln, dir nur schwer zu entfernen sind.
Dauerhafter Kontakt mit Feuchtigkeit kann an einem Schirmmast aus Holz ebenfalls Schimmel entstehen lassen. Sonnenschirme mit Metall-Mast beginnen bei dauerhaft einwirkender Feuchtigkeit zügig zu rosten.
Leichten Windböen halten die meisten Sonnenschirme in der Regel stand, allerdings bieten vor allem große Sonnenschirme eine hohe Angriffsfläche, an der starke Windlasten entstehen können. Dass der Mast bricht ist eher unwahrscheinlich, allerdings kann sich die Bespannung umstülpen und dabei Schaden nehmen, wenn das Dach des Sonnenschirms von unten vom Wind erfasst wird.
Hochwertige Sonnenschirme verfügen über speziell gestaltete Schirmrippen, die ein Umstülpen zumindest teilweise verhindern können. Dennoch sollte der Sonnenschirm zügig zugespannt werden, wenn höhere Windgeschiwndigkeiten auftreten.
Für Ampelschirme sind im Handel Windsicherungen erhältlich. Durch den großen Durchmesser sind sie sehr anfällig für Wind und können schon bei geringen Windgeschwindigkeiten Schwenkbewegungen und Geräusche produzieren.
Bei guter Pflege halten Sonnenschirme jahrelang
Um die Lebensdauer des Sonnenschirms zu verlängern, ist eine gute Pflege unerlässlich. Dazu gehört neben einem trockenen Lagerplatz auch die regelmäßige Reinigung und Pflege.
Sonnenschirme aus Holz sollten regelmäßig auf Spuren der Witterung hin überprüft und mit einem Holzschutzmittel behandelt werden. Besteht der Mast aus Metall, können sich beim Abplatzen von Lackierung oder Beschichtung Roststellen bilden. Diese vermeidet man am besten, indem man einen sorgsamen Umgang mit dem Sonnenschirm pflegt.
Während der Sommermonate schützt eine Sonnenschirmhülle den Sonnenschirm vor Verschmutzungen und Feuchtigkeit. In der kühleren Jahreszeit sollte er im Geräteschuppen oder im Gartenhaus eingelagert werden, damit er möglichst lange schön bleibt.
Zur Reinigung des Schirmdachs empfiehlt sich eine milde Seifenlauge und ein feuchtes Tuch. Kräftiges Reiben sollte vermieden werden, weil sich dadurch eine evtl. vorhandene Beschichtung ablösen kann. Auf scharfe Reinigungsmittel sollte aus dem gleichen Grund verzichtet werden.