Bewässerungsschlauch kaufen – Tropfbewässerung & Beregnung
Bewässerungsschläuche eignen sich zur Automatisierung der Gartenbewässerung und können in Kombination mit einem Bewässerungssystem für den Garten viel Zeit und Arbeit bei der Gartenpflege sparen. Auf dem Markt sind unterschiedliche Varianten erhältlich, die sich für jeden erdenklichen Anwendungszweck im Garten eignen.
Je nach Art der Bewässerung werden Bewässerungsschläuche unterschieden in
- Tropfschlauch
- Perlschlauch
- Beregnungsschlauch/ Schlauchregner/ Sprühregner
- Sickerschlauch
- Lochschlauch
- Tropfrohr
Während ihre Anwendungszwecke und ihre Optik meist sehr ähnlich sind, unterscheiden sich einige Varianten in Details voneinander. Neben unterschiedlichen Längen besteht der größte Unterschied in der Art der Verlegung. Für eine gleichmäßige Bewässerung von Pflanzen eignen sich alle Bewässerungsschläuche gleichermaßen, einige Modelle sind aber z. B. für Pflanzreihen oder den Rasen besonders gut geeignet.
Einige Bewässerungsschläuche werden überirdisch verlegt, andere unterirdisch.
So funktioniert ein Bewässerungsschlauch
Ein Bewässerungsschlauch ist bei der Gartenbewässerung eine große Arbeitserleichterung. Er wird dauerhaft im Garten verlegt und sorgt entweder ober- oder unterirdisch für eine sehr gleichmäßige und selbsttätige Gartenbewässerung. Weil das Wasser tropfenförmig abgegeben wird, kann ein Bewässerungsschlauch dabei helfen, den Wasserverbrauch im Garten einzudämmen.
Unterirdisch verlegte Bewässerungsschläuche bringen das Wasser dort hin, wo es von den Pflanzen benötigt wird: direkt an die Wurzeln.
Die oberirdische Verlegung des Bewässerungsschlauches hat den Vorteil, das er auch bei bestehender Bepflanzung problemlos und mit nur wenig Aufwand in den Garten integriert werden kann. Allerdings sind diese Bewässerungsschläuche im Garten sichtbar und können z. B. für Mähroboter ein Hindernis darstellen.
Damit oberirdisch verlegte Bewässerungsschläuch stets an ihrem Platz bleiben, sollten sie im Boden befestigt werden. Im Handel sind dafür spezielle Bodenanker für Bewässerungsschläuche erhältlich. Sie verhindern, dass der Schlauch bei starkem Wind weggeweht wird oder dass er seine Position verändert, wenn man versehentlich auf ihn tritt.
Unterschied zwischen Perlschlauch und Tropfschlauch
Vor allem beim Perl- und beim Tropfschlauch herrscht häufig Verwirrung darüber, wie sich die Modelle voneinander unterscheiden. Das Funktionsprinzip dieser Varianten ist sehr ähnlich: Der Bewässerungsschlauch wird – je nach Modell und Anwendungszweck – über- oder unterirdisch im Garten verlegt und an die Wasserversorgung angeschlossen.
Die größte Herausforderung beim Kauf besteht darin herauszufinden, wie die Hersteller ihre Bewässerungsschläuche benennen. Viele der Begriffe werden häufig synonym verwendet, sodass die Entscheidung für den besten Bewässerungsschlauch schwierig sein kann.
Tropf- und Perschläuche verfügen genau wie Sprüh- bzw. Schlauchregner über einzelne Löcher, die in unterschiedlicher Größe und Anordnung im Obermaterial eingelassen sind und durch die das Wasser in Tropfen kontinuierlich ins Erdreich abgegeben wird.
Die Einsatzzwecke von Tropf- und Perlschläuchen sind sehr ähnlich, sodass man sich hier nicht vor einem echten Fehlkauf fürchten muss.
In der Art der Wasserabgabe liegt der einzige, feine Unterschied zwischen Tropfschlauch und Perlschlauch: Der Tropfschlauch produziert einzelne, größere und voneinander unabhängige Tropfen, die durch die Löcher austreten und so in die Erde gelangen. Sie dienen der direkten Bewässerung der Pflanzenwurzeln.
Beim Perlschlauch sind die Löcher kleiner, sodass er feinere Tropfen abgibt. Diese hängen häufig zusammen und sehen aus, als ob sie vom Schlauchmaterial ausgeschwitzt werden.
Perlschläuche werden vor allem eingesetzt, um das Erdreich gleichmäßig zu durchfeuchten und die Wurzeln so indirekt zu bewässern. Dabei werden die Pflanzen im Vergleich zum kurzzeitigen Gießen über Stunden mit Wasser versorgt.
Schlauchregner bewässern von oben
Schlauchregner verfügen ebenfalls über Löcher im Schlauchmaterial, die jedoch größer sind als bei Tropf- und Perschläuchen. Diese Variante wird grundsätzlich oberirdisch verlegt und stößt das Wasser bis auf eine Höhe von ungefähr 2m aus.
Schlauchregner eignen sich besonders gut für die großflächige Beregnung von Blumenbeeten und Rasenflächen.
Bei der ausgebrachten Wassermenge bestehen bei Tropfschläuchen und Perlschläuchen kaum Unterschiede. Sie geben das Wasser langsam und Tropfen für Tropfen ab, sodass ihr Wasserverbrauch pro Stunde deutlich geringer ist als bei der klassischen Bewässerung mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch.
Anwendungszwecke für den Bewässerungsschlauch
Bewässerungsschläuche werden im Garten häufig dort eingesetzt, wo eine besonders gleichmäßige Bewässerung von Vorteil ist. Anders als beim Gießen mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch ermöglichen Bewässerungsschläuche eine kontinuierliche Abgabe von geringen Wassermengen.
Die Tropfbewässerung gilt als besonders schonend und ist deswegen für empfindliche Pflanzen ideal geeignet. Außerdem lässt sich die abgegebene Wassermenge sehr gut kontrollieren und bei Bedarf auch regulieren.
Tropfbewässerung für Blumenbeete und Randbepflanzung
Der Einsatz eines Bewässerungsschlauches eignet sich besonders gut zur Beetbewässerung. Sowohl bei der ober- als auch der unterirdischen Verlegung erfolgt die Ausgabe des Wassers in der Nähe der Wurzeln.
Selbst bei einer unregelmäßigen Bepflanzung oder in Hanglage kann der Tropfschlauch seine Vorteile ausspielen. Weil er das Wasser großflächig verteilt und nicht punktuell abgibt, werden alle Blumen gleichmäßig bewässert, ohne dass wasserempfindliche Bepflanzung Schaden nimmt.
Gerade an sonnigen Sommertagen können Wassertropfen auf großen Blättern oder Blüten wie ein Brennglas wirken und so zu Verbrennungen an den Pflanzenteilen führen. Mit einem Sickerschlauch lässt sich das Problem einfach beheben, weil alle Pflanzenteile trocken bleiben.
Wer schon einmal Pflanzen in der Nähe der Beeteinfassung mit einem Gartenschlauch bewässert hat, weiß, dass dabei nicht selten auch umliegende Bereiche wie Wege oder Zäune mit Wasser benetzt werden. Je nach Aufbau und verwendeten Materialien können außerdem Erde, Sand oder Kies aus dem Beet gespült werden und den Gärtner so zur Reinigung zwingen.
Auch hier kann man sich mit einem Bewässerungsschlauch behelfen. Weil das Wasser nicht fließt und nur kleine Mengen auf einmal ausgegeben werden, gehört dieses Problem der Vergangenheit an.
Heckenbewässerung mit dem Bewässerungsschlauch
In der heißen und trockenen Jahreszeit steigt auch der Wasserbedarf von Heckenpflanzen. Sind sie besonders dicht gewachsen, ist die Heckenbewässerung von oben wenig effizient. Mit einem Gartenschlauch benötigt man große Mengen Wasser, damit auch die Wurzeln ausreichend erreicht werden.
Gleichzeitig lässt es sich auch hier kaum vermeiden, angrenzende Gebiete wie Mauern, Wege oder den Rasen ungewollt mit zu bewässern. Dicht gepflanzte Sträucher oder Hecken lassen sich mit dem Tropfschlauch besonders effizient bewässern.
Rasenbewässerung mit dem Bewässerungsschlauch
Als praktische Alternative zu Rasensprengern hält der Tropfschlauch Einzug in immer mehr Gärten. Erfolgt die Rasenbewässerung unterirdisch, ist sie nach einer einmaligen Verlegung des Tropfschlauches für lange Zeit gesichert.
Dabei verschwindet der Tropfschlauch im Erdreich und wird damit vollkommen unsichtbar. Die optischen Vorteile werden ergänzt durch die Vorzüge des Funktionsprinzips, das dem von Rasensprengern überlegen ist.
Rasensprenger funktionieren besonders gut auf gleichmäßig geformten Grundstücken und können dort durchaus für eine gleichmäßige Wasserabgabe sorgen. Wer die Rasenbewässerung unterirdisch verlegt, bringt das Wasser jedoch genau dorthin, wo es am meisten gebraucht wird: direkt an die Wurzeln.
Für Rasenflächen ist ein Tropfschlauch besonders gut geeignet, weil er sich flexibel verlegen lässt und sich so auch an sehr unregelmäßig geformte Rasenflächen anpasst.
Wichtig ist, sich für einen Bewässerungsschlauch zu entscheiden, der für die unterirdische Verlegung deklariert ist. Die Löcher können sonst leicht verstopfen und die Bewässerung zunichtemachen.
Oberirdisch verlegte Tropfschläuche sind für die Rasenbewässerung hingegen nicht geeignet. Sie würden beim Rasenmähen und Vertikutieren stören und sind unter Umständen auch empfindlich gegenüber den Inhaltsstoffen von Rasendüngern. Rasenkalk kann die feinen Löcher im Tropfschlauch außerdem verstopfen.
Vorteile von Bewässerungsschläuchen
Einige der wichtigsten Vorteile von Bewässerungsschläuchen haben wir bereits erwähnt. Weitere sind:
- Tropfschläuche bewässern sanft, schonend und gleichmäßig. Insbesondere bei sensiblen Jungpflanzen ist das vorteilhaft.
- Nach einmaliger Verlegung übernimmt der Bewässerungsschlauch die Bewässerung und man spart viel Zeit bei der Gartenarbeit.
- Arbeitszeiten und Bewässerungszeiten kollidieren nach dem Anschluss des Tropfschlauchs nicht mehr.
- Ober- und unterirdische Bewässerungsschläuche sparen bares Geld, weil das Wasser direkt vom Boden aufgenommen wird.
- Ein Austrocknen der Erde wird durch die gleichmäßige Wasserverteilung des Bewässerungsschlauches verhindert.
- Bei idealer Verlegung des Bewässerungsschlauches und zeitlich passender Bewässerung lassen sich bis zu 70 % des Gießwassers einsparen.
- Bewässerungsschläuche sind leicht zu installieren und und müssen nur am Garten-Wasserhahn angeschlossen werden.
- Der Bewässerungsschlauch lässt sich (je nach Modell) ober- oder unterirdisch verlegen und stört auf Wunsch nicht die Optik des Gartens.
- Jeder Wassertropfen gelangt direkt an die Pflanzen bzw. ihre Wurzeln, die Verdunstung ist erheblich reduziert.
- Viele Bewässerungsschläuche sind selbst bei bei geringem Wasserdruck verwendbar.
- Der Perlschlauch erreicht im Gegensatz zum Sprinkler alle Pflanzen zu jeder Zeit ideal.
Länge und Erweiterungsmöglichkeiten von Bewässerungsschläuchen
Bewässerungsschläuche sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, um sowohl kleinen als auch großen Gärten gerecht zu werden. Die kleinsten Modelle sind etwa 7 Meter lang. Standardgrößen liegen für gewöhnlich zwischen 15 m bis 50 m.
Je nach Hersteller lässt sich der Bewässerungsschlauch im Nachhinein verlängern. Die maximale Gesamtlänge sollte 100 m jedoch nicht übersteigen, um eine optimale Bewässerung zu gewährleisten. Viele Hersteller geben an, bis zu welchem Wasserdruck der Bewässerungsschlauch noch zuverlässig funktioniert.
Wer am Garten-Wasserhahn nur einen niedrigen Wasserdruck anliegen hat, sollte ein Modell wählen, dass für diese Bedingungen geeignet ist, damit auch am äußersten Ende noch ein akzeptablenr Wasserdruck erzielt werden kann.
Die passende Länge hängt nicht nur vom Wasserdruck ab, sondern sollte auch passend zu der Fläche gewählt werden, die mit dem Bewässerungsschlauch versehen werden soll.
Als Faustregel gilt: Die erreichbare Fläche Erde in Quadratmetern entspricht der Länge des Schlauchs in Metern. Zum Beispiel: 23 m² Erdfläche benötigen einen Bewässerungsschlauch von 23 Metern Länge.
Das Material des Bewässerungsschlauchs
Der Großteil der Bewässerungsschläuche besteht aus PVC oder Kunststoff. Gelegentlich sind Perlschläuche und Tropfschläuche aber auch aus Gummi gefertigt. Kunststoff hat den Vorteil, dass er ein geringes Eigengewicht aufweist und vergleichsweise günstig ist.
Bewässerungsschläuche aus Kunststoff lassen sich bis zu einem gewissen Grad verbiegen, neigen jedoch dazu, bei engen Biegeradien abzuknicken. Idealerweise werden sie mit Schlauchhalterungen am Boden fixiert, damit das starre Material an seinem Bestimmungsort verbleibt.
Gummi-Bewässerungsschläuche sind flexibler und lassen sich deswegen gut um enger stehende Pflanzenreihen legen. Das Material ist langlebig und strapazierfähig und deswegen für langfristige Bewässerungslösungen eine gute Wahl.
Ausstattung von Bewässerungsschläuchen
Benötigt man ein umfassendes Bewässerungssystem und nicht nur einen Bewässerungsschlauch, sollte auf das verfügbare Zubehör geachtet werden. Neben einem Schlauchanschluss gibt es Sets, in denen Kupplungen und Verbinder enthalten sind. So lassen sich mehrere Bewässerungsschläuche miteinander verbinden. Die gängigsten Verbinder sind der Eck-Verbinder (für die Verbindung von zwei Bewässerungsschläuchen) und der T-Verbinder (für die Verbindung von drei Bewässerungsschläuchen).
Druckbereich und Wassermenge des Bewässerungsschlauchs
Je nach Länge benötigt ein Bewässerungsschlauch einen Druck von 0,6 bis 3,5 bar. Ab einer Schlauchlänge von 50 Metern sollte ein Mindestdruck von 1,5 bis 2 Bar zur Verfügung stehen.
In der Produktbeschreibung des Herstellers ist stets angegeben, wie viel Liter Wasser bei welchem Druck abgegeben werden. Das ist nicht nur wichtig, um die Wasserkosten im Blick zu behalten, sondern auch, um dem individuellen Bedarf von empfindlichen Pflanzen gerecht zu werden.
Für die benötigte Wassermenge gibt es ein paar Faustregeln: So benötigt ein Quadratmeter Rasen im Schnitt ca. 10 Liter Wasser pro Tag. Für einen Gemüsegarten mit 50 Quadratmetern sollten etwa 400 bis 600 Liter Wasser pro Tag zur Verfügung stehen.
Zusätzlich sind im Handel drucklose Bewässerungsschläuche erhältlich. Diese können an die Regentonne angeschlossen werden. Ab einer Schlauchlänge von 25 Metern, sollte die Regentonne in diesem Fall an einem erhöhten Standort stehen (ca. 1 m Höhe), um einen optimalen Durchlauf zu gewährleisten.
Bewässerungsschläuche verlegen
Bei der Verlegung von Bewässerungsschläuchen unterscheidet man zwischen ober- und unterirdischer Verlegung. Besonders flexibel ist das Bewässerungssystem dann, wenn es auf dem Erdreich liegt.
Hier kann seine Position jederzeit problemlos verändert werden und auch das Anschließen von Erweiterungen ist schnell erledigt. Der Nachteil ist jedoch, dass der Tropfschlauch immer sichtbar ist. Oberirdische Bewässerungsschläuche sind meistens nicht frostsicher und müssen im Winter deswegen eingelagert werden.
Unterirdische Bewässerungsschläuche sind aus frostsicheren Materialien gefertigt und können so auch im Winter im Boden verbleiben. Dass sie unsichtbar sind, gefällt vielen Gartenbesitzern. Besonders vorteilhaft ist auch, dass sie das Wasser so nah wie möglich an die Wurzeln bringen und damit besonders effizient arbeiten.
Bei der Verlegung ist jedoch einiges an Planungsarbeit vonnöten.
Vor der Neuanlage einer Rasenfläche sollte man sich deswegen überlegen, ob eine Bewässerungssystem mit unterirdischem Tropfrohr gewünscht ist; im Nachhinein lässt sich diese Form der Bewässerung nämlich nur noch schwer realisieren.
Wird der Tropfschlauch unterirdisch verlegt, ist man an das Verlegungssystem gebunden. Die Position lässt sich dann nicht mehr ohne Weiteres verändern. Zudem können die Löcher des Schlauches verstopfen, sodass eine aufwendige Reinigung erforderlich wird.
Vor- und Nachteile von oberirdischen Bewässerungsschläuchen
- schnell zu installieren
- leicht zu erweitern
- flexibel zu verlegen
- schnell zu reinigen
- immer sichtbar
- nicht frostfest (muss im Winter eingelagert werden)
Vor- und Nachteile von unterirdischen Bewässerungsschläuchen
- unsichtbar
- wassersparend und effizient (Bewässerung direkt an der Wurzel)
- frostsicher
- aufwendige Verlegung
- erschwerte Reinigung
- hoher Aufwand bei nachträglichen Änderungswünschen