Akku-Laubbläser kaufen – für Laub, Staub und Schmutz
Weil die beiden Bezeichnungen Akku-Laubbläser und Akku-Laubsauger oftmals durcheinandergebracht werden, ganz kurz zur jeweiligen Funktionsweise. Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Akku-Laubbläser einzig dazu in der Lage, das Laub in die gewünschte Richtung zu blasen und es zum Beispiel in einer Ecke im Garten aufzuschichten. Der Akku-Laubsauger saugt das Laub auf, häckselt es klein und sammelt es in einem Fangsack.
Viele Akku-Laubsauger lassen sich mit wenigen Handgriffen zu einem Akku-Laubbläser umfunktionieren. Diese Kombigeräte sind gut für Gärtner geeignet, die beide Funktionen im Garten nutzen möchten. Besonders praktisch daran ist, dass das Laub zunächst auf einem Haufen zusammengetragen und anschließend aufgefaugt, gehäckselt und entsorgt werden kann. Die Arbeit mit einem Laubrechen und einem Gartenabfallsack entfällt in diesen Fällen vollständig.
Mit ordentlich Puste Laub anhäufen – der Akku Laubbläser
Wer einen Nutzgarten mit mehreren Obstbäumen und nebenher noch Ziersträucher und Hecken pflegt, kann mittels Akku-Laubbläser ruckzuck die herabgefallenen Blätter anhäufen. Da das Laub über einen längeren Zeitraum anfällt, spart so ein Laubbläser ordentlich Zeit.
Allerdings zeigt sich hier auch ein Nachteil: Das Laub ist zwar an einer Stelle aufgehäuft, muss aber im Anschluss noch eingesammelt werden. Der Laubsauger hat hier die Nase vorn, da er das Laub aufsaugt, zerkleinert und im Auffangbehälter kompostgerecht zwischenlagert.
Geht es jedoch darum, seiner Bürgerpflicht nachzukommen, ist der Akku-Laubbläser durchaus sinnvoll. Denn wegen einer möglichen Rutschgefahr sind Gehwege vor dem Grundstück von Blättern sauber zu halten.
Mit dem Akku-Laubbläser lassen sich Blätter, Kieselsteinchen und sonstiger Schmutz im Nu an den Straßenrand blasen. Die wöchentliche Straßenreinigung, für die der Grundstückseigentümer schließlich Gebühr bezahlt, kehrt Schmutz und Laub dann auf.
Bauteile und Funktion eines Akku-Laubbläsers
Der Akku-Laubbläser besteht aus der motorbetriebenen Gebläseeinheit, dem Akku bzw. mehreren Akkus sowie dem Blasrohr (oft auch Teleskop-Blasrohr). Um ordentlich Power zu erreichen, wird der Akku-Laubbläser in der Regel mit zwei 18-V-Akkus betrieben.
Die Kapazität der Akkus entscheidet dabei über die Laufzeit. Sie liegt bei den meisten Modellen zwischen 2,0 und 6,0 Ah. Akku-Laubbläser sind bei den meisten Herstellern Teil eines Akku-Geräte-Systems, sodass alle Gartengeräte und Werkzeuge derselben Reihe und vom gleichen Hersteller mit den entsprechenden Akkus betrieben werden können.
Akku-Laubbläser erreichen ein maximales Luftvolumen von 798 m³/h bei einer Luftgeschwindigkeit von 53 m/s. Somit lassen sich mittels Gebläse nicht nur Blätter, sondern auch kleine Äste, Staub, Schmutzu und Pulverschnee entfernen.
Zwar fordert eine Leerlaufdrehzahl von bis zu 21.500 pro Minute im Hinblick auf die Lautstärke ihren Tribut, doch erweisen sich Akku-Laubbläser deutlich leiser als Laubbläser mit Benzin. Und auch mit Strom betriebene Laubbläser stellen sie in den Schatten, da bei der Arbeit kein Kabel mitzuführen ist.
Arbeiten mit Akku-Power
In der Regel ist es so, dass der Lieferumfang lediglich die Gebläseeinheit und das Blasrohr enthält. Die Akkus und das Ladegerät sind nicht immer im Lieferumfang enthalten. Der Grund besteht einfach darin, dass Markenanbieter mit modularen Systemen arbeiten.
Hat der Kunde zum Beispiel bereits Akku-Werkzeug des gleichen Herstellers, kann er die Akkus auch für den Akku-Laubbläser einsetzen. Das hat gleich mehrere Vorteile. Zwar sind moderne Lithium-Akkus weitestgehend vor Memory-Effekt und Tiefentladung geschützt, doch es ist vorteilhafter, einen Akku konsequent zu nutzen, als ihn längere Zeit ungenutzt herumliegen zu lassen.
Weiterhin spart man beim Kauf von Geräten aus einem Akku-System eine Menge Geld, weil nicht für jedes Werkzeug separate Akkus und Ladegeräte gekauft werden müssen. Auch im Geräteschuppen macht sich das System positiv bemerkbar, weil man so eine Menge Lagerplatz einspart.
Sind die Akkus von den Ladezyklen irgendwann erschöpft, wird ein neues Paar gekauft und dieses erneut konsequent an allen Geräten des Herstellers betrieben. Allerdings kann es für den professionellen, großflächigen Einsatz durchaus Sinn machen, Ersatzakkus greifbar zu haben.
Besonders leistungsstarke Akku-Laubbläser
Wenn es dann darum geht, größere Bereiche wie Sportanlagen, Schulen, Parkplätze und andere öffentliche Einrichtungen von Laub, Grasschnitt, Split, Sand und Schmutz zu befreien, verlangt es nach einem besonders leistungsstarken Akku-Laubbläser. Hier darf es dann schon die 82-V-Klasse sein, in der zwei 6-Ah-Akkus zum Einsatz kommen.
So ein Akku-Laubbläser ist in der Lage, an der Spitze des Blasrohres einen Luftstrom von 1.050 m³/h zu erzeugen (im Gebläsegehäuse sind es sogar 1.300 m³). Die Luftgeschwindigkeit beträgt hier 69 m/s.
Wobei einige Modelle über eine sogenannte „Boostfunktion“ verfügen, mit der sich kurzfristig noch höhere Power erzielen lässt. Das macht Sinn, wenn es darum geht, eine etwas hartnäckigere Verschmutzung einfach wegzublasen.
Semiprofessionelle Akku-Laubbläser besitzen neben dem zwecks Dosierung des Luftstroms variablen Bedienhebel noch einen Tempomat. So läuft das Spitzengerät konstant mit gleicher Leistung, ohne dass der Bedienhebel stetig in Position gehalten werden muss; was einerseits die einerseits die Vibration gering hält und sich andererseits als gelenk- und armschonend erweist.
Ergonomie beim leistungsstarken Akku-Laubsauger
Im Gegensatz zu den Einsteiger-Modellen bringen Akku-Laubsauger mit viel Power mehr Gewicht auf die Waage. Diese werden dann auch nicht frei an der Hand bewegt, sondern sind Teil eines ergonomischen Gurtsystems.
Ähnlich wie beim Rucksack wird die Akku-Einheit mittels zwei Trageriemen auf den Rücken geschnallt. Eine weitere Halterung ist so angebracht, dass sich das Blasrohr vom Betreiber mittels Handgriff leicht in die gewünschte Position bringen lässt.
Der Nutzer kann sich so ergonomisch aufrecht über das Gelände bewegen. Ein Gehörschutz sollte eigentlich bei allen Laubbläsern zum Einsatz kommen.
Gerade bei so leistungsstarken Modellen, die zudem über einen längeren Zeitraum benutzt werden, sind sie jedoch obligatorisch. So schreibt der Gesetzgeber vor, dass bei Erreichen von 85 dB (A) ein Gehörschutz zur Verfügung zu stellen ist.
Zubehör für Akku-Laubsauger
Falls nicht schon Geräte bzw. Akkus desselben Herstellers vorhanden sind, wird als erstes Zubehör vermutlich ein Akku-Ladegerät auf der Einkaufsliste stehen. Wobei die Akku-Pflege und somit die Lebensdauer bereits beim Arbeitseinsatz im Gerät beginnt.
Bei qualitativ hochwertigen Akku-Laubbläsern überprüft eine spezielle Software die konstant gleichbleibende Entladung der Akkus. Das führt zu einer niedrigen Einzelbelastung und verlängert die Haltbarkeit der Zellen.
Später im Ladegerät dauert es dank Schnellladung je nach Hersteller gerade einmal 30 bis 60 Minuten bis die Akkus wieder zu 100 % aufgeladen sind. LEDs informieren jederzeit über den Ladezustand der Akkus.
Ersatzakkus können dank Überspannungsschutz bis zum nächsten Einsatz im Ladegerät verbleiben. Bei nur handgeführten Akku-Laubbläsern ist der Schultergurt optionales Zubehör. Und während die Verlängerungsdüse ebenfalls zum Zubehör zählt, fällt das komplett austauschbare Blasrohr in die Rubrik Ersatzteile.
Markenhersteller bieten auch dieses an, denn jahrelanger Arbeitseinsatz in Bodennähe hinterlässt Spuren. Ein Gehörschutz ist bei der Arbeit mit dem Laubsauger obligatorisch. Wer Gehwege säubert, sich entlang von Bordsteinkanten bewegt und auf andere Verkehrsteilnehmer trifft, sollte auch an eine Warnweste denken.
Welche Kriterien sollten bei der Kaufentscheidung mit einfließen?
- Grundsatzentscheidung: Akku Laubsauger sinnvoller?
- Einsatzgebiet
- Dauer der Arbeitseinsätze
- Leistungsstärke
- Lautstärke
- Ausführung des Blasrohres (Teleskop)
- ergonomische Bauweise
- Hersteller (macht Sinn, wenn bereits andere Geräte vom gleichen Hersteller vorhanden und dann Akkus kompatibel sind)
- Zubehör
- Ersatzteilgarantie