Sattes Grün, gesunde Halme und eine dichte Fläche, die sich unter den Füßen wie ein natürlicher Teppich anfühlt – so wünscht sich jeder die Rasenfläche in seinem Garten. Im Sommer kann dies allerdings zum Problem werden, denn steigende Temperaturen führen schnell zu einem trockenen Rasen mit verdorrten Stellen.
Warum ein gesunder Rasen im Sommer zur Herausforderung werden kann
Eigentlich ist ein heißer Sommer mit wenig Regen und hohen Temperaturen für einen Rasen gar kein Problem. Gras hat die besondere Eigenschaft, dass es sich für einige Zeit gut an solche Verhältnisse anpasst. Der Nachteil wird aber bald für jeden sichtbar. Kommt es zu einer derartigen Trockenzeit, spielt sich folgendes Drama auf der ehemals grünen Fläche ab:
- Die zumeist dünne durchwurzelte Erdschicht trocknet aus.
- Das Gras reagiert und konzentriert sich auf das Überleben der Wurzeln. Die Halme verdorren.
- Je nach Grasart und Sommerhitze spielt sich dieser Prozess binnen von zwei Wochen ab.
- Ohne künstliche Bewässerung wird die Rasenfläche unansehnlich.
Zumeist erholt sich der Rasen mit den ersten Regenfällen wieder ganz schnell und ohne, dass nachgesät werden muss. Empfindlicher Zierrasen kann allerdings dauerhaft Schaden nehmen, wenn der Gärtner nicht zum Wasserschlauch greift oder schon vorausschauend für den Rasen ein Bewässerungssystem installiert hat.
Den Rasen bewässern – aber richtig
Den Rasen richtig bewässern ist zwar keine komplizierte Wissenschaft – Fehler können aber trotzdem passieren und dann bleibt das Ergebnis genauso unbefriedigend, wie bei einem kompletten Verzicht auf die gärtnerische Hilfe für die grünen Halme.
Für ein gutes Ergebnis sind einige wenige Punkte von Bedeutung:
- die passende Tageszeit,
- die richtige Wassermenge für die Rasenmischung,
- der Zeitpunkt, an dem mit dem Gießen bereits begonnen werden sollte.
In jedem Fall sollte schon begonnen werden, den Rasen zu bewässern, bevor sich die ersten Anzeichen der Austrocknung zeigen. Steigt also die Temperatur und ist kein Regen in Sicht, braucht die Rasenfläche zusätzlich Wasser, um nicht auszutrocknen. Dabei gilt, dass durchlässiger Boden mit Sand eher zusätzlich Wasser benötigt als fester Boden mit Lehmbeimischungen. Robuste Grasmischungen halten Trockenheit besser aus. Rasenflächen mit Schattenzeiten benötigen weniger Wasser, als Flächen in der prallen Sonne oder empfindliche Zierrasen.
Wann ist es günstig, den Rasen zu sprengen und wie oft?
Den Rasen gießen bei Sonne und das womöglich auch noch in der größten Mittagshitze ist gleich aus mehreren Gründen eher von Nachteil. So kommt es nicht ohne Grund bei der Frage, wann man den Rasen sprengen kann, auf die Tageszeit ebenfalls an.
- Bei hoher Temperatur verdunstet das Wasser, noch bevor es richtig zu den Wurzeln gelangen kann.
- Wasser kommt zumeist aus der Leitung und damit kostet es Geld. Je weniger verbraucht wird, desto günstiger ist es, den Rasen zu gießen.
- Die Wassertropfen können im schlimmsten Fall wie Brenngläser auf den Halmen wirken und stressen damit den sowieso geschwächten Rasen zusätzlich.
Verantwortungsvoll gegenüber dem eigenen Geldbeutel und auch besser für die Umwelt ist es deswegen, in den frühen Morgenstunden oder später am Abend die ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen. Bei anhaltender Trockenheit und großer Hitze kann dies auch ruhig täglich geschehen. Wie oft man den Rasen wässern soll, entscheidet sich also nach den tatsächlichen Umständen. Ein fester Plan muss nicht sein, wenn kein automatischer Rasensprenger mit Zeitschaltuhr diese Aufgabe übernehmen kann.
Wichtig ist, wie es unter den Halmen aussieht
Es genügt nicht, den Wasserstrahl kurz über die Rasenfläche zu schwenken. Selbst wenn das Gras oberflächlich nass aussieht, ist der Boden darunter zumeist noch völlig trocken. Die Tropfen liegen auf den Halmen und verdunsten so schnell, dass die rund 15 cm ins Erdreich wachsenden Wurzeln im ausgetrockneten Boden trotzdem leer ausgehen und trockener Rasen entsteht. Rasen auf einem Sandboden benötigt um die 10 Liter Wasser pro Quadratmeter, bei Lehmböden kann es auch die doppelte Menge sein. Dafür speichert Lehmboden aber das Wasser länger und muss dementsprechend seltener gewässert werden. Um die richtige Menge abzupassen, kann ein Regenmesser hilfreich sein, der anfangs beim Rasensprengen in die Rasenfläche gesteckt wird. Nicht lange und der Gärtner hat im Gefühl, wie lange er den Rasen richtig sprengen muss, um genug Wasser mit dem Schlauch oder dem Schwenkregner zu verteilen hat.
Beregnung und Bewässerung für den Rasen
Nicht immer ist genug Zeit, sich um die notwendige Beregnung des Rasens persönlich zu kümmern. Dann stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, diese Pflege durch eine automatische Bewässerung für den Rasen sicherzustellen.
- Schwenkregner mit fächerförmiger Beregnung, die sich besonders für rechteckige Flächen eignen,
- Kreisregner, die unregelmäßig geformte Rasenflächen mit Wasser versorgen,
- versenkbare Regner, die automatisch die Bewässerung sicherstellen,
Ein fest installiertes System hat natürlich besondere Vorteile, denn es sorgt auch für die richtige Wassermenge, wenn niemand vor Ort ist. Im Urlaub oder während der Arbeitszeit erhält der Rasen also trotzdem die richtige Pflege. Allerdings muss der Aufwand für Kosten und die notwendigen Bodenarbeiten einkalkuliert werden. Dafür erhält der Rasen dann bei hochwertigen Systemen genau die Wassermenge, die er benötigt, und dies voll automatisiert. Zeitgemäße mobile Systeme als Alternative zum fest installierten Bewässerungssystem lassen sich schnell und zielgerichtet aufstellen und einsetzen. Auch hier ist die genaue Einstellung inzwischen einfach und sehr präzise. So ist mit etwas mehr manuellem Aufwand trotzdem garantiert, dass der Rasen im Sommer genug Wasser bekommt, um gesund und in sattem Grün Hitze und Trockenheit zu überstehen.