Thermokomposter kaufen – besonders schnelle Verrottung
Wer Küchenabfälle, Rasenschnitt und Herbstlaub in einem Thermokomposter sammelt, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern schont auch den eigenen Geldbeutel. Im Thermokomposter findet der Verrottungsprozess deutlich schneller statt als in einem klassischen Komposter. Für die Mühe wird man mit nährstoffreichem Humus und einer guten Umweltbilanz belohnt.
Im Vergleich zum offenen Komposter aus Holz oder Metall bietet ein Thermokomposter aus Kunststoff gleich mehrere Vorteile. Das geschlossene System beschleunigt durch hohe Temperaturen die Gärprozesse im Inneren des Behälters und sorgt so für das schnelle Verrotten des Materials.
Die Vorteile des Thermokomposters liegen auf der Hand
- saubere und ordentliche Optik
- Schutz vor Wind und Regen
- schnelle Ergebnisse
- Produktion von eigener, nährstoffreicher Erde
- wenig bis kein Bedarf an zusätzlichem Dünger
- gute Umweltbilanz durch weniger Abfall
- wertvoller Beitrag zu einem nachhaltigen Lebensstil
- Kompostierung setzt im Frühjahr schneller ein und hält bis in die späten Herbstmonate an
- Schutz vor eindringenden Tieren
- Umschichtung entfällt
- finanzielle Ersparnis bei Wegfall der Biotonne
- einfache Entnahme von Erde an der Unterseite
Größe und Nutzinhalt von Thermokompostern
Beim Kauf eines Thermokomposters steht man zunächst vor der Frage, wie groß das gewünschte Modell sein soll. Ein Kompost nimmt je nach Nutzinhalt eine große Fläche im Garten ein, deswegen sollten die Abmessungen zum Bedarf des Haushaltes passen.
Das ideale Volumen des Thermokomposters hängt mit der Menge an Abfall zusammen, die im Garten und im Haushalt anfallen. Nur wenn der Behälter gut gefüllt ist, kann er seine Vorteile voll ausspielen.
Wer Rasen- und Grünschnitt im Thermokomposter verarbeiten will, benötigt einen Behälter mit mindestens 500 Litern Inhalt. Bei größeren Rasen- und Grünflächen ist der Bedarf noch höher. Ein gutes Kompostergebnis erhält man nur, wenn das verrottbare Material gut gemischt und möglichst vielfältig ist. Deswegen sollte neben dem Volumen der Grünabfälle zusätzlich ein Kontingent für andere organische Abfälle einkalkuliert werden.
Mit steigendem Nutzinhalt vergrößert sich außerdem die Fläche, die der Kompost im Garten einnimmt. Einige Modelle haben kompakte Abmessungen in der Grundfläche und nutzen dafür den Raum in der Höhe aus.
Höhere Thermokomposter sind praktisch für Gartenbesitzer, die dem Kompost nur wenig Platz in ihrem Garten einräumen können, gleichzeitig aber ein hohes Nutzvolumen benötigen. Dabei muss man beachten, dass die Nutzung für kleinere Personen schwierig sein kann, da der Thermokomposter in der Regel von oben befüllt wird.
Beispiele für die optimale Größe eines Thermokomposters
- 200 – 300 Liter: für kleine Gärten mit kleiner Rasenfläche, für Haushalte mit 2-3 Personen
- 300 – 500 Liter: für kleine bis mittelgroße Gärten, für mittelgroße Rasenflächen, für Haushalte mit 3-4 Personen, für geringe Mengen Gehölzschnitt
- 500 – 750 Liter: für große Gärten mit großer Rasenfläche und viel Grünschnitt, für Haushalte mit 4-6 Personen
- ab 750 Liter: für sehr große Gärten mit viel Rasen-, Hecken- und Gehölzschnitt, große Mengen an Laub und Haushalte mit mehr als 6 Personen
Material und Farbe von Thermokompostern
Thermokomposter sind geschlossene Behälter, die fast immer aus Kunststoff gefertigt sind. Um dem Umweltgedanken Rechnung zu tragen, sollte der Kunststoff idealerweise aus recyceltem Material produziert sein.
Die Funktionsweise des Thermokomposters ergibt sich aus den hohen Temperaturen, die im Inneren herrschen. Die Gär- und Fäulnisprozesse laufen bei Temperaturen bis zu 70° C auf Hochtouren, sodass das verwendete Material und seine Verarbeitung wärmespeichernde Eigenschaften aufweisen sollte.
Diese Voraussetzungen werden beim Thermokomposter durch die Fertigung aus extra dickem und/ oder doppelwandigem Kunststoff geschaffen. Die doppelwandige Verarbeitung gilt dabei als besonders hochwertig und ermöglicht ein optimales Klima im Inneren des Thermokomposters.
Zur Wärmeentwicklung trägt auch die Farbgebung bei. Dunkle Farben wie Schwarz, Anthrazit, Braun und Dunkelgrün speichern die Wärme aus Sonneneinstrahlung besonders gut und leiten sie durch die große Oberfläche gleichmäßig in das Innere des Thermokomposters. Gleichzeitig sorgen die natürlichen Farbtöne für ein unauffälliges Erscheinungsbild, das sich dezent in den Garten einfügt.
Thermokomposter vor Ratten und Mäusen schützen
Geschlossene Thermokomposter haben den Vorteil, dass Tiere nicht so leicht in das Innere gelangen. Anders als bei klassischen Komposthaufen entwickelt der Thermokomposter außerdem weit weniger Gerüche, die Ratten oder Mäuse anlocken.
Je nach Wohnlage sollte der Thermokomposter dennoch von unten gegen das Eindringen unerwünschter Besucher aus der Tierwelt gesichert werden.
Für die optimale Kompostierung sind Thermokomposter grundsätzlich nicht mit einer Bodenplatte ausgestattet. Die Standfläche bietet unerwünschten tierischen Besuchern daher eine große Angriffsfläche.
Abhilfe schafft in diesen Fällen ein Wühlmausgitter. Auf dieses wird der Thermokomposter gestellt und so vor dem Eindringen von Mäusen und Ratten gesichert. Gleichzeitig behält der Kompost einen guten Kontakt zum Boden. Mäusegitter sind von allen bekannten Herstellern, die Thermokomposter vertreiben, erhältlich und bieten einen zuverlässigen Schutz vor unerwünschten Besuchern.
Alternativ kann man den Thermokomposter auch auf Volieren- oder Hasendraht stellen. Der Schutz des Bodens ist vor allem in den Wintermonaten wichtig, da unerwünschte tierische Besucher aufgrund der Nahrungsknappheit vom Komposter angelockt werden können.
Wichtige Ausstattungsmerkmale und Zubehör für Thermokomposter
Im Vergleich mit gewöhnlichen Komposthaufen bieten Thermokomposter einen hohen Komfort bei der Benutzung: Sie sehen sauber und ordentlich aus, riechen kaum und müssen nicht umgeschichtet werden, um an die wertvolle Erde zu gelangen.
Die Nutzerfreundlichkeit wird durch einige Ausstattungsmerkmale und optionales Zubehör noch erhöht.
- klappbarer Deckel: Ein zweigeteilter, aufklappbarer Deckel erleichtert das Befüllen des Behälters enorm. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass der Deckel sicher schließt und bei Wind nicht weggeweht wird.
- Entnahmeklappe: Der Verrottungsprozess im Thermokomposter geht vergleichsweise schnell, sodass man schon nach kurzer Zeit Humus und Erde entnehmen kann. Damit man den Komposthaufen dazu nicht wenden muss, verfügen viele Modelle im unteren Bereich über eine Klappe zur einfachen Entnahme.
- Kompostsieb: Die Erde aus dem Thermokomposter ist im Vergleich zu der aus dem klassischen Komposthaufen vergleichsweise grob. Mit einem Durchwurfsieb lassen sich größere Bestandteile, nicht komplett verrottetes Material und Steine heraussieben.
- Schnellkomposter: Obwohl das Kompostieren mit dem Thermokomposter relativ schnell geht, lässt sich der Prozess mit einem Schnellkomposter verkürzen. Mit Bakterien, Pilzen und Mikroorganismen angereichert, sind Kompostbeschleuniger gerade für Anfänger oder beim Anfallen großer Mengen (z. B. Laub im Herbst) ein wertvolles Hilfsmittel.
- Kompost- und Regenwürmer: Kompostwürmer lockern das Material im Kompost auf und leisten einen wertvollen Beitrag bei den Zersetzungsprozessen. Da der Thermokomposter ein geschlossenes System ist, können Würmer nur über den Boden in das Innere eindringen. Gerade in sehr großen Thermokompostern kann es jedoch eine Weile dauern, bis sich eine ausreichende Anzahl an Würmern im Inneren angesiedelt haben. Genau wie der Kompostbeschleuniger sind zusätzlich eingebrachte Kompostwürmer ein sinnvolles Hilfsmittel für neu angelegte Thermokomposter. Zu beachten ist jedoch, dass die hohen Temperaturen und die schlechte Befüftung des Innenraums den Würmern keinen idealen Lebensraum bieten. Nur wenn ausreichend gut belüftete und kühlere Zonen (unter 30° C) im Thermokomposter zu finden sind, fühlen sie sich auch im Thermokomposter wohl.