Gartentrampolin kaufen – So erkennt man hochwertige Geräte
Mehr als 30 % aller Haushalte in Deutschland verfügen über einen Garten, der von vielen Nutzern gern zu sportlichen Aktivitäten genutzt wird. Fitness und Koordination verbessern, Gewicht verlieren und dabei eine Menge Spaß haben sind die Hauptgründe für den Kauf eines Gartentrampolins.
Die Geräte sind in zahlreichen Größen und Ausstattungsvarianten verfügbar und vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Das Risiko schwerer Verletzungen ist beim Trampolinspringen im Vergleich mit anderen Outdoor-Sportarten jedoch deutlich erhöht. Das Risiko steigt nicht nur bei falscher Nutzung des Gerätes, sondern insbesondere durch eine mangelhafte Verarbeitung und fehlende Sicherheitsausstattung
Sicherheit geht vor
Wer sich schon vor dem Kauf mit der Verletzungsgefahr auseinander setzt, hat diese bereits deutlich reduziert. Zunächst sollten Interessierte sich nicht zu Spontankäufen im Baumarkt hinreißen lassen, da das vermeintliche Schnäppchen schnell zu Fehlkäufen und Verletzungen führen kann.
Qualitätssiegel
Ein erster Anhaltspunkt über die Sicherheit des Gartentrampolins geben die Siegel von TÜV und GS. Dass die Vorgaben zur Produktsicherheit eingehalten werden, ist das erste und wichtigste Qualitätsmerkmal bei allen Sport- und Gartengeräten.
Aufbau und Nutzungsverhalten
Egal ob aus dem Baumarkt oder von einem Onlinehändler: Ein Gartentrampolin muss unabhängig von der Größe fast immer selbst montiert und aufgestellt werden. Damit hier keine Fehler passieren, sollte man sich viel Zeit nehmen und die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen. Mit kompetenter Hilfe lässt sich das Verletzungsrisiko durch Fehler beim Aufbau spürbar eindämmen.
Auch bei sachgemäßem Aufbau können bei falscher Nutzung Schäden am Gartentrampolin und Verletzungen auftreten. Wichtig ist, dass auch Kinder nur allein und unter Aufsicht springen und dass die maximale Belastbarkeit des Gerätes nicht überschritten wird.
Sicherheitsnetz
Die schwersten Verletzungen bei der Nutzung des Gartentrampolins geschehen durch Stürze vom Gerät. Insbesondere Kinder erreichen beim Springen schnell große Höhen, die bei Stürzen abseits des Sprungtuches zu schweren Kopfverletzungen und Knochenbrüchen führen können. Dabei ereignen sich über 50 % der Unfälle auf freistehenden Gartentrampolinen ohne Sicherheitsnetz.
Das Unfallrisiko lässt sich durch ein hochwertiges Sicherheitsnetz deutlich reduzieren. Wichtig ist auch hier wieder die Verarbeitungsqualität.
Größter Schwachpunkt der Netze ist der Einstieg: Viele Modelle verfügen über einen Reißverschluss, über den der Zugang zum Sprungtuch realisiert werden kann. Besonders wichtig ist, dass der Reißverschluss von hoher Qualität ist. Andernfalls entsteht an der Einstiegsstelle ein Loch und der Schutz ist nicht mehr gewährleistet.
Das Sicherheitsnetz wird mit Pfosten am Gartentrampolin befestigt. Diese unterscheiden sich teilweise stark in der Höhe und in der Qualität. Käufer sollten darauf achten, dass die Befestigungsstangen aus stabilem Stahlrohr gefertigt und mit einer Polsterung versehen sind.
Einige Modelle im Vergleich verfügen über eine spezielle Konstruktion, die ein Versetzen des Netzes nach innen ermöglicht. Durch den Abstand zu den Pfosten steigt die Sicherheit enorm. Besonders gut die Lösung einiger Hersteller: Hier sind die Pfosten nach außen gebogen und bilden in den sensiblen Bereichen auf mittlerer Höhe einen sehr guten, sicheren Abstand.
Randabdeckung
Die Randabdeckung sollte wie das Sicherheitsnetz zur Standausrüstung des Gartentrampolins gehören. Sie verhindert den Kontakt mit den Stahlfedern und hilft, Verletzungen bei Fehltritten vorzubeugen. Idealerweise ist die Randabdeckung Teil des Lieferumfanges und entsprechend passgenau auf das Gartentrampolin zugeschnitten.
Checkliste zur Sicherheit beim Gartentrampolin
- TÜV-Siegel
- GS-Zeichen
- fachgerechter Aufbau
- maximale Belastbarkeit nicht überschreiten
- nur alleine Springen
- nicht ohne Sicherheitsnetz springen
- Randabdeckung passgenau und mind. 25 mm dick
Technische Ausstattung des Gartentrampolins – Rahmen, Federn, Sprungtuch
Das Gartentrampolin besteht aus vielen Einzelkomponenten, deren jeweilige Qualität über Standfestigkeit, Sicherheit und Spielspaß entscheiden. Hier gilt wie so oft: Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Mangelhafte Federn oder ein instabiler Rahmen können nicht durch die hochwertige Verarbeitung anderer Elemente wettgemacht werden.
Rahmen
Der Rahmen eines Gartentrampolins sollte aus rostfreien Materialien gefertigt und sauber verschweißt sein. Den Schweißpunkt zwischen Ring und Beinen müssen Käufer hier genauer unter die Lupe nehmen: Verschleißerscheinungen und Rost treten an dieser Stelle am häufigsten auf.
Die Wandstärke des Rahmens beträgt idealerweise 1,5 bis 3,5 mm. Dünnere Rahmen neigen zu Verformungen und wirken sich negativ auf die gesamte Stabilität aus.
Sprungfedern
Länge und Anzahl der Federn bestimmen darüber, für welches Gewicht das Gartentrampolin geeignet ist und wie sich das Sprungerlebnis anfühlt. Die meisten Nutzer bevorzugen eine tiefe und weiche Rückfederung, die Wirbelsäule und Gelenke schont.
Diese erreicht man mit einer geringeren Anzahl kürzerer Federn. Je mehr Federn das Gartentrampolin hat, desto härter fühlt sich das Sprungtuch beim Springen an.
Sprungtuch
Hochwertige Gartentrampoline renommierter Markenhersteller erkennt man auch am Sprungtuch. Die Verarbeitung und Anzahl der Nähte sowie das verwendete Material entscheiden maßgeblich über die Haltbarkeit des Gerätes.
Eine hohe Anzahl an Nähten sind ebenso wie die Stärke der Befestigungspunkte ein Qualitätsmerkmal. Ein gutes Sprungtuch ist außerdem witterungs- und UV-beständig und verfügt über eine glatte Oberfläche, die bei Hautkontakt keine Schürfwunden und Kratzer hinterlässt.
Die richtige Größe für das Gartentrampolin
Bei der Größe gilt: Viel hilft viel! Das Verletzungsrisiko ist auf größeren Gartentrampolinen geringer als auf den kleineren Geräten. Anwendungsfehler verzeihen Gartentrampoline jenseits eines Durchmessers von 3,50 m eher, da sie stabiler stehen und der Abstand zum Rand größer ist.
Die durchschnittliche Größe handelsüblicher Gartentrampoline beträgt etwa 240 bis 490 cm im Durchmesser. Aus Sicherheitsgründen muss das Gerät dabei auf einer geraden Fläche aufgestellt werden, die frei von Unebenheiten und Steigungen des Geländes sind. Die optimale Größe ist also vor allem abhängig von der verfügbaren Stellfläche im eigenen Garten.
Auch die Art der Nutzung spielt bei der Wahl der richtigen Größe eine Rolle: Für geübte Erwachsene, die das Gartentrampolin nutzen um Koordination, Kondition und Gleichgewichtssinn zu trainieren, reichen kompaktere Abmessungen in der Regel aus.
Soll das Gartentrampolin zum Toben, Spielen oder für akrobatische Übungen genutzt werden, ist ein größerer Durchmesser empfehlenswert. Für die meisten Nutzer im Freizeitbereich eignet sich ein Gartentrampolin mit 3 m Durchmesser am besten. Hier ist das Verhältnis von Nutzbarkeit, Platzbedarf und Preis-Leistung ideal ausbalanciert.
Optimaler Durchmesser von Gartentrampolinen nach Nutzungsart:
- bis 2,50 m: Zur Verbesserung der Fitness auf engstem Raum
- 2,50 m bis 3,50 m: Springen und Spielen in kleinen und mittelgroßen Gärten, für durchschnittliche Nutzung am besten geeignet
- 3,50 bis 5,00 m: Als Spielfläche für mehrere Kinder, zum Springen, Toben und Kunststücke wie Flickflack oder Salto