Darum ist Düngen so wichtig für den Flieder
Für viele Gärtner ist der Flieder mehr als nur eine hübsche Pflanze. Mit seinen duftenden Blüten und den kräftigen grünen Blättern ist er ein begehrter Strauch in vielen privaten Gärten. Obwohl er in der Pflege als eher unkompliziert gilt, gibt es ein Element, das oft unterschätzt wird: das Düngen. Mit den richtigen Nährstoffen in optimaler Zusammensetzung kannst du deinen Flieder zu einer atemberaubenden Blüte verhelfen.
In diesem Blogpost werden wir uns auf die Kunst des Flieder-Düngens konzentrieren. Du wirst erfahren, warum es so wichtig ist, deinen Flieder zu düngen, welche Düngerarten es gibt und wie du sie korrekt anwendest. Zudem erhältst du wertvolle Tipps, um häufige Probleme zu erkennen und zu lösen, die beim Düngen des Flieders auftreten können.
Es ist allgemein bekannt, dass Pflanzen, genau wie wir Menschen, Nahrung benötigen, um zu wachsen und zu gedeihen. Beim Flieder ist das nicht anders. Die richtige Düngung ist entscheidend für ein gesundes Wachstum und eine üppige Blüte. Auch wenn der Flieder insgesamt eher anspruchslos ist, kann eine gute Nährstoffversorgung mit einem geeigneten Flieder-Dünger dafür sorgen, dass dein Strauch gesund und kräftig wächst und auch farbenfroh blüht.
Warum Flieder Dünger braucht
Der Flieder ist zwar eine robuste Pflanze, aber um sein volles Potenzial auszuschöpfen, benötigt er mehr als nur Wasser und Sonnenlicht. Dünger liefert die essenziellen Nährstoffe, die der Flieder benötigt, um kräftige Blätter, starke Äste und prächtige Blüten hervorzubringen. Ein spezieller Flieder-Dünger versorgt den Flieder mit Stickstoff, Phosphor und Kalium – die drei Hauptnährstoffe, die Pflanzen benötigen – sowie einer Reihe von Mikronährstoffen, die für spezifische Funktionen innerhalb der Pflanze notwendig sind.
Wie Flieder-Dünger das Wachstum und die Blüte von Flieder beeinflusst
Richtig angewandt, ermöglicht ein Flieder-Dünger deiner Pflanze, schnell und gesund zu wachsen und üppig zu blühen. Flieder, der genügend Nährstoffe bekommt, ist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge und kann besser mit Stressfaktoren wie Hitze oder Trockenheit umgehen.
Ein gut genährter Fliederstrauch zeigt ein kräftigeres Blattgrün und bringt mehr, größere und duftendere Blüten hervor. Und wer möchte nicht einen Fliederstrauch, der in voller Pracht erblüht und seinen betörenden Duft im gesamten Garten verströmt?
Es ist wichtig zu beachten, dass zu viel Dünger ebenso schädlich sein kann wie zu wenig. Überdüngter Flieder kann schwach und krank aussehen, während ein unterversorgter Flieder oft nicht so üppig blüht, wie er könnte. Das richtige Gleichgewicht zu finden, ist der Schlüssel zu einem gesunden, blühenden Fliederstrauch.
Die richtige Nahrung für deinen Flieder – Verschiedene Dünger im Vergleich
Grundsätzlich gibt es drei Haupttypen von Düngern: organische Dünger, mineralische Dünger und organisch-mineralische Dünger. Auch unter den speziellen Flieder-Düngern wirst du diese drei Varianten finden.
Sie sind in fester Form und als Flüssigdünger erhältlich, sodass du aus einer großen Anzahl von verschiedenen Produkten wählen kannst. Alle haben ihre Daseinsberechtigung und du musst den Flieder-Dünger wählen, der am besten zu deinen Ansprüchen und zu denen deiner Pflanze passt. Sie alle haben ihre Vor- und Nachteile und können unter bestimmten Bedingungen besser geeignet sein.
Organische Flieder-Dünger verbessern auch den Boden
Organische Flieder-Dünger bestehen aus rein natürlichen Inhaltsstoffen und eignen sich manchmal auch für den natürlichen Landbau. Sie weisen ähnliche Eigenschaften wie die Naturdünger Kompost, Stallmist und Hornspäne auf und zeichnen sich durch eine schonende, lang anhaltende Wirkung aus.
Sie werden oft als sanfter und umweltfreundlicher angesehen, da sie langsam Nährstoffe freisetzen und den Boden auf natürliche Weise verbessern. Sie fördern auch das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur, was dazu beiträgt, den Boden gesund und fruchtbar zu halten.
Ein Naturdünger, der für Flieder besonders geeignet ist, ist gut verrotteter Kompost. Du kannst ihn im Frühjahr um die Basis deines Flieders streuen, um ihm einen allmählichen Nährstoffschub zu geben und den Boden zu verbessern. Wenn du auf der Suche nach einem einfach anzuwendenden Produkt bist, ist ein flüssiger Flieder-Dünger mit organischer Zusammensetzung die richtige Wahl.
Mineralische Flieder-Dünger – Wenn es schnell gehen muss
Mineralische Flieder-Dünger werden industriell hergestellt und enthalten Nährstoffe in konzentrierter Form. Sie sind schnell wirkend und können genau auf den Nährstoffbedarf deiner Pflanzen abgestimmt werden. Anders als organische Flieder-Dünger eignen sie sich dazu, einen Nährstoffmangel schnell auszugleichen.
Ihre effiziente Wirkung setzt zügig ein, weil die enthaltenen Nährstoffe nicht erst von Mikroorganismen im Boden zersetzt werden müssen. Sie stehen dem Flieder schon kurz nach der Düngung vollumfänglich zur Verfügung und sorgen so für eine schnelle Nährstoffversorgung.
Darin liegt allerdings auch ein Risiko: Überschüssige Nährstoffe werden schnell in tiefere Bodenschichten ausgewaschen, wo sie dem Flieder nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Düngesalze belasten dort jedoch die Umwelt und können auch ins Grundwasser ausgeschwemmt werden.
Sie können außerdem die Wurzeln verbrennen und im schlimmsten Fall zum Untergang deines Flieders führen. Mineralische Dünger sollten deswegen immer vorsichtig verwendet und genau nach Herstelleranweisung dosiert werden.
Organisch-mineralische Flieder-Dünger vereinen alle Vorteile
Organisch-mineralische Flieder-Dünger bestehen aus einer Mischung von organischen Materialien und mineralischen Nährstoffen. Auf diese Weise kombinieren sie die umweltfreundlichen und bodenverbessernden Eigenschaften von organischem Dünger mit dem Nährstoffreichtum und der Effizienz von mineralischem Dünger.
Diese Art von Dünger kann besonders nützlich sein, wenn dein Boden sowohl eine strukturelle Verbesserung als auch einen sofortigen Nährstoffschub benötigt. Sie sind in der Regel schonend für die Pflanzen und den Boden, da sie ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum hinweg abgeben. Gleichzeitig können sie den Flieder zügig mit den spezifischen Nährstoffen versorgen, die er benötigt, um kräftig zu wachsen und üppig zu blühen.
Organisch-mineralische Flieder-Dünger sind in vielen verschiedenen Formulierungen erhältlich, sodass du einen wählen kannst, der auf die spezifischen Bedürfnisse deines Flieders und deines Bodens abgestimmt ist. Einige von ihnen enthalten auch hilfreiche Bodenmikroorganismen, die dazu beitragen, den Boden zu beleben und die Nährstoffaufnahme der Pflanzen zu verbessern.
Weil organisch-mineralische Flieder-Dünger ebenfalls schnell verfügbare Nährstoffe in Form von Düngesalzen enthalten, solltest du eine Überdosierung auf jeden Fall vermeiden.
Flieder richtig düngen – So sorgst du für eine prächtige Blüte
Du hast nun eine Vorstellung davon, welcher Dünger sich am besten für deinen Flieder eignet. Aber wie und wann solltest du ihn anwenden? Hier sind einige praktische Anleitungen, die dir dabei helfen, deinen Flieder perfekt zu düngen.
Wann du deinen Flieder düngen solltest
Die beste Zeit, um deinen Flieder zu düngen, ist das Frühjahr. Nach dem langen Winter benötigt dein Flieder Nährstoffe, um kräftig zu wachsen und sich auf die Blütezeit vorzubereiten. Ein weiterer guter Zeitpunkt zum Düngen ist nach der Blüte, um den Strauch zu stärken und ihn auf den nächsten Winter vorzubereiten.
Wie oft du deinen Flieder düngen solltest, hängt auch vom verwendeten Dünger ab. Organische Flieder-Dünger haben eine natürliche Langzeitwirkung, die mehrere Wochen anhält. Die Düngesalze in mineralischen Flieder-Düngern halten nicht so lang: mit diesen Produkten musst du häufiger nachdüngen.
Halte dich bei der Dosierung und bei der Häufigkeit der Ausbringung an die Herstelleranweisung und überprüfe regelmäßig, wie dein Flieder auf das Düngen reagiert. Seine Entwicklung verrät dir viel darüber, ob du ihn häufig genug und in der richtigen Dosierung mit Nährstoffen versorgst.
Wie du deinen Flieder richtig düngst
- Bereite den Dünger vor: Egal, ob du dich für organischen, mineralischen oder organisch-mineralischen Dünger entschieden hast: lies immer die Anweisungen auf der Verpackung und bereite den Dünger entsprechend vor.
- Bereite den Boden vor: Feste Flieder-Dünger müssen nach der Ausbringung in den Boden eingearbeitet werden. Das geht besonders gut, wenn du den Boden vor der Ausbringung etwas auflockerst. Das Substrat sollte außerdem leicht feucht sein, damit sich das Granulat bzw. die Pellets gut verteilen lassen. Bei der Anwendung von Flüssigdüngern musst du den Boden nicht vorbereiten. Sie werden einfach mit dem Gießwasser ausgebracht und müssen nicht eingearbeitet werden.
- Trage den Dünger auf: Streue festen Flieder-Dünger rund um den Strauch herum aus. Achte aber darauf, dass du ihn nicht zu nah an den Stamm legst, um Verbrennungen zu vermeiden. Einen flüssigen Flieder-Dünger bringst du am besten in Wasser verdünnt mit einer Gießkanne aus. Dabei verwendest du die verdünnte Düngelösung so, wie du auch Wasser für die Bewässerung ausbringst.
- Arbeite den Dünger in den Boden ein: Düngeperlen, -pellets oder -granulat musst du nach der Ausbringung in den Boden einarbeiten, um ihn näher an die Wurzeln zu bringen und den Kontakt mit dem Boden zu verbessern. Das geht besonders gut mit einer Harke, einem Handgrubber oder einer Gartenkralle. Bei Flüssigdüngern entfällt dieser Schritt, deswegen sind sie ideal geeignet, wenn du nicht viel Zeit und Aufwand beim Düngen des Flieders betreiben möchtest.
- Anschließend Wässern: Nach dem Düngen ist es wichtig, den festen Dünger gründlich einzuwässern. Auf diese Weise lösen sich die festen Bestandteile auf und setzen ihre Nährstoffe frei.
Häufige Probleme & Lösungen beim Düngen von Flieder
Das Düngen deines Flieders kann anfangs einschüchternd wirken und manchmal stolperst du über Probleme, auf die du nicht vorbereitet bist. In diesem Abschnitt werde ich einige der häufigsten Probleme beim Düngen von Flieder besprechen und Lösungen vorschlagen, um diese zu überwinden.
Überdüngung
Es mag verlockend sein, deinem Flieder viel Dünger zu geben, in der Hoffnung, dass er schnell größer wird und kräftig blüht. Aber zu viel Dünger kann deinem Flieder schaden und zu Verbrennungen, Blattverfärbungen und sogar zum Untergang der Pflanze führen.
Lösung: Vermeide Überdüngung, indem du den Dünger gemäß den Anweisungen auf der Verpackung dosierst und verteilst. Wenn du Anzeichen von Überdüngung bemerkst, gieße den Boden gründlich, um überschüssigen Dünger auszuspülen, und lass deinem Flieder Zeit, sich zu erholen.
Falscher Düngertyp
Viele Gartendünger und Universaldünger enthalten die drei Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium. Das Geheimnis einer erfolgreichen Düngung liegt jedoch in der Zusammensetzung und dem Verhältnis der drei Nährstoffe. Es kann verführerisch sein, den erstbesten Dünger zu verwenden, den du findest, aber nicht jeder Dünger ist für deinen Flieder gleich gut geeignet.
Zum Beispiel kann ein Dünger mit hohem Stickstoffgehalt das Blattwachstum auf Kosten der Blütenproduktion fördern. Flieder benötigt außerdem ausreichend Kalium, um feste und kräftige Triebe auszubilden. Sie müssen Regen und Wind standhalten und die schweren Blüten des Flieders sicher tragen können.
Lösung: Wähle einen Dünger, der für Flieder geeignet ist. Ideal sind spezielle Flieder-Dünger, aber auch einige Strauchdünger und Blühpflanzen-Dünger eignen sich gut für die Nährstoffversorgung des Düngers. Achte vor allem auf den Phosphor- und Kaliumgehalt: Wenn dein Flieder nur wenige und kleine Blüten ausbildet, mangelt es der Pflanze vermutlich an diesen beiden Nährstoffen.
Unpassende Düngezeiten
Auch der Zeitpunkt der Düngung kann Einfluss auf das Wachstum und die Blüte deines Flieders haben. Wenn du zu früh oder zu spät im Jahr düngst, könnten die Nährstoffe verschwendet werden oder dein Flieder könnte anfällig für Frostschäden werden.
Im Herbst und im Winter solltest du den Flieder nicht düngen, weil er sonst frische Triebe bildet, die dem Frost in der kalten Jahreszeit nicht gewachsen sind. Dünge auch nicht in praller Sonne und mittags bzw. nachmittags an heißen Sommertagen. Die ideale Tageszeit zum Düngen des Flieders ist früh morgens; das gilt auch für die Bewässerung.
Lösung: Wie bereits erwähnt, ist die beste Zeit zum Düngen deines Flieders das Frühjahr und nach der Blüte. Dadurch erhält der Flieder die Nährstoffe, wenn er sie am meisten benötigt. Die idealen Dünge-Intervalle kannst du der Herstellerempfehlung entnehmen. Du findest diese auf dem Etikett und in der Artikelbeschreibung.
Vernachlässigung anderer Pflegeaspekte
Düngen allein wird deinem Flieder nicht helfen zu gedeihen, wenn andere Aspekte der Pflanzenpflege vernachlässigt werden. Schlechte Bewässerung, unsachgemäßer Schnitt und ungeeignete Standorte können alle dazu führen, dass dein Flieder sich nicht gut entwickelt: selbst dann, wenn du ihn regelmäßig düngst.
Lösung: Achte darauf, alle Aspekte der Fliederpflege zu berücksichtigen. Neben dem Düngen sind auch richtiges Gießen, gelegentliches Beschneiden und der richtige Standort entscheidend für die Gesundheit deines Flieders.