Die Canna, auch als Indisches Blumenrohr bekannt, ist ein echter Blickfang im Garten oder auf dem Balkon. Ihre leuchtenden Blüten und das exotische Aussehen verleihen jedem Standort eine besondere Note. Doch damit die Canna ihre volle Pracht entfalten kann, braucht sie die richtige Pflege und ein wenig Aufmerksamkeit, besonders wenn es um das Überwintern geht. Mit ein paar einfachen Handgriffen bleibt sie Jahr für Jahr eine farbenfrohe Bereicherung im Beet oder Kübel.
Das Indische Blumenrohr (Canna)
Die Canna, oft Indisches Blumenrohr genannt, stammt ursprünglich aus tropischen und subtropischen Regionen und besticht durch ihre großen, kräftigen Blätter und die auffälligen Blüten in intensiven Farben wie Rot, Orange oder Gelb.
Die Blütezeit der Canna erstreckt sich meist vom Sommer bis in den frühen Herbst und sorgt in dieser Zeit für ein wahres Farbenspiel im Garten oder auf der Terrasse. Durch ihre tropische Herkunft bevorzugt die Canna warme Temperaturen und sonnige Standorte, was sie perfekt für die Kultivierung in Kübeln oder großen Pflanzgefäßen macht.
So lässt sie sich leicht auf Terrassen oder Balkonen platzieren, wo sie ihre Blütenpracht in vollen Zügen zeigen kann. In kühleren Regionen empfiehlt sich der Kübelanbau besonders, da sich die Pflanze zum Überwintern leichter ins Haus holen lässt.
Die Grundlagen der Canna-Pflege
Damit die Canna in voller Schönheit erblüht und gesund bleibt, braucht sie die richtige Pflege. Von der Wahl des Bodens bis hin zum Schutz vor Schädlingen – mit einigen Grundkenntnissen kannst du dieser exotischen Pflanze die besten Wachstumsbedingungen bieten.
Der richtige Boden bzw. Erde für Canna
Cannas mögen einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden, der ihre Wurzeln sowohl mit Feuchtigkeit als auch mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Ideal ist eine Mischung aus Gartenerde und Kompost, angereichert mit etwas Sand oder Perlit, um die Bodenstruktur zu lockern und Staunässe zu vermeiden. Ein zu schwerer oder lehmiger Boden kann die Wurzeln belasten und führt leicht zu Fäulnis. Wenn du die Canna im Kübel pflanzt, achte darauf, dass das Gefäß über gute Drainagelöcher verfügt und eine Schicht Kies oder Blähton am Boden liegt.
Der richtige Zeitpunkt, um Canna zu pflanzen
Die Canna ist eine wärmeliebende Pflanze, die Frost überhaupt nicht verträgt. Deshalb solltest du sie erst nach den Eisheiligen, also Mitte bis Ende Mai, ins Freie setzen. Die Bodentemperatur sollte konstant warm sein, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können. Setzt du die Knollen direkt in den Boden oder den Kübel, bedecke sie mit etwa fünf Zentimetern Erde. In Innenräumen vorgezogene Pflanzen kannst du bei frostfreiem Wetter nach draußen setzen, was ihnen einen Wachstumsvorsprung gibt.
Canna richtig gießen und düngen
Canna braucht eine gleichmäßige Wasserversorgung, ohne dass sich Wasser im Boden staut. Im Sommer darf der Boden ruhig stets leicht feucht sein, doch achte darauf, dass keine Staunässe entsteht. Ein durchlässiger Boden hilft dabei. Ein hoher Wasserbedarf in der Wachstumsphase macht regelmäßiges Gießen notwendig, besonders bei Kübelpflanzen, die schneller austrocknen.
Für ein optimales Wachstum solltest du alle zwei bis drei Wochen einen stickstoffbetonten Flüssigdünger verwenden. Ab Ende Juli kannst du auf einen kalibetonten Dünger umsteigen, um die Knollenbildung zu fördern und die Pflanze auf den Winter vorzubereiten.
Welche Schädlinge kommen beim Indischen Blumenrohr vor?
Cannas sind relativ widerstandsfähig gegenüber Schädlingen, dennoch können gelegentlich Blattläuse und Spinnmilben auftreten, besonders in trockenen Phasen oder bei einer schwachen Pflanze. Ein regelmäßiger Kontrollblick lohnt sich, um die Schädlinge frühzeitig zu erkennen. Bei Bedarf kannst du die Pflanze mit einem kräftigen Wasserstrahl abspülen oder ein natürliches Pflanzenschutzmittel wie Neemöl verwenden. Schnecken hingegen sind weniger ein Problem bei Canna, da sie die dickeren Blätter meist meiden.
Canna im Kübel: Das solltest du beachten
Die Canna eignet sich hervorragend für die Kultivierung im Kübel und ist somit ideal für Terrassen, Balkone oder kleine Gärten. Der Anbau im Kübel hat viele Vorteile, doch einige Punkte solltest du beachten, damit die Pflanze gesund und kräftig bleibt.
Zunächst benötigt die Canna einen ausreichend großen Kübel, da ihre Wurzeln und Knollen recht viel Platz brauchen. Ein großer Pflanzkübel mit mindestens 10 bis 15 Litern Fassungsvermögen ist ideal, um der Pflanze genügend Raum für die Wurzelbildung zu geben. Achte darauf, dass der Kübel über Abflusslöcher verfügt, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann und Staunässe vermieden wird. Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Boden des Kübels unterstützt eine gute Belüftung und verhindert, dass die Wurzeln im Wasser stehen.
Da der Nährstoffvorrat im Kübel begrenzt ist, benötigt die Canna regelmäßig frische Nährstoffe. Eine Düngung alle zwei Wochen mit einem flüssigen Pflanzendünger sichert das Wachstum und eine üppige Blüte. Im Hochsommer kann es notwendig sein, fast täglich zu gießen, da das Wasser im Kübel schneller verdunstet. Achte darauf, dass die Erde stets leicht feucht bleibt, aber keine Wasserlachen entstehen.
Im Herbst, wenn die Temperaturen sinken, bietet der Kübel den Vorteil, dass die Pflanze einfach ins Haus geholt werden kann. So schützt du die Canna vor Frost und bereitest sie optimal auf die Überwinterung vor.
Canna überwintern: Eine Anleitung
Da die Canna frostempfindlich ist, braucht sie im Winter besondere Aufmerksamkeit, damit sie im nächsten Jahr wieder kraftvoll austreiben kann. Sobald die Temperaturen im Herbst konstant unter zehn Grad fallen, ist es Zeit, die Pflanze auf den Winter vorzubereiten.
- Schneide zuerst das verblühte Laub der Canna bis auf etwa zehn Zentimeter über dem Boden zurück. Dieser Rückschnitt verringert den Wasserverlust und erleichtert das Überwintern.
- Nun kannst du die Knollen vorsichtig aus dem Boden oder dem Kübel nehmen. Schüttle die Erde ab und kontrolliere die Knollen auf Anzeichen von Fäulnis oder Schädlingsbefall. Beschädigte oder verfärbte Stellen solltest du mit einem scharfen Messer entfernen, um die gesunde Substanz zu bewahren.
- Die gereinigten Knollen legst du am besten in eine Holzkiste oder einen Karton, den du mit Sand, Sägemehl oder trockener Erde füllst. Dieser „Schutzmantel“ hilft, Feuchtigkeit zu regulieren und verhindert, dass die Knollen austrocknen.
- Lagere die Kiste an einem dunklen, kühlen Ort bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius – zum Beispiel im Keller oder in einem frostfreien Schuppen. Die Knollen sollten während des Winters weder austrocknen noch feucht werden, weshalb eine regelmäßige Kontrolle sinnvoll ist.
- Im Frühjahr, wenn die Temperaturen wieder steigen, kannst du die Knollen an einem warmen Ort vortreiben, bevor sie zurück ins Beet oder den Kübel kommen.
Diese Überwinterungsmethode sichert dir Jahr für Jahr eine gesunde und blühfreudige Canna.
Fazit: Canna (Indisches Blumenrohr) belohnt gute Pflege mit üppigen Blüten
Mit der richtigen Pflege wird die Canna zu einem beeindruckenden Highlight im Garten oder auf dem Balkon. Ihre exotischen Blüten und das markante Blattwerk machen sie zu einem wahren Hingucker. Auch wenn sie ein wenig Aufmerksamkeit benötigt, vor allem beim Überwintern, zahlt sich die Mühe aus. Eine gut gepflegte Canna belohnt dich mit einer prachtvollen Blütenfülle, die den Sommer farbenfroh bereichert und eine tropische Atmosphäre schafft. Wer diese Pflanze einmal in voller Blüte erlebt hat, wird sie nicht mehr missen wollen.