Rhipsalis Pflege: Effektive Gartentipps für diese Kaktuspflanze

Aktualisiert am: 17.06.2023

Rhipsalis pflege ist ein faszinierendes Thema in der Gartenarbeit, das sich mit einem einzigartigen und interessanten Gewächs befasst: der Rhipsalis-Kaktee. Diese exotische Pflanze, die auch als Mistelkaktus bekannt ist, hat ihre Heimat in den tropischen Regenwäldern Südamerikas und kann eine außergewöhnliche Ergänzung zu jedem Garten oder Wohnraum darstellen. In den nachfolgenden Absätzen werden Sie hilfreiche Tipps und Anregungen zur Pflege dieser erstaunlichen Pflanze finden.

Die Rhipsalis-Kaktee zeichnet sich durch ihre hängende Wuchsform und ihre auffälligen, komplexen Verästelungen aus. Sie ist eine epiphytische Pflanze, was bedeutet, dass sie auf andere Pflanzen aufsitzt und ihren Lebensraum mit ihnen teilt. Sie ist also ideal für die Bepflanzung in Hängekörben oder als Ergänzung zu bereits bestehenden Pflanzengemeinschaften in Ihrem Garten. Um optimale Bedingungen für Ihre Rhipsalis zu schaffen, sollten Sie die folgenden Aspekte beachten: Licht, Bewässerung, Befruchtung und Umtopfen.

Ein wesentlicher Faktor bei der Pflege Ihrer Rhipsalis ist die richtige Lichtversorgung. Obwohl sie grundsätzlich eine Schatten liebende Pflanze ist, benötigt sie dennoch ausreichend indirektes Licht, um gut zu gedeihen. Stellen Sie daher sicher, dass sie von einer geeigneten Lichtquelle profitiert, ohne direkt der prallen Sonne ausgesetzt zu sein. Die richtige Balance zwischen Schatten und indirektem Licht ist entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit Ihrer Rhipsalis.

Rhipsalis-Pflegeanleitung

Lichtbedarf

Rhipsalis benötigen einen hellen Standort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Morgen- oder Abendsonne ist ausreichend für ihre Bedürfnisse. Ein Ost- oder Westfenster wäre ideal. Vermeiden Sie Südfenster, da dies zu Verbrennungen der Pflanze führen kann.

Bewässerung

Die Bewässerung von Rhipsalis sollte regelmäßig, aber maßvoll erfolgen. Im Wachstum hält man den Wurzelballen leicht feucht. Im Winter kann die Wassergabe etwas reduziert werden, da die Pflanze ruht. Achten Sie darauf, dass die Oberfläche des Substrats vor dem nächsten Gießen antrocknet, um Staunässe vorzubeugen. Überschüssiges Wasser sollte aus dem Übertopf entfernt werden.

  • Gießen im Sommer: 1-2 Mal pro Woche
  • Gießen im Winter: 1-2 Mal pro Monat

Tipp: Verwenden Sie kalkarmes, zimmerwarmes Wasser zum Gießen.

Bodenbeschaffenheit

Rhipsalis bevorzugen ein gut durchlässiges Substrat, um Staunässe zu vermeiden. Ein geeignetes Substrat besteht aus:

  • 2 Teilen Blumenerde
  • 1 Teil Sand
  • 1 Teil Perliten oder Anzuchterde

Eine Drainageschicht am Boden des Topfs kann ebenfalls für eine bessere Entwässerung sorgen. Umtopfen sollte alle 2-3 Jahre oder bei Bedarf erfolgen. Wählen Sie dabei einen Topf, der größer ist als der vorherige.

Vermehrung von Rhipsalis

Stammstecklinge

Bei der Vermehrung von Rhipsalis durch Stammstecklinge ist es wichtig, gesunde und kräftige Triebe auszuwählen. Schneiden Sie die Triebe vorsichtig mit einem sauberen, scharfen Messer oder einer Schere ab und lassen Sie sie einige Tage an der Luft abtrocknen. Dies fördert die Bildung einer Schutzschicht, die die Heilung unterstützt.

Bereiten Sie den Boden für die Stecklinge vor, indem Sie eine Mischung aus Blumenerde und Perlit oder Bimsstein im Verhältnis 1:1 wählen. Das Substrat sollte gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden.

Pflanzen Sie die Stecklinge dann etwa 1-2 cm tief in das Substrat ein und gießen Sie sie leicht an. Halten Sie das Substrat feucht, aber nicht nass, und stellen Sie den Topf an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort. Die Stecklinge sollten innerhalb von 2-4 Wochen Wurzeln bilden und anschließend beginnen zu wachsen.

Samen

Die Vermehrung von Rhipsalis durch Samen ist ebenfalls möglich, aber etwas zeitaufwendiger. Sammeln Sie die reifen, frischen Samen von der Pflanze und bereiten Sie ein geeignetes Substrat vor, wie eine Mischung aus:

  • 50% Blumenerde
  • 25% Perlit
  • 25% Bimsstein

Legen Sie die Samen auf die Oberfläche des Substrats und drücken Sie sie leicht an, ohne sie zu bedecken. Die Samen benötigen Licht, um zu keimen. Stellen Sie den Topf an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Platz und halten Sie das Substrat stets leicht feucht.

Die Keimung kann zwischen 2-8 Wochen dauern. Sobald die Keimlinge groß genug sind, um sie sicher zu handhaben, können sie behutsam in Einzeltöpfe mit einer geeigneten Substratmischung umgetopft werden. Pflegen Sie die jungen Pflanzen am Anfang etwas vorsichtiger und vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, um Verbrennungen der zarten Blätter und Triebe zu verhindern.

Rhipsalis-Schädlings- und Krankheitsbekämpfung

Rhipsalis-Pflanzen sind in der Regel pflegeleichte Zimmerpflanzen, aber sie können anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten sein. In diesem Abschnitt werden wir uns die häufigsten Schädlinge, Krankheiten und Symptome ansehen und wie man sie effektiv bekämpfen kann.

Häufige Schädlinge

  1. Schildläuse: Schildläuse sind kleine, flache Insekten, die sich am Stamm und den Blättern von Rhipsalis-Pflanzen festsaugen. Sie können leicht mit einem in insektizider Seifenlösung getauchten Wattestäbchen entfernt werden.
  2. Spinnmilben: Spinnmilben sind winzige, spinnenähnliche Tiere, die sich von den Pflanzensäften ernähren. Sie können durch Besprühen der Pflanze mit Wasser und anschließender Behandlung mit insektizider Seife oder Neemöl bekämpft werden.
  3. Weiße Fliegen: Weiße Fliegen sind kleine, fliegende Insekten, die sich von Pflanzensäften ernähren. Sie können durch Gelbtafeln oder Insektizide auf Neembasis kontrolliert werden.

Krankheiten und Symptome

  1. Wurzelfäule: Wurzelfäule ist das Ergebnis von zu viel Feuchtigkeit im Wurzelbereich und kann dazu führen, dass die Rhipsalis-Pflanze welkt und ihre Blätter verliert. Um Wurzelfäule zu verhindern, sollte man darauf achten, dass die Pflanze gut entwässert ist und nicht zu oft gegossen wird.
  2. Blattfleckenkrankheit: Blattfleckenkrankheit ist eine häufige Pilzerkrankung, die dunkle, nekrotische Flecken auf den Blättern von Rhipsalis-Pflanzen verursacht. Um Blattfleckenkrankheit zu verhindern, sollte man sicherstellen, dass die Pflanze nicht zu feucht gehalten wird und ausreichend belüftet ist.
  3. Viruserkrankungen: Viruserkrankungen können bei Rhipsalis-Pflanzen zu verformtem Wachstum, Blattvergilbung und Blattnekrose führen. Eine gute Hygienepraxis, wie das Desinfizieren von Werkzeugen und regelmäßiges Entfernen abgestorbener Pflanzenteile, kann dazu beitragen, das Auftreten von Viruserkrankungen zu minimieren.

Um das Wohlbefinden der Rhipsalis-Pflanze zu erhalten, ist es wichtig, möglichen Schädlingen und Krankheiten entgegenzuwirken und diese frühzeitig zu erkennen. Eine aufmerksame Pflege und regelmäßige Inspektion sind der Schlüssel zu einer gesunden und langlebigen Rhipsalis-Pflanze.

Gewährleistung eines gesunden Rhipsalis-Wachstums

Rhipsalis-Pflege ist unerlässlich, um das gesunde Wachstum dieser attraktiven Sukkulentenpflanze zu gewährleisten. Mit der richtigen Pflege und einigen grundlegenden Kenntnissen über ihre Bedürfnisse kann Ihre Rhipsalis-Pflanze gedeihen und ihr volles Potenzial entfalten.

Düngung

Für ein optimales Wachstum der Rhipsalis-Pflanze ist eine ausgewogene Düngung erforderlich. Ähnlich wie bei anderen Sukkulenten ist die Rhipsalis empfindlich gegenüber übermäßiger Düngung. Daher sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Verwenden Sie einen dilatierten, ausgewogenen Flüssigdünger mit einem NPK-Verhältnis von 10:10:10 (Stickstoff, Phosphor, Kalium).
  • Düngen Sie nur während der Wachstumsperiode von Frühling bis Spätsommer, etwa einmal im Monat.
  • Vermeiden Sie den Kontakt von Düngerlösung mit den Wurzeln der Pflanze, um Wurzelschäden zu verhindern.

Umtopfen

Rhipsalis-Pflanzen profitieren von gelegentlichem Umtopfen, um frische Erde und genügend Platz für das Wurzelwachstum bereitzustellen. Hier sind einige Tipps zum erfolgreichen Umtopfen Ihrer Rhipsalis-Pflanze:

  1. Wählen Sie einen Topf mit geeigneter Drainage und einer Größe, die dem Wachstum der Pflanze gerecht wird.
  2. Bereiten Sie eine Kakteenerde-Mischung vor, die gut abläuft, um Staunässe zu vermeiden.
  3. Lösen Sie die Rhipsalis-Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf und entfernen Sie lose Erdreste von den Wurzeln.
  4. Setzen Sie die Pflanze in den neuen Topf ein und befüllen Sie den Topf mit der vorbereiteten Erde. Achten Sie darauf, keine Luftlöcher zu hinterlassen.
  5. Gießen Sie die Pflanze vorsichtig, um die frische Erde gleichmäßig zu befeuchten und die Pflanze zu stabilisieren.

Durch die Beachtung der richtigen Düngungs- und Umtopfpraktiken trägt die Rhipsalis-Pflege wesentlich zur Gesundheit und zum Wohlbefinden dieser faszinierenden Pflanzen bei.