Geigenfeige Pflege: Praktische Tipps für Ihren Garten

Aktualisiert am: 16.06.2023

Geigenfeige pflege ist ein wichtiges Thema für alle Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber, da diese Pflanze aufgrund ihrer Schönheit und Langlebigkeit immer beliebter wird. Die Geigenfeige, auch als Ficus lyrata bekannt, ist eine tropische Pflanze, die ursprünglich aus Westafrika stammt. In den letzten Jahren hat sie sich als dekorative Zimmerpflanze etabliert und zieht mit ihren großen, glänzenden Blättern, die an Geigen erinnern, alle Blicke auf sich.

Es gibt verschiedene Aspekte bei der Pflege der Geigenfeige zu berücksichtigen, um das Wachstum und die Gesundheit dieser beeindruckenden Pflanze zu fördern. Dazu gehören die Wahl des richtigen Standorts, die Bewässerung, die Ernährung und der Umgang mit Schädlingen. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf diese Aspekte und geben Ihnen Tipps und Ratschläge, wie Sie Ihre Geigenfeige erfolgreich pflegen können.

Einer der wichtigsten Faktoren für das Wohlbefinden einer Geigenfeige ist der richtige Standort. Diese Pflanze liebt helle, indirekte Sonneneinstrahlung und sollte daher an einem geeigneten Ort in Ihrem Haus oder Garten platziert werden. Direkte Sonneneinstrahlung kann jedoch die Blätter verbrennen und sollte vermieden werden. Darüber hinaus sollte die Geigenfeige vor Zugluft geschützt werden, da sie unter ständig wechselnden Temperaturen und Luftströmungen leiden können.

Geigenfeige Pflanzenprofil

Herkunft und Eigenschaften

Die Geigenfeige (Ficus lyrata) gehört zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae) und stammt ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Westafrikas. Sie zeichnet sich durch ihre großen, glänzenden, geigenförmigen Blätter aus und kann eine beachtliche Wuchshöhe von bis zu 3 Metern erreichen. Die Geigenfeige ist besonders als dekorative Zimmerpflanze beliebt.

Die Geigenfeige bevorzugt helle Standorte, an denen sie jedoch nicht direkt der prallen Sonne ausgesetzt ist. Sie kommt gut mit durchschnittlichen Raumtemperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius zurecht.

Boden: Der ideale Boden für die Geigenfeige sollte gut durchlässig und humusreich sein. Eine Mischung aus Blumenerde, Kompost und Kies funktioniert gut für diese Pflanze.

Wasser: Die Geigenfeige benötigt regelmäßige Wassergaben, die Erde sollte jedoch nie vollständig austrocknen. Achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden, um Wurzelfäule zu verhindern.

Düngen: Während der Wachstumsperiode sollte die Geigenfeige alle zwei bis vier Wochen mit einem Flüssigdünger versorgt werden.

Sorten der Geigenfeige

Es gibt mehrere Sorten der Geigenfeige, die sich in ihrem Erscheinungsbild und ihren Pflegebedürfnissen unterscheiden. Hier sind einige der bekanntesten Sorten:

  • Ficus lyrata ‚Bambino‘: Diese Sorte zeichnet sich durch kleinere Blätter aus und wächst langsamer als die ursprüngliche Art. Sie eignet sich gut für kleine Räume und kann als Bonsai gezogen werden.

  • Ficus lyrata ‚Decora‘: Eine beliebte Sorte mit breiteren und dunkelgrüneren Blättern, die ein markantes Aussehen verleiht. Sie bevorzugt einen hellen Standort und ist resistenter gegen Trockenheit.

  • Ficus lyrata ‚Variegata‘: Diese Sorte hat attraktive panaschierte Blätter mit Creme- und Grüntönen. Sie benötigt etwas mehr Licht als andere Geigenfeigen, um die Färbung zu erhalten, sollte aber trotzdem nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.

Das Pflanzenprofil der Geigenfeige bietet einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Sorten und Pflegehinweise. So kann jeder Hobbygärtner entscheiden, welches Geigenfeige am besten für die eigenen Bedürfnisse und den vorhandenen Platz geeignet ist.

Anbau und Pflege von Geigenfeige

Boden- und Lichtanforderungen

Die Geigenfeige bevorzugt einen leicht sauren bis neutralen Boden (pH 6,0-7,0). Eine gut durchlässige, nährstoffreiche Blumenerde ist ideal. Es ist wichtig, für eine gute Drainage zu sorgen, um Staunässe zu verhindern. Die Pflanze gedeiht bei heller, indirekter Sonneneinstrahlung und kann auch bei schwacher Beleuchtung zufriedenstellend wachsen.

Bewässerung und Düngung

Die Geigenfeige benötigt mäßige Bewässerung. Gießen Sie die Pflanze, wenn die obersten 2-3 cm des Bodens getrocknet sind. Vermeiden Sie Überwässerung, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Während der Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) sollte die Geigenfeige alle 4-6 Wochen gedüngt werden, um ein gesundes Wachstum zu fördern. Verwenden Sie einen ausgewogenen Flüssigdünger, der nach den Anweisungen auf der Verpackung verdünnt ist.

Beschneidung und Formgebung

Die Geigenfeige sollte im Frühjahr beschnitten werden, um eine geformte Krone zu erzielen und das Wachstum dichter Triebe zu fördern. Schneiden Sie überwachsene Zweige zurück und entfernen Sie abgestorbene oder beschädigte Triebe. Eine regelmäßige Formgebung hilft der Pflanze, kompakt und gesund zu bleiben.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung

Die Geigenfeige ist bekannt für ihre Anfälligkeit für Schädlinge wie Blattläuse, Thripse und Spinnmilben. Insbesondere bei trockenen Bedingungen sind die Schädlinge aktiv. Überprüfen Sie die Pflanze regelmäßig auf Anzeichen von Befall und behandeln Sie sie bei Bedarf mit einem ökologischen Insektizid. Um Krankheiten, wie Pilzinfektionen, vorzubeugen, ist es wichtig, für eine gute Luftzirkulation zu sorgen und Staunässe zu vermeiden.

Vermehrung von Geigenfeige

Die Vermehrung der Geigenfeige, auch bekannt als Ficus lyrata, kann auf verschiedene Weise erfolgen. In diesem Abschnitt werden wir uns auf zwei gängige Methoden konzentrieren: Stecklinge und Luftschichtung.

Stecklinge

Eine der einfachsten Methoden, um eine neue Geigenfeige zu züchten, ist die Vermehrung durch Stecklinge. Sie benötigen dafür:

  • Gesunde Blätter oder Triebe der Mutterpflanze
  • Ein Glas oder Behälter mit Wasser
  • Einen geeigneten Wurzelhormon, wenn gewünscht
  1. Schneiden: Schneiden Sie gesunde Blätter oder Triebe von der Mutterpflanze ab, vorzugsweise mit einem scharfen und sauberen Messer, um die Gefahr von Infektionen zu minimieren.
  2. Wurzelhormon: Tauchen Sie das untere Ende des Stecklings in ein Wurzelhormon, um die Wurzelbildung zu fördern. Dieser Schritt ist optional, kann aber hilfreich sein, insbesondere wenn der Steckling noch nicht sehr kräftig ist.
  3. Wasser: Stellen Sie den Steckling mit dem Schnittende in ein Glas oder einen Behälter mit Wasser, sodass die Stelle unter Wasser steht. Achten Sie darauf, dass keine Blätter im Wasser sind, da dies zu Fäulnis führen kann.
  4. Standort: Stellen Sie das Glas an einen warmen und hellen Ort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  5. Wasserwechsel: Wechseln Sie das Wasser regelmäßig (etwa einmal pro Woche), um Fäulnis vorzubeugen und die Nährstoffaufnahme zu fördern.
  6. Umtopfen: Sobald die Wurzeln des Stecklings ausreichend entwickelt sind (etwa nach 4-6 Wochen), pflanzen Sie ihn in einen Topf mit gut durchlässiger Erde.

Luftschichtung

Eine weitere Methode zur Vermehrung von Geigenfeigen ist die Luftschichtung. Dieser Vorgang ist etwas komplexer als die Stecklingsvermehrung, kann jedoch bei größeren Pflanzen nützlich sein.

  1. Ring: Wählen Sie einen gesunden und kräftigen Trieb und schneiden Sie mit einem scharfen und sauberen Messer vorsichtig die Rinde in einem Ring ab. Entfernen Sie die Rinde, um den darunter liegenden Kambiumschicht freizulegen.
  2. Feuchtigkeit: Wickeln Sie den entstandenen Ring mit feuchtem Moos oder Vermiculit, um ein feuchtes Milieu für das Wachstum neuer Wurzeln zu schaffen.
  3. Schutz: Wickeln Sie die feuchte Schicht mit Plastikfolie oder einer Plastiktüte ein, um die Feuchtigkeit aufrechtzuerhalten. Achten Sie darauf, dass die obere und untere Kante des Plastiks um den Trieb fest verschlossen sind, um Verdunstung zu verhindern.
  4. Beobachtung: Überprüfen Sie regelmäßig die Wurzelbildung im Inneren der Plastikschicht. Dazu können Sie vorsichtig einen Teil der Folie öffnen und den Vorgang beobachten.
  5. Trennen und Einpflanzen: Sobald die Wurzeln in der Plastikschicht deutlich sichtbar sind, schneiden Sie den Trieb vorsichtig unterhalb der geschichteten Stelle ab. Entfernen Sie die Plastikfolie und das Moos oder Vermiculit und setzen Sie die neu gewachsene Pflanze in einen Topf mit gut durchlässiger Erde.