Maulbeerbaum düngen – Tipps für gesundes und umweltfreundliches Düngen

Aktualisiert am: 04.09.2023

Der Maulbeerbaum, auch bekannt als Morus, ist ein attraktiver und nützlicher Baum für viele Gartenlandschaften. Sein schnelles Wachstum und seine attraktiven Blätter machen den Maulbeerbaum zu einer beliebten Wahl für viele Gärtner.

Der Baum ist auch für seine schmackhaften Früchte bekannt, die von Menschen und Tieren gleichermaßen geschätzt werden. Für ein kräftiges Wachstum und eine reiche Ernte solltest du regelmäßig einen Maulbeerbaum-Dünger ausbringen.

Die besten Dünger für den Maulbeerbaum

Maulbeerbäume sind zwar pflegeleicht, haben aber aufgrund des schnellen Wachstums und der vielen Früchte einen hohen Nährstoffbedarf. Eine gute Nährstoffversorgung ist deswegen besonders wichtig für ein kräftiges Wachstum und eine ertragreiche Ernte.

Bei der Entscheidung, wie und wann du deinen Ihren Maulbeerbaum düngen solltest, spielen Faktoren wie Bodentyp, das Baumalter und den allgemeinen Gesundheitszustand des Baumes eine wichtige Rolle. Eine ordnungsgemäße Düngung trägt dazu bei, dass der Baum kräftig wächst, gesunde Blätter entwickelt und eine gute Ernte von schmackhaften Früchten liefert.

Am besten eignen sich spezielle Maulbeerbaum-Dünger. Diese sind perfekt auf die Bedürfnisse des Maulbeerbaums abgestimmt und leisten so einen wichtigen Beitrag für eine gesunde Entwicklung. Daneben eignen sich auch handelsübliche Obstbaumdünger und Beerendünger gut für das Düngen des Maulbeerbaums.

Klassische Baumdünger können ebenfalls eine Option sein, allerdings enthalten viele Produkte relativ wenig Phosphor und Kalium. Diese beiden Mineralstoffe sind unter anderem für die Blüten- und Fruchtbildung entscheidend, sodass sie beim Düngen des Maulbeerbaums berücksichtigt werden sollten.

Organische Dünger für den Maulbeerbaum

Organische Dünger enthalten rein natürliche Nährstoffe, die langsam freigesetzt werden und so eine gleichmäßige Nährstoffversorgung sicherstellen. Dies minimiert das Risiko von Wurzelverbrennungen durch Überdüngung. Zudem verbessern organische Maulbeerbaum-Dünger die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und sind umweltfreundlicher, da sie in der Regel aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.

Zu den organischen Düngern gehören auch Naturdünger und viele Hausmittel wie Kompost, Hornspäne, Kaffeesatz und Stallmist (z. B. Pferdedung und Rinderdung). Diese können manchmal eine unregelmäßige Nährstoffzusammensetzung aufweisen, weil der Nährstoffgehalt in natürlichen Bestandteilen schwanken kann.

Weil organische Maulbeerbaum-Dünger erst von Mikroorganismen im Boden zersetzt werden müssen, tritt die Wirkung deutlich verzögert ein. Diese Mikroorganismen „verdauen“ den organischen Dünger und setzen dabei Nährstoffe frei. Damit dienen sie den Mikroben als Nahrungsgrundlage und fördern ihre Aktivität, ihre Anzahl und ihre Vielfalt.

Durch den langsamen Wirkungseintritt haben organische Maulbeerbaum-Dünger eine natürliche Langzeitwirkung von mehreren Wochen. Der größte Nachteil ist, dass die Nährstoffe dem Maulbeerbaum nicht direkt nach der Ausbringung zur Verfügung stehen. Benötigt er einen schnellen Ausgleich (z. B. bei Mangelerscheinungen), dann wirken organische Dünger nicht schnell genug. Auf einen sofort sichtbaren Effekt musst du ebenfalls verzichten.

Mineralische Maulbeerbaum-Dünger

Mineralische Dünger haben ihre eigenen Vor- und Nachteile im Vergleich zu organischen Produkten. Einer der größten Vorteile ist die schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe für die Pflanzen. Dies ist besonders hilfreich, wenn ein sofortiger Nährstoffbedarf besteht, etwa bei Mangelerscheinungen. Die Nährstoffzusammensetzung ist zudem sehr präzise und berechenbar, was eine zielgerichtete Düngung ermöglicht.

Mineralische Maulbeerbaum-Dünger enthalten Nährstoffe in einer Form, die von den Pflanzen schnell aufgenommen werden kann, ohne dass ein Zersetzungsprozess durch Mikroorganismen erforderlich ist. Dies sorgt für eine sofortige Wirkung, kann jedoch die Notwendigkeit häufigerer Anwendungen bedeuten, um eine kontinuierliche Nährstoffversorgung sicherzustellen.

Sie haben aufgrund ihrer schnellen und effizienten Wirkung den Nachteil, dass sie ein großes Risiko für Überdüngung bergen. Durch übermäßig ausgebrachte Mengen kann es leicht zu Wurzelverbrennungen kommen. Zudem haben sie einen negativen Einfluss auf die Umwelt, weil sie bei einer Überdosierung ins Grundwasser gelangen können.

Auf das Bodenleben und die Bodenstruktur haben mineralische Maulbeerbaum-Dünger keinen positiven Einfluss. Im Gegenteil können sie – regelmäßig und in größeren Mengen ausgebracht – den Boden versalzen und seinen pH-Wert verändern.

Organisch-mineralische Dünger für den Maulbeerbaum

Organisch-mineralische Dünger kombinieren die Vorteile von organischen und mineralischen Düngemitteln, um eine ausgewogene Ernährung für Pflanzen zu bieten. Diese Mischung ermöglicht eine schnelle, aber auch nachhaltige Nährstoffversorgung.

Die mineralischen Bestandteile wirken schnell, um akuten Nährstoffmangel auszugleichen, während die organischen Komponenten für eine langfristige Versorgung und Bodenverbesserung sorgen. Dies macht organisch-mineralische Dünger zu einer vielseitigen Option, die sich gut für eine Vielzahl von Pflanzen und Bodenbedingungen eignet.

Bei organisch-mineralischen Maulbeerbaum-Düngern besteht, ähnlich wie bei mineralischen Düngern, das Risiko der Überdüngung und der damit verbundenen Umweltprobleme. Im Vergleich zu rein mineralische zusammengesetzten Düngern ist das Risiko jedoch etwas geringer.

Die Wirkungsweise von organisch-mineralischen Maulbeerbaum-Düngern ist ein Zusammenspiel beider Komponenten. Die mineralischen Bestandteile sind sofort verfügbar für die Pflanzen, während die organischen Bestandteile durch Mikroorganismen im Boden zersetzt werden müssen, um ihre Nährstoffe freizusetzen. Dies bietet eine ausgewogene, sowohl kurz- als auch langfristige Nährstoffversorgung und fördert gleichzeitig die Bodengesundheit.

Eigenschaften und Wirkung von festen und flüssigen Maulbeerbaum-Düngern

Beim Düngen von Maulbeerbäumen musst du dich außerdem für eine Darreichungsform entscheiden. Organische, mineralische und organisch-mineralische Dünger sind sowohl in flüssiger als auch in fester Form erhältlich. Das gibt dir beim Düngen des Maulbeerbaums eine große Flexibilität, stellt dich aber auch vor eine große Herausforderung bei der Wahl des richtigen Produktes.

Flüssigdünger sind schnell wirksam und können einfach in Wasser verdünnt bei der Bewässerung ausgebracht werden. Einige Flüssigdünger eignen sich außerdem für die Blattdüngung und können direkt auf die Blätter gesprüht werden.

Flüssige Maulbeerbaum-Dünger ermöglichen dir, Nährstoffe präzise und gezielt zuzuführen, was besonders bei akutem Nährstoffmangel vorteilhaft ist. Allerdings musst du bei der Dosierung vorsichtig sein, da eine Überdüngung schnell zu Wurzelverbrennungen führen kann. Zudem sind die Effekte meist kurzlebig, sodass häufige Anwendungen notwendig sind.

Feste Dünger hingegen werden in den Boden eingearbeitet und geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab. Sie sind besonders nützlich für eine gleichmäßige, langfristige Nährstoffversorgung und tragen zur Verbesserung der Bodenstruktur bei.

Im Vergleich zu flüssigen Düngern ist das Risiko einer Überdüngung geringer. Ein Nachteil könnte sein, dass die Nährstofffreisetzung langsamer ist, was in Phasen raschen Wachstums oder akuten Nährstoffbedarfs problematisch sein könnte. Der Aufwand bei der Ausbringung ist außerdem deutlich höher als bei Flüssigdüngern.

Ob man sich für flüssige oder feste Dünger entscheidet, hängt also von den spezifischen Bedürfnissen des Maulbeerbaums und den Gegebenheiten des Standortes ab. Beide Formen können effektiv sein, wenn sie sachgemäß angewendet werden.

Der richtige Zeitpunkt zum Düngen des Maulbeerbaums

Für eine effiziente Wirkung des Maulbeerbaum-Düngers ist nicht nur seine Zusammensetzung wichtig, sondern auch die richtige Ausbringung. Im Allgemeinen sollten Maulbeerbäume im Frühjahr, sobald der Boden frostfrei ist, gedüngt werden. Eine weitere Düngung kann im Sommer erfolgen, um das kontinuierliche Wachstum des Baumes zu unterstützen.

Wie häufig du den Maulbeerbaum düngen musst, hängt von seinem Zustand, dem Standort und dem verwendeten Düngemittel ab. Mit mineralischen Düngern und Flüssigdüngern musst du häufiger nachdüngen. Halte dich hier in jedem Fall an die Herstelleranweisung zu Dosierung und Ausbringung, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Feste Dünger, organische Dünger und Langzeitdünger müssen deutlich seltener ausgebracht werden. Hier reichen – je nach Düngemittel – zwei bis drei Düngergaben pro Jahr.

Anforderungen des Maulbeerbaums

Standort und Bodenbedingungen

Der Maulbeerbaum bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Er kann jedoch auch auf leicht sandigen oder lehmigen Böden gedeihen.

Um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten, empfiehlt es sich, den Boden vor dem Pflanzen mit Kompost oder organischem Dünger anzureichern. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 7,0 und 8,5 und liegt damit in einem neutralen bis leicht basischen Bereich.

Ideal sind leicht kalkhaltige Böden. Bei Bedarf solltest du den Boden am Standort mit Gartenkalk behandeln und den pH-Wert regelmäßig mit Teststreifen oder einem pH-Messgerät bestimmen, damit der Maulbeerbaum jederzeit ideale Wachstumsbedingungen vorfindet.

Bewässerung und Mulchen

Die Bewässerung des Maulbeerbaums sollte in den ersten Jahren nach dem Pflanzen regelmäßig erfolgen, insbesondere während Trockenperioden. In der Regel reicht es aus, einmal wöchentlich zu gießen.

Um die Feuchtigkeit im Boden zu halten, empfiehlt sich das Mulchen mit organischen Materialien wie Laub oder Rindenmulch. Dies hilft zudem, Unkraut zu unterdrücken und den Boden mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen.

Schnitt und Formgebung

Maulbeerbäume haben in der Regel keinen hohen Pflegebedarf. Dennoch sollten sie regelmäßig geschnitten werden, um die Wuchsform zu erhalten und das Wachstum anzuregen. Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt liegt im späten Winter oder frühen Frühling, vor Beginn des Austriebs. Entferne zügig abgestorbenes, schwaches oder sich kreuzendes Holz, um eine gute Belüftung und Lichtzufuhr zu gewährleisten.

Maulbeerbaum – Krankheiten und Schädlinge

Obwohl der Maulbeerbaum relativ robust ist, kann er dennoch von Krankheiten und Schädlingen betroffen sein. Mit einem kaliumreichen Dünger kannst du die Widerstandsfähigkeit des Maulbeerbaums erhöhen. Das schützt ihn im Winter vor Frost und erhöht seine natürliche Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge.

Bekämpfung von Schädlingen

  • Blattläuse: Blattläuse sind kleine grüne oder schwarze Insekten, die sich von Pflanzensaft ernähren. Sie können zu Schäden an den Blättern und einer verminderten Fruchtbildung führen. Um Blattläuse loszuwerden, kannst du Pflanzenschutzmittel oder natürliche Feinde wie Marienkäfer und Florfliegen einsetzen.
  • Raupen: Raupen sind die Larven von Schmetterlingen und Motten, die die Blätter des Maulbeerbaums fressen können. Um diese Schädlinge zu bekämpfen, kannst du biologische Präparate mit dem Bakterium Bacillus Thuringiensis verwenden, die beim Verzehr die Larven abtöten.
  • Weiße Fliegen: Diese Fluginsekten legen ihre Eier auf der Unterseite der Blätter ab, und ihre Larven saugen die Pflanzensäfte heraus, was zu einer Schwächung des Baumes führt. Um sie zu bekämpfen, halten Sie die Umgebung sauber und setzen Sie natürliche Feinde wie räuberische Wespen oder Spinnen ein.

Vorbeugung von Krankheiten

  • Rostpilz: Rostpilz ist eine Pilzkrankheit, die gelbliche Flecken auf den Blättern verursacht. Um dem Befall vorzubeugen, solltest du den Maulbeerbaum regelmäßig beschneiden, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten, und nur auf die Wurzeln, nicht auf die Blätter, gießen.
  • Schmierläuse: Schmierläuse sind kleine, weiße Insekten, die sich von Pflanzensaft ernähren und zu einer Schwächung des Baumes führen können. Um Schmierläusen vorzubeugen, halte die Umgebung sauber und beseitige Unkraut und abgestorbenes Pflanzenmaterial regelmäßig.
  • Wurzelfäule: Wurzelfäule ist eine Pilzkrankheit, die durch übermäßige Feuchtigkeit im Boden verursacht wird und die Wurzeln des Baumes angreifen kann. Um dies zu verhindern, solltest du den Baum in gut durchlässigem Boden pflanzen und Staunässe vermeiden.

Ernte und Verwendung von Maulbeeren

Erntezeitpunkt

Maulbeeren sind im Spätsommer, meist zwischen Juli und September, erntereif. Achte darauf, dass die Früchte eine dunkle Färbung und ein süßes Aroma aufweisen, bevor du sie pflückst. Um Beschädigungen der Früchte und des Baumes zu vermeiden, solltest du sie behutsam mit den Fingern abzupfen.

Konservierung

Maulbeeren sind sehr empfindliche Früchte und sollten daher möglichst schnell verarbeitet oder gekühlt werden. Du kannst die Früchte einfrieren, trocknen oder zu Marmelade einkochen, um sie länger haltbar zu machen.

  • Einfrieren: Maulbeeren vorsichtig waschen, abtropfen lassen und in Gefrierbeuteln einfrieren.
  • Trocknen: Die gewaschenen Maulbeeren auf ein Backblech legen und bei niedriger Temperatur im Ofen oder Dörrgerät trocknen.
  • Marmelade: Für eine Maulbeermarmelade benötigst du 1 kg Maulbeeren, 500 g Gelierzucker und den Saft einer Zitrone. Die Früchte pürieren, mit Gelierzucker und Zitronensaft vermengen und unter Rühren aufkochen. Anschließend in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.