Buntnessel düngen – Praktische Tipps zur Pflege

Aktualisiert am: 11.09.2023

Die Buntnessel (Solenostemon scutellarioides) ist eine krautig wachsende Zimmerpflanze, die bei guter Pflege mit einer leuchtend bunten Blattfärbung beeindruckt. Die aus dem südländischen Raum stammende Pflanze stellt keine hohen Anforderungen an den Standort oder die Pflege, sollte jedoch regelmäßig mit einem hochwertigen Buntnessel-Dünger versorgt werden, um ihren prächtigen Blattschmuck zu erhalten.

Die besten Dünger für die Buntnessel

Die Buntnessel gilt als beliebte Zimmerpflanze, kann jedoch auch im Sommer kultiviert werden. Hier sollte sie eher schattig stehen – auf keinen Fall in der prallen Sonne – und benötigt regelmäßig eine durchdringende Bewässerung und eine gute Nährstoffversorgung. Ideal geeignet sind spezielle Buntnessel-Dünger, weil diese am besten auf die Ansprüche der Pflanze abgestimmt sind. Alternativ kannst du die Buntnessel auch mit einem Zimmerpflanzen-Dünger oder einem gewöhnlichen Gartendünger pflegen.

Buntnesseln entwickeln nur kleine, unscheinbare Blüten; ihr dekorativer Wert entspringt viel mehr dem farbenfrohen Laub. Entsprechend sollte der Buntnessel-Dünger stickstoffreich zusammengesetzt sein, um den Blattaustrieb zu fördern. Kalium und Phosphor verhelfen der Buntnessel zu einer gesunden Wurzelentwicklung und natürlichen Widerstandskraft, liegen aber eher bei Blühpflanzen im Fokus. Entsprechend sind Blühpflanzendünger weniger gut geeignet für die Buntnessel.

Wenn du keinen Spezialdünger zur Pflege deiner Buntnessel verwenden möchtest, kannst du dich bei den Universaldüngern umsehen. Viele von ihnen sind stickstofflastig zusammengesetzt und damit gut für das Düngen der Buntnessel geeignet.

Organische Dünger für die Buntnessel

Organische Dünger bieten eine natürliche Methode, Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Zu den Vorteilen zählt die langsame und gleichmäßige Freisetzung von Nährstoffen, die Pflanzenwachstum und -gesundheit fördern, ohne die Gefahr einer Überdüngung. Zudem verbessern sie die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben, wodurch deine Buntnessel widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge wird.

Ihre Wirkungsweise basiert auf der Zersetzung durch Mikroorganismen im Boden. Dabei werden die organischen Materialien in für Pflanzen verfügbare Nährstoffe umgewandelt. Das bedeutet, dass ihre Wirkung oft erst nach einiger Zeit sichtbar wird, wodurch Geduld und eine vorausschauende Planung erforderlich sind.

Bei den Zersetzungsprozessen wird der Boden auch mit Humus angereichert. Das führt langfristig zu einer lockeren, durchlässigen Bodenstruktur, die Wasser und Nährstoff gut speichern kann. Die Buntnessel profitiert davon vor allem Sommer während längerer Trockenperioden.

Allerdings ist die Nährstoffkonzentration in organischen Düngern häufig nicht besonders hoch, sodass du größere Mengen benötigst, um einen positiven Effekt zu erzielen. Zudem kann ihre Wirkung von Umweltbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit beeinflusst werden.

Mineralische Buntnessel-Dünger

Mineralische Dünger sind konzentrierte Quellen für unmittelbar verfügbare Nährstoffe. Ein entscheidender Vorteil ist ihre schnelle Wirkung, da Pflanzen die Nährstoffe direkt aufnehmen können. Dies ermöglicht eine zielgerichtete Versorgung, besonders wenn ein akuter Nährstoffmangel besteht.

Die Dosierung mineralischer Buntnessel-Dünger ist präzise, und die Ergebnisse sind im Vergleich zu organischen Düngern sehr konsistent. Weil sie in pflanzenverfügbarer Form enthalten sind und nicht von Mikroben im Boden zersetzt werden müssen, wirken sie nicht nur schnell, sondern auch sehr kontrolliert. Sie sind unabhängig vom Wetter und der Temperatur und unterliegen insgesamt kaum äußeren Einflüssen.

Die effiziente und schnelle Wirkung hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: Eine Überdüngung kann leichter auftreten und zum Auswaschen von Nährstoffen in Grundwasser führen, was Umweltprobleme verursachen kann. Übermäßig ausgebrachte Mengen können außerdem zu Verbrennungen an den Wurzeln und Blättern führen und im schlimmsten Fall zum Eingehen der Pflanze führen.

Im Gegensatz zu organischen Düngern tragen sie nicht zur Verbesserung der Bodenstruktur oder -biologie bei. Die Wirkungsweise von mineralischen Düngern basiert auf löslichen Salzen. Diese können sich bei regelmäßiger Anwendung im Boden anreichern und den pH-Wert verändern. Daher ist beim Einsatz von mineralischen Düngern Vorsicht geboten, um sicherzustellen, dass die Pflanzen nicht verbrannt werden oder der Boden durch Salzablagerungen geschädigt wird.

Organisch-mineralische Dünger für die Buntnessel

Organisch-mineralische Dünger kombinieren das Beste aus beiden Welten: die natürliche, langsame Freisetzung von Nährstoffen aus organischen Komponenten und die schnelle, direkte Nährstoffverfügbarkeit aus mineralischen Bestandteilen. Diese Dünger bieten eine ausgewogene Nährstoffzufuhr, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Bedürfnisse der Pflanzen abdeckt.

Die organischen Bestandteile verbessern die Bodenstruktur und fördern das Mikrobiom, wodurch Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten werden. Gleichzeitig sorgen die mineralischen Komponenten für eine sofortige Wirkung, die einen akuten Nährstoffbedarf schnell ausgleichen können.

Bei organisch-mineralischen Buntnessel-Düngern besteht, wie bei rein mineralischen Düngern, die Gefahr der Überdüngung. Das Risiko ist deutlich höher als bei organischen Düngern aber nicht so hoch wie bei mineralischen Düngesalzen.

Unterschiede und Eigenschaften von festen und flüssigen Düngern

Flüssige und feste Dünger bieten jeweils eigene Vorteile und Anwendungsbereiche. Flüssigdünger sind schnell und einfach in der Anwendung. Sie werden direkt ins Gießwasser gemischt und ermöglichen eine unmittelbare Nährstoffzufuhr über die Wurzeln.

Einige flüssige Buntnessel-Dünger können auch zur Blattdüngung verwendet werden. Dafür sprühst du sie direkt auf die Blätter, sodass der Dünger seine Wirkung besonders schnell entfalten kann.

Durch die einfache Handhabung sind flüssige Buntnessel-Dünger besonders für Pflanzen in Blumentöpfen und Pflanzkübeln geeignet. Sie müssen nicht in die Erde eingearbeitet werden und die Ausbringung erfolgt einfach und schnell zusammen mit dem Gießwasser.

Auch wenn es um die schnelle Behebung von Nährstoffdefiziten geht, sind flüssige Buntnessel-Dünger die erste Wahl. Da sie rasch wirken, ist aber eine genaue Dosierung essenziell, um Überdüngung zu vermeiden.

Feste Dünger hingegen werden entweder vor dem Einpflanzen mit der Blumenerde vermischt oder bei bestehender Bepflanzung rund um die Buntnessel ausgebracht. Damit das Granulat nicht vom Wind verwehrt wird, muss es mehrere Zentimeter tief in den Boden eingearbeitet werden. Auf diese Weise gelangt es schneller an die Wurzeln, um seine Wirkung zu entfalten.

Weil sich feste Buntnessel-Dünger erst bei Kontakt mit Wasser auflöst und seine Nährstoffe freisetzt, solltest du den Dünger nach der Ausbringung ordentlich einwässern. Er entfaltet seine Wirkung langsamer als Flüssigdünger und sorgt so für eine lang anhaltende Wirkung über einen längeren Zeitraum.

Granulierte oder pelletierte Buntnessel-Dünger sind leicht zu handhaben und reduzieren das Risiko einer ungleichmäßigen Verteilung. Einige feste Dünger, wie Langzeitdünger, können ihre Nährstoffe über Monate hinweg freisetzen, was das Düngen zu einer saisonalen statt wöchentlichen Aufgabe macht. Bei der Auswahl zwischen flüssigen und festen Düngern sollte man stets die spezifischen Bedürfnisse der Pflanzen und die gewünschte Anwendungsfrequenz berücksichtigen.

Anforderungen der Buntnessel

Die Buntnessel (Solenostemon scutellarioides), auch als Coleus bekannt, bevorzugt einen humosen, frischen und durchlässigen Boden. Eine gute Drainage ist essenziell, da Staunässe vermieden werden sollte.

Damit die Buntnessel die Nährstoffe aus dem Buntnessel-Dünger ideal verwerten kann, sollte das Substrat einen leicht sauren pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 aufweisen. Du solltest den pH-Wert gelegentlich bestimmen, damit du ihn bei Bedarf anpassen kannst. Am besten eignen sich dafür pH-Teststreifen oder ein pH-Messgerät.

Nährstoffbedarf

Die Buntnessel bildet nur kleine, unscheinbare Blüten aus; ihre prächtige Optik verdankt sie vor allem dem Blattschmuck. Um das Potenzial der Blattfärbung auszuschöpfen, benötigt die Pflanze einen stickstoffreichen Dünger. Hier sind einige Tipps zum Düngen der Buntnessel:

  • Verwende für Buntnesseln im Blumentopf oder Pflanzkübel einen Flüssigdünger, den du regelmäßig während der Wachstumsperiode ausbringst.
  • Der ausgebrachte Dünger sollte reich an Stickstoff sein, um die Blattbildung und die bunte Färbung zu fördern
  • Im zeitigen Frühjahr ist es sinnvoll, einen Langzeitdünger in den Boden einzuarbeiten, um die Pflanzen für die kommende Vegetationsperiode zu stärken.
  • Zur Vorbeugung von Stickstoffmangel kannst du neben mineralischen Düngern auch Kaffeesatz oder Brennnesseljauche verwenden. Sie sind reich an Stickstoff und anderen wichtigen Nährstoffen. Kaffeesatz ist zudem leicht saurer und hilft so, den pH-Wert im optimalen Bereich zu stabilisieren.

Das richtige Gießen spielt auch eine wichtige Rolle bei der Pflege der Buntnessel. Die Pflanze benötigt eine gleichbleibende Bodenfeuchtigkeit, also regelmäßiges Gießen, aber ohne Staunässe. Die Düngung sollte am besten nach dem Gießen erfolgen, damit der Dünger gut in den Boden eindringen kann.

Praktische Tipps zum Düngen der Buntnessel

Grunddüngung

Die Grunddüngung ist ein wichtiger Schritt, um deine Buntnessel optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Sie sollte vor der Aussaat oder dem Pflanzen im Frühjahr erfolgen, um den Boden optimal auf die bevorstehende Wachstumsphase vorzubereiten. Dabei solltest du folgende Punkte beachten:

  • Organischen Dünger (z. B. Kompost, Rinderdung oder Hornspäne) oder Langzeitdünger sind ideale Lösungen für die Grunddüngung, weil sie Pflanzen kontinuierlich mit Nährstoffen versorgen.
  • Achte darauf, dass der Dünger alle wichtigen Hauptnährstoffe (Stickstoff, Phosphor, Kalium) in ausgewogenen Mengen enthält.
  • Arbeite den Dünger gleichmäßig in die obersten Bodenschichten ein, um das Wurzelwachstum zu fördern.

Nachdüngung

Eine Nachdüngung ist im Verlauf der Wachstumsphase sinnvoll, um deine Buntnessel mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen und ein kräftiges Wachstum sicherzustellen. Hier einige Tipps zur Nachdüngung:

  • Die erste Nachdüngung sollte etwa vier Wochen nach der Grunddüngung oder der Pflanzung erfolgen, um den Nährstoffbedarf während der Hauptwachstumsphase zu decken.
  • Verwende hierbei einen stickstoffbetonten Dünger, wie z. B. einen Flüssigdünger, der direkt über das Gießwasser zu den Wurzeln gelangt und schnell verfügbar ist.
  • Wie häufig du nachdüngen solltest, hängt vom verwendeten Buntnessel-Dünger ab. Beachte hier in jedem Fall die Herstelleranweisung, um deine Pflanze nicht zu überdüngen.

Häufige Probleme beim Düngen der Buntnessel

Es gibt einige häufige Probleme, die bei der Düngung von Buntnesseln auftreten können. In diesem Abschnitt werden zwei der häufigsten Probleme behandelt: Überdüngung und Mangelerscheinungen.

Überdüngung

Ein häufiges Problem bei der Düngung von Buntnesseln ist die Überdüngung. Wenn du zu viel Dünger in den Boden ausbringst, besteht das Risiko von Pflanzenschäden und Wurzelverbrennungen. Übermäßig eingebrachte Nährstoffe können außerdem die Umwelt belasten und ins Grundwasser ausgewaschen werden.

Um Überdüngung zu vermeiden, solltest du die vom Hersteller empfohlene Menge an Dünger verwenden und regelmäßig den pH-Wert und den Nährstoffgehalt des Bodens überprüfen. Dies kann durch Bodentests oder einfach durch Beobachtung der Pflanzen erfolgen. Achte dabei auf folgende Anzeichen:

  • gelbe oder verbrannte Blattränder
  • verwelkte Pflanzen trotz ausreichender Bewässerung
  • reduziertes Pflanzenwachstum

Mangelerscheinungen

Ein weiteres häufiges Problem bei der Düngung von Buntnesseln sind Mangelerscheinungen. Sie treten auf, wenn die Pflanzen nicht genügend Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können. Mangelerscheinungen können verschiedene Ursachen haben, wie z. B. einen zu niedrigen pH-Wert des Bodens, schlechte Bodenstruktur oder der falsche Dünger.

Um Mangelerscheinungen zu beheben, solltest du zunächst die Ursache ermitteln, indem du den pH-Wert und den Nährstoffgehalt des Bodens überprüfst. Anschließend kannst du entsprechende Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel:

  • Anpassung des pH-Wertes durch Zugabe von Kalk oder Schwefel
  • Verbesserung der Bodenstruktur durch Kompost oder organische Materialien
  • Auswahl des richtigen Düngemittels bei der Düngung