Stangenbohnen, auch als Kletterbohnen bekannt, erzielen bei guter Pflege einen deutlich höheren Ertrag als Buschbohnen. Sie werden bis zu 3 m hoch und benötigen deswegen eine Rankhilfe. Damit sich die Pflanzen gesund und kräftig entwickeln und einen guten Ertrag ausbilden, sollte ihr Nährstoffbedarf regelmäßig mit einem Stangenbohnen-Dünger gedeckt werden.
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Die besten Dünger für Stangenbohnen
Das richtige Düngen von Stangenbohnen hilft nicht nur, das Wachstum zu fördern, sondern gewährleistet auch eine optimale Gesundheit, Geschmack und Qualität der Bohnen. Für ein optimales Pflanzenwachstum sollten Stangenbohnen an einem gut durchlässigen Standort gepflanzt werden, der eine ausreichende Menge an Nährstoffen und Feuchtigkeit bietet.
Genau wie bei Erbsen wachsen an den Wurzeln der Stangenbohnen Wurzelknöllchen, die Stickstoff aus der Luft binden und der Pflanze zugänglich machen können. Deswegen müssen Stangenbohnen nicht mit einem stickstoffreichen Dünger gedüngt werden.
Idealerweise wählst du einen speziellen Stangenbohnen-Dünger, der perfekt auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt ist. Alternativ eignet sich auch ein Erbsen-Dünger, wenn du einen zur Hand hast. Gewöhnliche Gemüsedünger sind ebenfalls eine gute Option, wenn sie reich an Kalium und Phosphor sind.
Einige Gemüsedünger sind als NK-Dünger konzipiert: Sie enthalten keinen Phosphor, sondern vor allem Stickstoff und Kalium. Wähle für die Stangenbohne besser einen vollwertigen NPK-Dünger, der alle drei Hauptnährstoffe enthält.
Organische Dünger eignen sich besonders gut für Stangenbohnen
Organische Dünger sind zum Düngen von Stangenbohnen im Garten ideal geeignet. Sie sind reich an natürlichen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium, die essenziell für das Wachstum der Pflanzen und eine reiche Ernte sind.
Sie bestehen aus rein natürlichen Inhaltsstoffen und kommen ohne synthetische Zusatzstoffe aus. Als Nährstoffquelle dienen pflanzliche und tierische Bestandteile und häufig auf Rohstoffe, die als Nebenprodukt in der Industrie anfallen. Durch die Wiederverwertung sind organische Stangenbohnen-Dünger besonders nachhaltig, weil ihre Produktion Ressourcen schont.
Organische Stangenbohnen-Dünger verbessern die Bodenstruktur, indem sie die Humusbildung anregen. Sie dienen Mikroorganismen im Boden als Nahrungsgrundlage und fördern so ihre Aktivität, ihre Anzahl und ihre Vielfalt. Das führt dauerhaft zu einer deutlich besseren Bodenqualität und damit auch zu gesünderen, ertragreicheren Pflanzen.
Durch ihre spezielle Wirkungsweise geben sie Nährstoffe langsamer frei. Das hat den Vorteil einer natürlichen Langzeitwirkung, kann aber in Zeiten eines höheren Nährstoffbedarfs von Nachteil sein. Zeigen Stangenbohnen Anzeichen eines Nährstoffmangels, können sie nicht sofort alle benötigten Nährstoffe erhalten und es kann eine Weile dauern, bis sichtbare Ergebnisse erzielt werden.
Trotz dieser Nachteile sind organische Dünger für Stangenbohnen eine nachhaltige und umweltfreundliche Option, die langfristige Vorteile für den Garten bietet. Auf die gleiche Weise wirken auch Naturdünger und Hausmittel wie Kaffeesatz, Hornspäne, Kompost und Stallmist (z. B. Pferdedung oder Rinderdung). Sie zählen ebenfalls zu den organischen Düngern und liefern nicht nur Nährstoffe, sondern machen auch den Boden fruchtbarer.
Mineralische Stangenbohnen-Dünger wirken schnell und effizient
Mineralische Dünger bieten eine schnelle und gezielte Versorgung der Stangenbohnen mit essenziellen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Da diese Dünger synthetisch hergestellt sind, ist ihre Nährstoffzusammensetzung präzise und konsistent, was eine genauere Dosierung ermöglicht. Dadurch können Mangelerscheinungen bei den Pflanzen rasch behoben werden.
Die schnelle und effiziente Wirkung hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: Bei einer Überdosierung können sie den Boden und das Grundwasser mit Salzen und überschüssigen Nährstoffen belasten. Sie fördern nicht die Bodengesundheit und das Bodenmikrobiom, wie es organische Dünger tun, was langfristig zu einer Erschöpfung der Bodenqualität führen kann.
Außerdem fehlen ihnen die sekundären und mikrobiologischen Vorteile, die organisches Material bietet, wie die Verbesserung der Bodenstruktur und der Wasserhaltefähigkeit. Bei einem akuten Nährstoffmangel oder in Zeiten eines höheren Bedarfs sind mineralische Stangenbohnen-Dünger dennoch eine gute Wahl, wenn du dich an die Herstelleranweisungen zu Dosierung und Ausbringung hältst.
Organisch-mineralische Stangenbohnen-Dünger
Organisch-mineralische Dünger kombinieren die Vorteile von organischen und mineralischen Düngemitteln und bieten eine ausgewogene Nährstoffversorgung für Stangenbohnen. Sie enthalten sowohl schnell verfügbare mineralische Nährstoffe als auch langsam freisetzende organische Bestandteile.
Das ermöglicht eine sofortige Versorgung der Pflanzen mit essenziellen Nährstoffen, während gleichzeitig die Bodenstruktur und das Bodenmikrobiom gefördert werden. Da sie oft eine präzisere Nährstoffzusammensetzung haben als reine organische Dünger, ist die Gefahr von Über- oder Unterdosierung geringer.
Zudem bergen sie durch die schnell freisetzenden Düngesalz immer noch das Risiko einer Boden- und Grundwasserverschmutzung. Dennoch bieten sie eine vielseitige und oft effektive Nährstoffquelle für eine erfolgreiche Stangenbohnen-Ernte.
Eigenschaften und Wirkungsweise von festen und flüssigen Stangenbohnen-Düngern
Flüssige und feste Dünger spielen jeweils eine wichtige Rolle in der Gartenpflege und beide haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Flüssigdünger sind schnell wirksam, da sie direkt von den Pflanzen aufgenommen werden können. Sie eignen sich besonders gut für eine schnelle Nährstoffversorgung und wirken deutlich schneller als Granulat oder Pellets.
Bei mineralischen Flüssigdüngern ist das Risiko einer Überdüngung erhöht, weil die Inhaltsstoffe bereits in gelöster Form vorliegen und sie deswegen besonders schnell und effizient wirken. Einige Bio-Flüssigdünger eignen sich außerdem zur Blattdüngung: Sie werden einfach auf die grünen Pflanzenteile aufgesprüht und entfalten ihre Wirkung deutlich schneller als bei der Wurzeldüngung.
Feste Dünger hingegen haben eine langsamere Freisetzungsrate, die für eine gleichmäßige Nährstoffversorgung über einen längeren Zeitraum sorgt. Deswegen sind Langzeitdünger in der Regel als Düngeperlen oder als Granulat erhältlich.
Allerdings kann ihre Wirkung länger dauern und sie eignen sich weniger für eine schnelle Behebung von Nährstoffmängeln. Feste Dünger müssen auch richtig in den Boden eingearbeitet werden, um ihre volle Wirksamkeit zu entfalten. Das verursacht bei der Ausbringung einen deutlich höheren Zeit- und Arbeitsaufwand als bei Flüssigdüngern.
Für Stangenbohnen sind sowohl flüssige als auch feste Dünger gleichermaßen effektiv. Eine Kombination beider Formen kann oft die besten Ergebnisse liefern: ein Grunddüngung mit festem Dünger für eine nachhaltige Nährstoffversorgung und zusätzliche Flüssigdüngung bei akutem Nährstoffbedarf oder speziellen Wachstumsphasen.
Die Ansprüche stellen Stangenbohnen an ihren Standort
Bodenbeschaffenheit und -vorbereitung
Stangenbohnen gedeihen am besten in einem gut durchlässigen, humusreichen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. Um den Boden optimal vorzubereiten, sollte dieser mindestens 2–3 Wochen vor der Aussaat umgegraben und mit Kompost oder gut verrottetem Mist angereichert werden.
Aussaat und Keimung
Die Aussaat von Stangenbohnen erfolgt im Freiland ab Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Lege die Samen etwa 2–3 cm tief in den Boden und achte darauf, einen Pflanzabstand von ca. 60 cm zwischen den Reihen und 20–30 cm innerhalb der Reihen einzuhalten. Die Keimung der Stangenbohnen erfolgt bei einer Bodentemperatur von mindestens 12 °C innerhalb von 8–14 Tagen.
Pflanzung und Rankhilfe
Nach der Keimung und dem Auftreten der ersten Triebe ist es wichtig, die Stangenbohnen zu stützen. Dazu eignen sich Rankhilfen wie Bohnenstangen oder Ranknetze, die im Abstand von 0,5-1 Meter eingearbeitet werden. Setzen Sie die Pflanzstäbe in einem Abstand von 20 bis 30 cm zwischen den Pflanzen, dabei sollte die Höhe der Rankhilfe mindestens 180 cm betragen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das regelmäßige Gießen und Düngen der Stangenbohnen. Biete deinen Pflanzen in trockenen Phasen ausreichend Wasser an und ergänzen den Nährstoffhaushalt durch das Ausbringen von organischen Düngemitteln wie Kompost oder Hornspänen.
Pflege von Stangenbohnen
Stangenbohnen sind eine beliebte und schmackhafte Gartenpflanze, die leicht zu züchten ist. Allerdings erfordern sie auch eine angemessene Pflege und Wartung, um optimale Ergebnisse zu erzielen. In diesem Abschnitt wird auf zwei wichtige Aspekte der Stangenbohnenpflege eingegangen: Bewässerung und Bewirtschaftung sowie Schädlings- und Krankheitsbekämpfung.
Bewässerung und Bewirtschaftung
Stangenbohnen benötigen regelmäßige Bewässerung, vor allem während der Keimung und der frühen Wachstumsphasen. Die Bewässerung sollte gleichmäßig erfolgen, um Austrocknung oder Staunässe zu vermeiden. Eine automatische Bewässerung mit Tropfschläuchen ist eine gute Option, da sie die Wasserversorgung direkt an die Wurzeln liefert, ohne die Blätter zu benetzen.
Es ist auch wichtig, die Bodenqualität zu berücksichtigen. Idealerweise sollte der Boden für Stangenbohnen gut drainiert, humusreich und leicht sauer bis neutral sein (pH-Wert von 6,0 bis 7,5). Zur Verbesserung der Bodenstruktur und -nährstoffe kann Kompost oder gut verrotteter Mist eingearbeitet werden. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Laub ist ebenfalls hilfreich, um Feuchtigkeit zu bewahren und Unkraut zu reduzieren.
Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Stangenbohnen können von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten betroffen sein. Einige häufige Probleme sind Bohnenkäfer, Blattläuse und Fusarium-Welke. Um diese Probleme zu vermeiden oder zu bekämpfen, gibt es verschiedene vorbeugende und direkte Maßnahmen.
- Vorsorgliche Maßnahmen: Saubere Gartenhygiene, wie das Entfernen von Pflanzenresten und Unkraut, kann dazu beitragen, die Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten zu verhindern. Ebenso ist der Anbau von widerstandsfähigen Sorten und die Rotation der Kulturpflanzen wichtig, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
- Direkte Maßnahmen: Bei Befall mit Bohnenkäfern oder Blattläusen kann ein gezielter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (z. B. Neemöl) oder natürlichen Feinden (z. B. Marienkäfern) helfen, die Schädlingspopulationen zu reduzieren. Im Falle von Pilzkrankheiten, wie der Fusarium-Welke, können fungizide Behandlungen notwendig sein.