Der Garten ist ein Ort der Entspannung und des Genusses, aber auch ein Ort, an dem hart gearbeitet wird, um die ideale Umgebung für Pflanzen und Blumen zu schaffen. Eine der wichtigsten Aufgaben für passionierte Gärtner ist das Düngen der Stauden. Durch regelmäßige Düngung kann man ihre Vitalität, Wachstum und Blüte verbessern und ihnen helfen, Krankheiten und Schädlingen besser zu widerstehen. Stauden sind mehrjährige Pflanzen, die jedes Jahr wiederkommen, weshalb es umso wichtiger ist, ihre Gesundheit zu erhalten.
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Es gibt zahlreiche Düngemethoden und -produkte, die für Stauden geeignet sind. Organische Düngemittel wie Kompost, Gülle oder Hornspäne sind eine natürliche und umweltfreundliche Option. Sie versorgen die Pflanzen langsam mit Nährstoffen und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur. Alternativ können auch mineralische Düngemittel verwendet werden, die exakt auf den Bedarf der Pflanzen zugeschnitten sind und gezielt einzelne Nährstoffe liefern, jedoch in der Anwendung meist etwas teurer sind. Um den Pflanzen das maximale Potenzial an Nährstoffen zu bieten, ist es wichtig, sowohl auf den richtigen Zeitpunkt als auch auf die Menge und Art des Düngers zu achten.
Grundlagen Des Staudendüngens
Bedeutung Des Düngens
Die richtige Düngung von Stauden ist wichtig, um das optimale Pflanzenwachstum zu fördern und eine üppige Blüte sicherzustellen. Die Düngung sorgt für eine ausreichende Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen, die für Wachstum und Gesundheit notwendig sind. Durch die Düngung wird der Boden angereichert, sodass die Stauden ihre volle Pracht entfalten können.
Nährstoffbedarf Von Stauden
Stauden benötigen verschiedene Nährstoffe, um gesund zu wachsen und zu gedeihen. Die wichtigsten davon sind:
- Stickstoff (N): Fördert das Wachstum von Blättern und Stängeln und ist vor allem für das Blattwachstum von Bedeutung.
- Phosphor (P): Unterstützt den Aufbau von Wurzeln, Blüten, Früchten und Samen und spielt eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung der Pflanzen.
- Kalium (K): Trägt zur allgemeinen Stärkung der Pflanzen bei, verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge und fördert die Blütenbildung.
Für eine optimale Düngung sollten Stauden mit einer ausgewogenen Mischung dieser Nährstoffe versorgt werden. In vielen Fällen wird ein NPK-Dünger verwendet, der alle drei Hauptnährstoffe in einem Produkt vereint. Die empfohlene Dosierung und Häufigkeit der Düngung variiert je nach Pflanzenart und Bodenbeschaffenheit. Es ist empfehlenswert, sich an den Herstellerangaben auf dem Düngeetikett zu orientieren und die Düngung an die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Stauden anzupassen. Es sollte darauf geachtet werden, nicht zu viel oder zu wenig Dünger zu verwenden, da dies das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen kann.
Neben den Hauptnährstoffen benötigen Stauden auch Spurenelemente wie Eisen, Bor, Kupfer, Mangan, Molybdän und Zink. Diese sind in geringen Mengen für das Pflanzenwachstum notwendig und können ebenfalls über spezielle Düngeprodukte zugeführt werden.
Verschiedene Düngerarten
Organische Dünger
Organische Dünger sind natürliche Düngemittel, die aus tierischen oder pflanzlichen Rohstoffen hergestellt werden. Sie enthalten Nährstoffe in einer leicht verfügbaren Form und fördern die Bodenstruktur, indem sie Humus bilden. Beispiele für organische Dünger sind:
- Kompost: Selbst hergestellter Kompost liefert wichtige Nährstoffe für Pflanzen und kann auf dem Beet oder in der Mulchschicht eingesetzt werden.
- Hornspäne: Dieser stickstoffreiche Dünger wird aus Hornabfällen hergestellt und ist ideal für Gemüse- und Beetpflanzen.
- Kuhdung-Pellets: Getrockneter Kuhdung ist ein vielseitiger Dünger, der Nährstoffe für unterschiedliche Pflanzen bereitstellt.
Mineraldünger
Mineraldünger sind künstlich hergestellte Düngemittel, die wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium in leicht verfügbarer Form enthalten. Im Gartenbau sind sie beliebt, weil sie schnell und effektiv Wirkung zeigen. Arten von Mineraldüngern sind:
- Kalkammonsalpeter (KAS): Dieser stickstoffbetonte Dünger fördert das Wachstum von Gräsern und Gemüsepflanzen.
- Superphosphat: Dieser phosphorreiche Dünger hilft bei der Wurzelbildung von Pflanzen und unterstützt die Blütenbildung und Fruchtausreifung.
- Kaliumsulfat: Kalium fördert die Wasser- und Nährstoffversorgung sowie die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge.
Langzeitdünger
Langzeitdünger sind Düngemittel, die ihre Nährstoffe langsam und kontinuierlich über einen längeren Zeitraum freisetzen. Sie müssen seltener aufgetragen werden und können das Wachstum und die Gesundheit von Pflanzen über die gesamte Vegetationsperiode hinweg fördern. Langzeitdünger können sowohl organisch als auch mineralisch sein. Beispiele für Langzeitdünger sind:
- Osmocote: Ein mineralischer Langzeitdünger, der häufig bei Zimmerpflanzen und zur Topfpflanzenpflege eingesetzt wird.
- Rasendünger mit Langzeitwirkung: Diese speziell für Rasenflächen entwickelten Dünger enthalten sowohl stickstoff- als auch kaliumbetonte Formulierungen für ein gleichmäßiges Wachstum und eine optimale Grünfärbung des Rasens.
- Pelletierte Schafwolle: Die Schafwolle besteht aus natürlichem Horn und setzt langsam Stickstoff frei, bietet aber auch andere wertvolle Nährstoffe für Beet- und Gemüsepflanzen
Anwendung Und Zeitpunkt
Frühjahr
Im Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt, um Stauden zu düngen. Der Boden erwärmt sich und das Pflanzenwachstum beginnt. Eine Grunddüngung mit Langzeitdünger, Kompost oder organischem Dünger ist in dieser Jahreszeit ideal. Beim Auftragen sollten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung achten, damit die Pflanze optimal versorgt wird.
Einige Stauden, wie beispielsweise Rosen, Storchschnabel oder Rittersporn, sollten zusätzlich mit speziellem Staudendünger versorgt werden, da sie einen höheren Nährstoffbedarf haben.
Sommer
Während der Sommermonate benötigen Stauden weiterhin Nährstoffe, um gesund zu wachsen und gut zu gedeihen. Hier empfiehlt sich die Verwendung eines Flüssigdüngers, der alle zwei bis drei Wochen aufgetragen werden sollte. Achten Sie darauf, den Dünger abends oder an bewölkten Tagen zu verwenden, um Verbrennungen der Stauden durch die Sonne zu vermeiden.
In Trockenperioden ist regelmäßiges Gießen wichtig, um die Nährstoffaufnahme der Pflanzen sicherzustellen. Dabei sollte man vorzugsweise morgens oder abends gießen.
Herbst
Im Herbst sollten Stauden nur noch eingeschränkt gedüngt werden, um ihr natürliches Wachstum nicht unnötig zu fördern. Leichter Kaliumbetonter Dünger kann jedoch verwendet werden, um die Winterhärte der Pflanzen zu fördern. Kalkgaben sind ebenfalls möglich, jedoch sollte in diesem Fall etwa vier Wochen vorher oder nach der letzten Düngung gekalkt werden. Im Herbst kann man zusätzlich verrotteten Kompost oberflächlich einarbeiten, um den Boden für das folgende Frühjahr vorzubereiten.
Dosierung Und Vorsichtsmaßnahmen
Richtige Dosierung
Bei der Düngung von Stauden ist eine ausgewogene Dosierung entscheidend für ein gesundes Pflanzenwachstum. Es ist wichtig, den richtigen Düngemitteltyp und die passende Menge auszuwählen. Üblicherweise empfiehlt sich die Verwendung von Langzeitdünger, der seine Nährstoffe langsam und kontinuierlich freisetzt. Die Dosierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Bodenbeschaffenheit, Nährstoffbedarf der Pflanzen und ihrem Wachstumszyklus.
- Leichte Düngung: Bei Stauden mit einem geringen Nährstoffbedarf, wie z. B. einige Steingartenpflanzen, ist eine leichte Düngung von etwa 30 g/qm ausreichend.
- Mittlere Düngung: Stauden mit einem mittleren Nährstoffbedarf, wie Rosen oder Funkien, benötigen eine Düngung von etwa 60 g/qm.
- Starke Düngung: Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf, wie Rittersporn oder Pfingstrosen, sollten mit etwa 90 g/qm gedüngt werden.
Umweltaspekte
Die Umweltaspekte sollten bei der Anwendung von Düngemitteln stets berücksichtigt werden. Es ist darauf zu achten, dass Nährstoffüberschüsse vermieden werden, um negative Auswirkungen auf Umwelt und Grundwasser zu vermeiden. Hier sind einige Vorsichtsmaßnahmen, um dies zu gewährleisten:
- Stickstoffhaltige Dünger sollten in Maßen verwendet und sorgfältig dosiert werden, da ein Übermaß an Stickstoff zu übermäßigem Wachstum, Krankheiten und Schädlingen führen kann.
- Die Verwendung von organischen Düngemitteln ist umweltfreundlicher als mineralische Dünger, da sie langsam freigesetzte Nährstoffe enthalten und den Boden auf natürliche Weise verbessern.
- Düngemittel sollten nicht auf nassen oder gefrorenen Böden ausgebracht werden, um Abschwemmung oder das Eindringen von chemischen Substanzen in das Grundwasser zu verhindern.
- Die Einhaltung der empfohlenen Dosierung und Anwendungshinweise auf der Produktverpackung ist entscheidend, um Umweltauswirkungen zu minimieren.
Bei der Auswahl und Anwendung von Düngemitteln für Stauden ist es wichtig, eine ausgewogene Dosierung sowie Umweltaspekte zu berücksichtigen. Dabei sollte der Fokus auf dem Erhalt gesunder Pflanzen und einer schonenden Behandlung der Umwelt liegen.