Im Garten ist der Anbau von Kiwi-Pflanzen eine sehr interessante Möglichkeit, um seinen eigenen grünen Raum zu schmücken und zugleich schmackhafte Früchte zu genießen. Die Kiwi-Pflanze, auch bekannt als Actinidia deliciosa, ist als schnellwachsende Rankpflanze bekannt und benötigt eine sorgfältige Pflege, um qualitativ hochwertige Früchte zu produzieren. Eine wichtige Maßnahme zur optimalen Pflege dieser besonderen Pflanze ist das Düngen, das essentiell für ihr Gedeihen ist.
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Der richtige Dünger ist für das Wachstum und die Fruchtproduktion der Kiwi-Pflanze von großer Bedeutung. Kiwi-Pflanzen benötigen aufgrund ihrer intensiven Wurzelsysteme eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen. Diese Nährstoffe werden dem Boden hinzugefügt, um den Pflanzen die bestmöglichen Wachstumsbedingungen zu bieten. Insbesondere ist ein ausgewogenes Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium (NPK) für ein gesundes Wachstum erforderlich.
Dieser Artikel widmet sich dem Thema Kiwi düngen und erläutert die Vorteile und Methoden der Düngung von Kiwi-Pflanzen. Wir werden erklären, wie man den richtigen Dünger auswählt, wie man ihn richtig anwendet und in welchen Zeitabständen dies erfolgen sollte. Durch das richtige Düngen der Kiwi-Pflanze wird ein üppiges Wachstum sichergestellt, sodass Sie die köstlichen und gesunden Früchte ernten können.
Grundlagen Des Kiwi-Düngens
Bodenbeschaffenheit Und pH-Wert
Kiwi-Pflanzen gedeihen am besten in leicht sauren bis neutralen Böden mit einem pH-Wert von 5,5 bis 7,0. Vor dem Pflanzen einer Kiwi sollten Sie eine Bodenanalyse durchführen, um dessen pH-Wert und Nährstoffkonzentrationen zu ermitteln. Sollte der Boden zu sauer oder alkalisch sein, können Sie den pH-Wert korrigieren, indem Sie Kalk (für zu sauren Boden) oder Schwefel (für zu alkalischen Boden) anwenden.
Organischer Und Mineralischer Dünger
Um den Kiwi-Pflanzen genügend Nährstoffe zur Verfügung zu stellen, können sowohl organischer als auch mineralischer Dünger verwendet werden.
Organischer Dünger:
- Kompost: Enthält viele Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur
- Verrotteter Mist: Eine langsam freisetzende Stickstoffquelle
- Grüngutdünger: Zum Beispiel Grünschnitt oder abgefallenes Laub
Mineralischer Dünger:
- Stickstoff: Wird für das Blatt- und Triebwachstum benötigt. Am besten als Langzeitdünger anwenden, um eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen.
- Phosphor: Unterstützt die Wurzelbildung und Fruchtbildung. Ein phosphorhaltiger Dünger kann im Frühjahr aufgetragen werden.
- Kalium: Stärkt die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Ein kaliumhaltiger Dünger kann Ende des Sommers oder im Herbst aufgetragen werden.
Düngung Im Jahresverlauf
Frühjahr
Im Frühjahr ist es wichtig, den Kiwi-Pflanzen einen guten Start in die Wachstumsphase zu ermöglichen. Eine ausgewogene Düngung sorgt für einen kräftigen Wuchs und eine reiche Ernte:
- Stickstoff (N): Sorgt für ein kräftiges Wachstum der Triebe und Blätter. Im zeitigen Frühjahr sollten 4-6 Gramm N-Öko-Dünger pro Quadratmeter ausgebracht werden.
- Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelbildung und Blütenentwicklung. 2-4 Gramm P-Dünger pro Quadratmeter sind ausreichend.
- Kalium (K): Fördert die allgemeine Stärkung der Pflanze und Fruchtreifung. 4-6 Gramm K-Öko-Dünger pro Quadratmeter empfohlen.
Sommer
Während des Sommers sollten Kiwi-Pflanzen regelmäßig gedüngt werden. Hier einige Tipps:
- Flüssigdünger: Alle 2-3 Wochen kann ein ausgewogener Flüssigdünger verwendet werden. Dieser sollte N, P und K enthalten.
- Erneute Stickstoffgabe: Mitte des Sommers kann nochmals eine kleine Menge Stickstoff ausgebracht werden (2-3 Gramm pro Quadratmeter).
- Mulchen: Eine Schicht organischer Mulch (z.B. Rindenmulch, Kompost) hilft, Feuchtigkeit im Boden zu halten und Nährstoffe langsam freizusetzen.
Herbst
Im Herbst bereiten sich die Kiwi-Pflanzen auf die Winterpause vor. Die Düngung sollte daher angepasst werden:
- Kaliumbetonter Dünger: Um das Immunsystem der Pflanzen zu stärken und sie winterfest zu machen, sollte ein kaliumbetonter Dünger verwendet werden. 4-6 Gramm pro Quadratmeter sind ausreichend.
- Phosphatgabe reduzieren: Da die Pflanzen ihre Wachstumsaktivität reduzieren, sollte die Phosphatgabe im Herbst reduziert werden (1-2 Gramm pro Quadratmeter).
- Stickstoffdüngung einstellen: Stickstoff fördert das Wachstum, was im Herbst unerwünscht ist. Daher sollte die Stickstoffdüngung eingestellt werden.
Kiwi-Sorten Und Ihre Düngungsanforderungen
In diesem Abschnitt werden wir die verschiedenen Kiwi-Sorten und ihre spezifischen Düngungsanforderungen betrachten. Kiwis sind anspruchslose Pflanzen, aber um eine reiche Ernte zu gewährleisten, ist die richtige Düngung essenziell.
Kletter-Kiwis
Kletter-Kiwis sind die am häufigsten angebauten Sorten. Sie sind winterhart und können auch in gemäßigten Klimazonen wachsen. Die wichtigsten Düngungsanforderungen dieser Sorte sind:
- Stickstoff: Kletter-Kiwis benötigen genügend Stickstoff für kräftiges Wachstum und größere Früchte. Eine ausgewogene Stickstoffversorgung fördert die Entwicklung von Blüten und Früchten.
- Phosphor: Phosphor fördert die Wurzelentwicklung bei jungen Kiwi-Pflanzen. Eine ausreichende Phosphorversorgung ist wichtig, um ein gesundes Wachstum zu unterstützen.
- Kalium: Kalium ist unerlässlich für die Fruchtbildung und -reifung. Eine ausreichende Kaliumzufuhr kann die Ernte qualitativ und quantitativ verbessern.
Eine Möglichkeit, diese Nährstoffe bereitzustellen, ist die Verwendung von Kompost oder organischen Düngemitteln.
Stechpalmen-Kiwis
Stechpalmen-Kiwis sind kleinere Sorten, die in kälterem Klima besser gedeihen. Ihre Düngungsanforderungen unterscheiden sich geringfügig von denen der Kletter-Kiwis:
- Stickstoff: Stechpalmen-Kiwis benötigen im Vergleich zu Kletter-Kiwis weniger Stickstoff. Eine zu hohe Stickstoffzufuhr kann zu überschüssigem Blattwachstum und weniger Blüten führen.
- Phosphor: Phosphor ist für Stechpalmen-Kiwis ebenso wichtig wie für Kletter-Kiwis, um ein gesundes Wurzelwachstum zu unterstützen und die Fruchtproduktion zu fördern.
- Kalium: Die Kaliumanforderungen für Stechpalmen-Kiwis sind ähnlich denen der Kletter-Kiwis. Eine ausreichende Kaliumzufuhr ist entscheidend für eine erfolgreiche Fruchtbildung und -reifung.
Es ist wichtig, die Bodenbeschaffenheit regelmäßig zu testen, um den Nährstoffbedarf der Pflanzen zu ermitteln und darauf abgestimmte Düngergaben zu ermöglichen. Dabei sollte stets eine ausgewogene Versorgung mit allen erforderlichen Nährstoffen angestrebt werden.
Häufige Düngungsfehler Und Probleme
Überdüngung
Eine häufige Düngungsproblem ist die Überdüngung. Wenn Pflanzen zu viel Dünger erhalten, kann dies zu Schäden führen, wie z.B.:
- Verbrennungen an den Wurzeln: Eine übermäßige Menge an Nährstoffen kann die Wurzeln direkt schädigen, was das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze beeinträchtigt.
- Insekten- und Krankheitsanfälligkeit: Überdüngte Pflanzen sind anfälliger für Insektenbefall und Krankheiten. Dies liegt daran, dass die Pflanze unnatürlich schnell wächst und dadurch schwächer ist.
Um Überdüngung zu vermeiden, sollten Sie:
- Die Anweisungen auf dem Düngeretikett genau befolgen.
- Regelmäßig Bodentests durchführen, um den Nährstoffbedarf der Pflanzen besser zu verstehen.
Unterdüngung
Auch Unterdüngung kann ein Problem im Garten sein. Es kommt vor, wenn Pflanzen nicht genügend Nährstoffe erhalten, um ihr optimales Wachstum zu erreichen. Einige Anzeichen für Unterdüngung sind:
- Schlechtes Wachstum: Pflanzen, die unterdüngt sind, wachsen langsam und haben oft kleinere Blätter und Früchte.
- Blattverfärbungen: Mangel an Nährstoffen kann zu Verfärbungen führen, wie z.B. gelbe oder blassgrüne Blätter.
Um Unterdüngung zu verhindern, empfiehlt es sich:
- Regelmäßige Bodentests durchzuführen, um den Nährstoffbedarf der Pflanzen zu ermitteln.
- Die richtige Düngermenge und -art für den jeweiligen Boden und die Pflanzenart zu verwenden.
Zusammenfassend ist es wichtig, das Gleichgewicht im Garten zu finden, indem man Über- und Unterdüngung vermeidet. Durch regelmäßige Bodentests und sorgfältiges Befolgen der Düngeranweisungen stellen Sie sicher, dass Ihre Pflanzen die richtige Menge an Nährstoffen erhalten, um gesund und produktiv zu wachsen.