Flüssige Dünger mit organischen Inhaltsstoffen sind optimal
Ist es gelungen, aus einem Avocado-Kern eine Pflanze heranzuziehen, benötigt diese in den ersten Wochen noch keinen Dünger, sondern ernährt sich aus dem Kern. Wächst die Avocado heran, sollte man sie aber regelmäßig mit einem geeigneten Avocado-Dünger versorgen, der für kräftigen Wuchs und sattgrüne Blätter sorgt.
Für die Avocado eignen sich neben speziellem Avocado-Dünger auch Flüssigdünger sehr gut, die für Zitrus, mediterrane Pflanzen oder Grünpflanzen gedacht sind. Wir haben verschiedene Dünger im Vergleich betrachtet und uns angesehen, welche sich besonders gut für Avocado einsetzen lassen.
Der beste Dünger für Avocado
Avocado sind zwar genügsam, benötigen aber trotzdem ausreichende Nährstoffe. Damit aus einer kleinen Avocado-Pflanze ein attraktives Avocadobäumchen heranwächst, ist eine regelmäßige Düngung mit dem richtigen Dünger empfehlenswert.
Da die Avocado nicht winterhart ist und deshalb nur im Topf oder Kübel gepflegt werden kann, eignet sich ein flüssiger Dünger besonders gut. Denn
Flüssigdünger werden mit dem Gießwasser ausgebracht und verteilen sich gut und gleichmäßig in
Blumentöpfen oder
Pflanzkübeln.
Mineralische oder organische Dünger für Avocado
Manchmal handelt es sich bei flüssigen Avocado-Düngern um mineralische Dünger, die gelöste Düngesalze enthalten und Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) im passenden NPK-Verhältnis liefern. Auch Spurenelemente wie Eisen sind wichtig und sorgen für grünes Blattwerk.
Besonders gut geeignet sind jedoch organische Dünger, die nur natürliche Inhaltsstoffe enthalten.
Organische Flüssigdünger oder
Bio-Flüssigdünger können für Avocado besonders gut eingesetzt werden. Sie setzen ihre Nährstoffe nur langsam frei, was die Gefahr einer Überdüngung verringert.
Diese Flüssigdünger eignen sich gut als Avocado-Dünger
- Spezialdünger für Avocado: Ein idealer Dünger für Avocado, denn ein spezieller Avocado-Dünger ist genau auf die Ansprüche der Avocadopflanzen ausgelegt. Ein solcher Spezialdünger wird jedoch im Handel nur selten angeboten.
- Flüssiger Universaldünger und Bio-Flüssigdünger: Flüssigdünger mit organischen Inhaltsstoffen und moderatem Nährstoffgehalt eignen sich gut für die Avocado. Diese Dünger haben den großen Vorteil, dass man sie auch für viele andere Pflanzen im Garten und Haus nutzen kann.
- Grünpflanzendünger: Avocado bilden hierzulande keine Früchte, wachsen aber zu einer attraktiven Grünpflanze heran. Ein Grünpflanzendünger kann die tropischen Bäumchen gut versorgen und sorgt für sattgrüne Blätter.
- Zitrusdünger oder Mediterraner Dünger: Avocado stammen zwar ursprünglich nicht aus dem Mittelmeerraum, sondern sind tropische Pflanzen aus Süd- und Mittelamerika. Ihre Ansprüche ähneln jedoch denen von mediterranen Pflanzen und Zitruspflanzen, sodass diese Düngerarten sich gut eignen.
- Kübelpflanzendünger: Diese Dünger sind speziell für Topfpflanzen ausgelegt und können, bei passender Zusammensetzung, auch für die Avocado genutzt werden.
Besonders wichtig bei Avocado: Dünger richtig dosieren
Avocado-Bäumchen sind sehr genügsam und reagieren empfindlich auf eine Überdüngung. Ist ein Dünger nicht speziell für Avocado gedacht und ist deshalb keine Dosierempfehlung für Avocado angegeben, sollte man den Dünger im Zweifelsfall lieber sparsamer einsetzen.
Es reicht für Avocadobäume in aller Regel aus, wenn nur ungefähr ein Drittel bis die Hälfte der auf der Packung empfohlenen Düngermenge angewendet wird.
Ideal sind Dünger, die keine sehr hohen Konzentrationen an Nährstoffen, insbesondere Phosphat, und an Salzen enthalten. Organische Flüssigdünger sind für Avodabäumchen von Vorteil, da das Risiko der Überdüngung geringer ist.
Wenn man die Pflanze regelmäßig, aber sparsam düngt, schafft die besten Voraussetzungen für ein kräftiges Wachstum und grüne Blätter.
Avocado-Dünger nur in der Wachstumsperiode und nicht bei ganz jungen Pflanzen einsetzen
Junge Avocado ernähren sich zunächst aus den Nährstoffen in dem großen Avocadokern. Die jungen Pflänzchen benötigen deshalb keinen zusätzlichen Dünger. Es reicht aus, wenn man erst dann mit der Düngung anfängt, wenn das Avocado-Pflänzchen schon mehrere Blätter hat.
Avocado sollte man während der Wachstumsperiode von April bis Oktober maximal alle zwei Wochen sparsam mit Flüssigdünger versorgen. Ältere Exemplare der Avocado-Bäumchen benötigen nur alle vier Wochen Dünger.
Wird zum Umtopfen in einen größeren Topf eine gedüngte Blumenerde oder Zitruserde verwendet, reichen die in der Erde enthaltenen Nährstoffe zunächst aus, sodass man rund zwei Monate mit der Düngung aussetzen kann.
Übrigens müssen braune Blätter kein Anzeichen für einen Nährstoffmangel sein. Sie können auch durch zu wenig Wasser, oder wenn der Topf mit Erde zu nass ist, entstehen. Auch eine Überdüngung kann die Ursache sein, oder es wurde kein sonniger Standort gewählt.
Avocado benötigt spezielle Pflege
Wächst die Avocado nicht zufriedenstellend, trotz Avocado-Dünger und regelmäßigem Gießen, oder treten vermehrt abgestorbene Blätter auf, kann das daran liegen, dass der Avocadobaum einige besondere Ansprüche an die Pflege hat.
Die richtige Pflege kann hier manchmal etwas knifflig sein. Avocado mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Erde darf eher trocken gehalten werden, sollte aber nicht zu stark und vollständig durchtrocknen. Staunässe ist andererseits unbedingt zu vermeiden.
Bewährt hat sich bei größeren Töpfen, die Avocado einmal wöchentlich zu gießen. Solange das Pflänzchen noch klein ist und in einem kleinen Blumentopf steht, kann man auch zwei- oder dreimal wöchentlich sparsam gießen.
Ideal ist ein warmer Standort mit viel Licht. Direktes Sonnenlicht sollte aber nicht zu lange am Tag auf die Pflanze fallen.
Da Avocado Kalk nicht besonders mögen, ist es ideal, wenn man zum Gießen und zum Verdünnen des flüssigen Avocado-Düngers weiches Wasser nutzt. Zu viel Kalk kann bewirken, dass der pH-Wert im Boden ansteigt. Dadurch kann die Avocado Eisen nur noch schlecht aufnehmen und kann gelbe Blätter (Eisenmangel-Chlorose) zeigen.
Ohne Schnitt wächst die Avocado zu einem kleinen Bäumchen heran. Beschneidet man die Triebe, wird die Pflanze kleiner und buschiger, was bei Zimmerpflanzen oft attraktiver wirkt.