Gründünger kaufen – Samen für empfehlenswerte Pflanzen zur Gründüngung
Die Gründüngung ist eine der natürlichsten Methoden zur Bodenverbesserung. Als Gründünger werden schnell-keimende Pflanzen ausgesät, die Unkraut unterdrücken und verdichtete Böden mit ihren Wurzeln auflockern: ideale Voraussetzungen für das Gemüsebeet oder für das neue Anlegen von Rasen oder Beeten.
Einige Gründünger-Pflanzen binden zudem Stickstoff und reichern den Boden dadurch mit Nährstoffen an. Durch die Auswahl der richtigen Pflanzenarten lässt sich für jede Jahreszeit und für jeden Boden der passende Gründünger finden.
So funktioniert ein Gründünger
Vor dem Aussäen oder nach der Ernte liegt ein Gemüsebeet oft über längere Zeit brach. Ein Gründünger nutzt diese Zeit, um den Boden zu verbessern und dem Beet wertvolle Nährstoffe zurückzugeben, die durch die Gemüseernte entnommen wurden.
Für die Gründüngung verwendet man schnell keimende, einjährige Pflanzen, die viele nützliche Funktionen erfüllen und zugleich dafür sorgen, dass das Beet nicht kahl und leer aussieht. Je nach Pflanzenart bewirkt der Gründünger eine Anreicherung des Bodens mit Stickstoff, eine Lockerung des Erdreichs und unterdrückt das Wachstum von Unkraut.
Besonders nützlich ist ein Gründünger deshalb nicht nur für Gemüsebeete, sondern auch für verdichtete oder lehmige Böden. Auch zur Vorbereitung auf eine Bepflanzung, beispielsweise bevor man einen Rasen anlegt oder Gehölze pflanzt, kann eine Gründüngung den Boden aufwerten.
So wendet man den Gründünger an
Gründünger lässt sich zwischen März und September aussäen und ist immer dann einsetzbar, wenn eine Fläche ansonsten mehrere Wochen lang brach liegen würde.
Generell kann man den Gründünger auf zwei unterschiedliche Arten einsetzen, je nachdem, ob man die Samen bereits im Frühjahr oder Sommer, oder erst im Herbst aussäen möchte.
Sät man Gründünger im Frühjahr oder Sommer aus, lässt man die Gründüngerpflanzen hochwachsen, mäht sie dann bodennah ab und arbeitet die Pflanzenteile mit einer
Gartenhacke oder
Gartenkralle in den Boden ein.
Das zerkleinerte Pflanzenmaterial und die im Boden verbleibenden Wurzeln setzen dann über lange Zeit Nährstoffe für die Folgekultur frei und regen die Humusbildung nachhaltig an.
Sät man Gründünger im Herbst, frieren die Gründüngerpflanzen über Winter ab und werden im Frühjahr beim Umgraben in den Boden gearbeitet.
Die abgefrorenen Pflanzen bilden über Winter eine schützende Mulchschicht und werden, nachdem man sie beim Umgraben mit dem Spaten in die Erde gemischt hat, zu wertvollem Humus.
Vorteile der Gründüngung
Bringt man Samen von Gründüngerpflanzen aus, keimen diese schnell und bilden in kurzer Zeit eine dichte Pflanzendecke, die viele Vorteile hat.
Wichtig ist in jedem Fall, beim Gründünger auf ein hochwertiges Saatgut mit sehr guter Keimfähigkeit Wert zu legen.
Denn nur, wenn die Pflanzen rasch keimen und gut wachsen, gelingt eine Gründüngung ideal und hat viele Vorteile.
Nutzen einer Gründüngung:
- Wurzeln dringen tief in den Boden ein, durchlüften ihn und können verdichtete Böden lockern.
- Die dichte Pflanzendecke unterdrückt Unkraut und wirken dabei wie ein Bodendecker.
- Die Gründüngerpflanzen festigen den Boden und verhindern so eine Verschlämmung und die Ausschwemmung von Nährstoffen.
- Einige Pflanzen können Stickstoff binden, im Boden anreichern und wirken dadurch wie ein natürlicher Bio-Dünger.
- Das Mulchen des Gründüngers sorgt für die Bildung von Humus im Boden.
- Enthält der Gründünger Leguminosen wie Klee oder Lupine, reichern diese Stickstoff an und wirken dadurch nicht nur als Bodenverbesserer, sondern auch als Dünger.
- Einige Pflanzen zur Gründündung wie zum Beispiel Phacelia sind zudem gute Bienenweiden und liefern den Insekten Nektar, wenn man sie die Blütezeit über im Beet belässt.
- Kahle Flächen und leere Beete sehen durch Grünpflanzen und Blüten attraktiver aus.
Diese Pflanzen eignen sich als Gründünger
Gründünger erfüllt verschiedene, hilfreiche Funktionen. Je nachdem, welche Funktion einem am wichtigsten ist, eignen sich verschiedene Gründüngerpflanzen.
Samenmischungen mit verschiedenen Gründüngerpflanzen sind ideal, wenn eine umfassende Bodenverbesserung und die Unterdrückung von Unkraut gewünscht ist.
Wünscht man sich speziell die Anreicherung mit Stickstoff, die Bodenlockerung oder das Unterdrücken von Unkraut, kann sich der Kauf von Samen zur Gründüngung lohnen, die nur eine einzige Gründüngerpflanze enthalten.
Gründünger-Pflanzen reichern Stickstoff an
Einige Gründünger wirken wie ein natürlicher Stickstoffdünger. Sie nehmen Stickstoff aus der Luft auf, binden ihn und reichern den Boden dadurch mit dem Nährstoff an.
Das ist einzigartig im Pflanzenreich, denn während Pflanzen dem Boden in der Regel Nährstoffe entziehen, sind einige Leguminosen (Hülsenfrüchte) in der Lage, mithilfe ihrer Knöllchenbakterien Stickstoff zu fixieren. Diese Bakterien leben in spezialisierten Pflanzenorganen, den Wurzelknöllchen, und gehen dort eine Symbiose mit den Pflanzen ein.
Um ausgelaugte Gartenböden auf natürliche Art mit Stickstoff anzureichern, eignen sich Leguminosen wie die Lupine, Seradella, Ackererbse, Wicken oder verschiedene Arten von Klee.
Die Lupine, genauer gesagt die Süßlupine, wird auch Düngelupine genannt, da sie besonders effektiv Stickstoff bindet. Doch auch viele weitere Hülsenfrüchtler sowie die Kleearten Weißklee, Rotklee, der hübsch blühende Inkarnatklee, Perserklee oder Alexandrinerklee sind sehr gute Stickstofflieferanten im Gründünger.
Auflockerung des Bodens
Um einen Boden nachhaltig aufzulockern, muss ein Gründünger Pflanzen enthalten, die ein tiefes und reichlich verzweigtes Wurzelsystem bilden.
Phacelia, auch Büschelschön oder Bienenfreund genannt, sowie der Gelbsenf (Senfsaat) wurzeln durchdringend und lockern Böden sehr gut auf.
Pflanzen mit tief eindringenden Pfahlwurzeln können sogar stark verdichtete Böden aufbrechen, verhindern zugleich aber einen Wasserverlust und die Auswaschung von Nitrat aus dem Boden.
Leinsaat und Winterraps bilden tiefe Pfahlwurzeln, die sie vor allem für schwere, lehmige oder verdichtete Böden sehr wertvoll machen.
Unkraut mit Gründünger unterdrücken
Soll der Gründünger den Boden verbessern, zugleich aber auch das Hochwachsen von Unkraut verhindern, sind schnell keimende und dicht wachsende Pflanzen mit viel Blattmasse besonders gut geeignet.
Zur Unterdrückung von Unkraut hat sich Gründünger mit Samen von Phacelia, Buchweizen oder Rübsen (Rübsamen) besonders gut bewährt.