Langzeitdünger kaufen – den Arbeitsaufwand aktiv reduzieren
Einen Dünger nur einmal ausbringen, wobei die Pflanzen anschließend wochenlang davon zehren können? Dies ist der Wunsch vieler Hobbygärtner. Mit einem Langzeitdünger ist dies möglich. Ein Langzeitdünger zeigt eine langanhaltende Wirkung, wobei die Pflanzen dennoch bedarfsgerecht gedüngt werden.
Bei einem Langzeitdünger handelt es sich zumeist entweder um einen organischen Dünger mit natürlicher Langzeitwirkung oder einen mineralischen Dünger mit ummantelten Nährstoffen.
Langzeitdünger setzen Nährstoffe kontinuierlich und langfristig frei
Pflanzen müssen regelmäßig mit Nährstoffen versorgt werden, damit sie gleichmäßig wachsen, Blüten, Samen und Früchte ausbilden sowie in einem satten Grün erstrahlen. Das bedeutet, dass eine regelmäßige Düngung unerlässlich ist.
Langzeitdünger bringen den Vorteil mit sich, dass die darin enthaltenen Nährstoffe kontinuierlich und regelmäßig über einen Zeitraum von etwa drei bis sechs Monaten freigegeben werden. Indem größere Mengen auf einmal gedüngt werden, reduziert sich der Aufwand enorm.
Bei den meisten Langzeitdüngern handelt es sich um Volldünger. Das bedeutet, dass alle Nährstoffe in einer ausreichenden Menge vorhanden sind, sodass kein weiterer Dünger zum Einsatz kommen muss.
Aufgrund der Zusammensetzung werden Langzeitdünger auch als NPK-Dünger bezeichnet. Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) stellen die drei wichtigsten Komponenten dar, da sie von den Pflanzen für ein gesundes Wachstum benötigt werden.
Die Eigenschaften der wichtigsten Nährstoffe im Überblick:
- Stickstoff: Bei Stickstoff handelt es sich um einen Nährstoff, der für das gesunde Wachstum einer Pflanze unerlässlich ist. Stickstoff ist sowohl am Aufbau der Pflanzenmasse als auch an der Eiweißbildung beteiligt. Darüber hinaus sorgt Stickstoff dafür, dass die Pflanzen in einem satten Grün erstrahlen.
- Phosphor: Für ein gesundes Wurzelwachstum ist Phosphor sehr wichtig. Auch auf die Regulation des Energiehaushalts hat Phosphor einen positiven Einfluss. Phosphor sorgt außerdem für eine imposante Blütenbildung sowie eine reiche Ernte.
- Kalium: Um die Belastbarkeit und Strapazierfähigkeit von Pflanzen zu erhöhen, ist Kalium ein sehr wichtiger Nährstoff. Er sorgt dafür, dass die Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber Kälte, Trockenheit, Krankheiten sowie Schädlingen sind.
Wie hoch der Anteil der einzelnen Nährstoffe sein sollte, hängt von der Art der Pflanze und dem entsprechenden Nährstoffbedarf ab.
Das Angebot an verschiedenen Langzeitdüngern ist groß
Ob für die Terrasse, den Balkon oder den Garten – Langzeitdünger ist in zahlreichen Varianten erhältlich, sodass er in allen Gartenbereichen angewendet werden kann.
Zum einen besteht die Möglichkeit, einen Universal-Langzeitdünger zu erwerben. Die in den Universal-Langzeitdüngern enthaltenen Nährstoffe sind so zusammengesetzt, dass sie eine Vielzahl an Pflanzen optimal versorgen können.
Allerdings gibt es im Gartenbereich auch Pflanzen, die sehr individuelle Ansprüche haben und dementsprechend eine besonders Nährstoffzusammensetzung erfordern. In diesem Fall kann zu verschiedenen Spezial-Langzeitdüngern gegriffen werden.
Zu diesen zählen unter anderem:
- Hecken-Langzeitdünger
- Koniferen-Langzeitdünger
- Blumen-Langzeitdünger
- Kübelpflanzen-Langzeitdünger
- Rasen-Langzeitdünger
Diese Liste ist keinesfalls vollständig und soll ausschließlich dem Zweck dienen, aufzuzeigen, dass Langzeitdünger in zahlreichen Varianten erhältlich ist.
Auf diese Weise ist es möglich, den Ansprüchen der einzelnen Pflanzen gerecht zu werden und eine bedarfsgerechte Versorgung mit Nährstoffen zu garantieren.
Organische Dünger sind von Natur aus Langzeitdünger
Langzeitdünger können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden: organische Langzeitdünger sowie mineralische Langzeitdünger. Die Wirkung dieser beiden Langzeitdünger beruht auf zwei vollkommen unterschiedlichen Prinzipien.
Diese sehen wie folgt aus:
- Organische Langzeitdünger: Organische Langzeitdünger bringen eine natürliche Langzeitwirkung mit sich. Sie bestehen zu 100 % aus natürlichen Inhaltsstoffen, sodass der Dünger zunächst von Mikroorganismen zersetzt werden muss, damit die Nährstoffe freigegeben werden können. Wie schnell die Wirkstoffe verfügbar sind, hängt stark von der Körnung ab. Je feiner das Material ist, desto schneller können die Nährstoffe freigesetzt werden. Die Wirkung kann anschließend bis zu sechs Monate anhalten.
- Mineralische Langzeitdünger: Damit mineralische Dünger all ihre Nährstoffe nicht unmittelbar abgeben, werden die Nährstoffe zumeist mit einer Kunstharzhülle versehen, die sich im Boden erst nach und nach auflöst. Darüber hinaus gibt es auch verschiedene Stickstoffarten, die irgendwann zu Nitrat werden und dann von der Pflanze aufgenommen werden. Die Freisetzung von Nitrat lässt sich auch chemische Verzögerung, sodass die Langzeitwirkung erhöht wird.
Die Verwendung von Langzeitdüngern – praktische Tipps & Tricks
Wie häufig Pflanzen gedüngt werden sollten, hängt maßgeblich davon ab, wie es um das Nährstoffvorkommen im Boden gestellt ist. Je nährstoffärmer der Boden ist, desto häufiger ist eine Düngergabe zu empfehlen.
Zudem sollte Folgendes beachtet werden:
- Erste Düngung: Wann die erste Düngung mit einem Langzeitdünger erfolgen kann, ist von der Jahreszeit abhängig. Die erste Düngung sollte stets im Frühjahr, am besten im März oder April, erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt benötigen die Pflanzen besonders viele Nährstoffe für ihr Wachstum sowie die Ausbildung von Blättern, Blüten, Samen und Früchten.
- Weitere Düngungen: Ob und wann eine zweite Düngung notwendig ist, hängt davon ab, wie lange die Düngewirkung anhält. Bei den meisten Langzeitdüngern beträgt die Wirkdauer zwischen drei und sechs Monaten. Die Monate Juni und Juli bieten sich daher am besten für die zweite Düngung an.
Im Herbst steht eine weitere Düngung an. In diesem Fall sollte jedoch unbedingt ein Langzeitdünger gewählt werden, bei welchem es sich um einen Herbstdünger handelt. Diese sind besonders reich an Kalium, um die Pflanze vor Frost zu schützen.
- Ausbringung: Je nach Darreichungsform kann ein Dünger entweder in die Erde eingearbeitet oder über das Gießwasser verabreicht werden. Wichtig ist, dass der Langzeitdünger gleichmäßig verteilt und nur die angegebene Dosiermenge verwendet wird.
Vor allem bei mineralischem Dünger sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanze nicht überdüngt wird. Eine Überdüngung kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Pflanze eingeht.