Kräuterdünger kaufen – Dosierung immer an die jeweiligen Kräuter anpassen
Kräuter werden schon seit Urzeiten im Garten kultiviert. Kein Wunder, denn sie sind wohlschmeckend, gesund, haben oft sogar Heilwirkungen und sehen in vielen Fällen sogar attraktiver aus als so manche Zierpflanze.
Damit Kräuter und Gewürze gut wachsen und trotz regelmäßigem Abernten üppig wachsen und immer wieder neu austreiben, ist eine perfekt abgestimmte Nährstoffversorgung nötig. Ein Kräuterdünger liefert alles, was Kräuter zum Wachsen brauchen.
Allerdings haben verschiedene Kräuter unterschiedliche Ansprüche. Während einige Kräuter und Gewürzpflanzen sehr genügsam sind, benötigen andere eine häufigere Gabe des Kräuterdüngers.
Das zeichnet einen Kräuterdünger aus
Frische Kräuter bereichern die Küche, sorgen für würzigen Geschmack und stecken zugleich voller wertvoller Inhaltsstoffe. Baut man Küchenkräuter selbst an, können sie immer dann ganz frisch geerntet werden, wenn man sie braucht.
Kräuter benötigen zum Anbau vergleichsweise wenig Platz. Sie eignen sich für eine Kräuterecke im Gemüsebeet, für ein kleines Hochbeet, einen Kräuterturm oder eine Kräuterspirale, wobei man die Kräuter selbst aus Kräutersamen ziehen oder gekaufte Kräuterpflanzen weiter kultivieren kann.
Küchenkräuter und Gewürze lassen sich aber auch problemlos in Töpfen anbauen. So können sie im Sommer auf dem Balkon oder der Terrasse stehen, oder in Innenräumen auch im Winter frische Kräuter liefern.
Kräuter haben generell geringere Ansprüche an die Nährstoffe als Gemüse wie Tomaten oder Gurken. Ein spezieller Kräuterdünger ist gut an die genügsamen Ansprüche von Kräutern und Gewürzen angepasst. Dazu gehört, dass der Dünger in der Regel wenig Phosphat enthält, da das in Blumenerde oder Boden enthaltene Phoshat in der Regel für Kräuter völlig ausreicht.
Hierbei sollte man beachten, dass verschiedene Kräuter sich aber stark in ihrem Nährstoffbedarf unterscheiden. Variieren kann man hier, indem der Kräuterdünger in der Häufigkeit und auch in der eingesetzten Konzentration an die jeweiligen Kräuterpflanzen angepasst wird.
Verschiedene Kräuter, verschiedene Ansprüche
Fast alle Kräuter mögen es warm und hell. Außer Wasser und Licht benötigen Kräuter für ihr Wachstum ausreichend Nährstoffe, die sie über die Wurzeln aufnehmen. Einige Kräuter kommen von Natur aus an kargen Standorten vor und benötigen deshalb nur wenig Nährstoffe.
Dazu gehören beispielsweise einige Hungerkünstler aus dem Mittelmeerraum wie Salbei, Rosmarin, Thymian oder Currykraut.
Düngt man anspruchslose Kräuter zu stark, bilden sie große, dünne Blätter, sind anfälliger für Krankheiten und schmecken weniger intensiv.
Andere Kräuter wie Dill, Schnittlauch und Petersilie sowie Minze und Zitronenmelisse gehören zu den Mittelzehrern. Das heißt, sie haben einen mittleren Anspruch an Nährstoffe.
Die echten Starkzehrer unter den Kräutern haben im Vergleich dazu einen höheren Nährstoffbedarf. Dazu gehören Basilikum, Borretsch oder Liebstöckel.
Die Mittelzehrer und Starkzehrer unter den Kräutern profitieren von einer regelmäßigen Düngung mit einem Kräuterdünger.
Organische und mineralische Dünger für Kräuter
Bei Düngern unterscheidet man die organischen von den mineralischen. Beide Varianten werden als Kräuterdünger eingesetzt, haben aber nicht nur Unterschiede in der Zusammensetzung, sondern auch in der Verwendung.
Mineralischer Kräuterdünger
Mineralische Kräuterdünger enthalten gelöste Düngesalze. Das hat den Vorteil, dass die Nährstoffe den Kräutern direkt und schnell zur Verfügung stehen.
Mineralische Kräuterdünger sind ideal, wenn die Pflanzen bereits einen Nährstoffmangel zeigen und schnell versorgt werden sollen.
Da einige Kräuter empfindlich auf eine zu starke Düngergabe reagieren, sollte man am besten öfter und dafür weniger düngen. Mineralische Dünger bergen immer die Gefahr einer Überdüngung, auf die speziell Kräuter empfindlich reagieren können.
Organische Dünger und Bio-Dünger
Kräuterdünger mit organischen Inhaltsstoffen enthalten natürliche Bestandteile, die sich erst nach und nach in der Erde zersetzen.
Als Kräuterdünger eignen sich
organische Dünger sehr gut, denn sie setzen die Nährstoffe langsam frei, was eine Überdüngung verhindert.
Hier kann man beim Kauf auf die Bezeichnung Bio-Dünger achten, denn diese Dünger dürfen keine mineralischen Düngesalze, sondern nur natürliche, organische Inhaltsstoffe enthalten.
Als Bio-Dünger werden Dünger bezeichnet, die für den Ökolandbau, also für den Anbau von Bio-Kräutern, zugelassen sind. Sie enthalten rein natürliche Bestandteile und keine chemischen Zusätze.
Zu den erlaubten Inhaltsstoffen in Bio-Kräuterdünger gehören vor allem organische Dünger sowie Mineralien aus natürlichen Quellen, beispielsweise Gesteinsmehle.
Die organischen, natürlichen Inhaltsstoffe sind entweder pflanzlich oder es kommen Mist, Dung oder tierische Bestandteile wie Schafwolle oder Hornspäne zum Einsatz. Alle zugelassenen Inhaltsstoffe legt die EU-Öko-Verordnung in speziellen Listen genau fest.
Kaufkriterien für Kräuterdünger
Ein hochwertiger Kräuterdünger liefert nicht nur die passenden Nährstoffe für Kräuter und Gewürze, sondern verbessert auch die Resistenz gegen Krankheiten und sorgt für einen würzigen, intensiven Geschmack der Kräuter.
Zusätzlich sollte man aber auch auf einige weitere Kriterien achten, wenn man einen Kräuterdünger kaufen möchte.
Flüssiger vs. fester Kräuterdünger
Kräuterdünger ist generell in zwei unterschiedlichen Versionen erhältlich: als fester oder als flüssiger Kräuterdünger. Beide Varianten sind empfehlenswert und eignen sich sehr gut, um Kräuter und Gewürze mit Nährstoffen zu versorgen.
- Flüssiger Kräuterdünger wird verdünnt und mit dem Gießwasser zugegeben. Er hat den Vorteil, dass er die Nährstoffe schnell bereitstellt, sich gut verteilt und in der Dosierung fein angepasst werden kann.
- Fester Kräuterdünger kann in Form von Pellets oder Düngestäbchen eingesetzt werden. Er hat eine gute Langzeitwirkung, sodass seltener nachgedüngt werden muss.
Dosierung und Anwendung
Flüssige Kräuterdünger sollten sich gut ausgießen und dosieren lassen. Das gilt besonders für Bio-Kräuterdünger. Denn organische Bio-Flüssigdünger sind oft dunkel, dickflüssiger und klebriger, sodass eine durchdachte Dosiermöglichkeit besonders wichtig ist.
Düngestäbchen hingegen werden einfach in die Erde gesteckt, was die Anwendung besonders einfach und unkompliziert macht. Kräuterdünger in Form von Pellets müssen leicht in die obere Erdschicht eingearbeitet werden, was vor allem im Beet oder Hochbeet gut umsetzbar ist.