Bonsai-Dünger kaufen – den Nährstoffgehalt aufrechterhalten
Pflanzen sind ideale Mittel, um einen Garten zu gestalten und zu einem Blickfang zu machen. Während einige Pflanzen durch ihre üppige Blüte besonders in Erscheinung treten, fallen Bonsais in erster Linie durch ihre ungewöhnliche Optik auf.
Bei einem Bonsai handelt es sich um einen Baum im Miniaturformat, welcher in eine Schale gepflanzt wird. Indem die Zweige und Triebe regelmäßig geschnitten werden, können Bonsais in verschiedenen Formen gebracht werden.
Dadurch, dass Bonsais in der Schale wachsen, kommen der Erde und dem Dünger eine besondere Bedeutung zu. Wann, wie und womit man einen Bonsai am besten düngt, möchten wir in diesem Artikel näher beleuchten.
Bonsai ist in einigen asiatischen Kulturen eine eigenständige Kunst
Vielen Menschen ist Bonsai ein Begriff. Allerdings handelt es sich bei Bonsai nicht, wie oft vermutet, um eine bestimmte Pflanzenart. Stattdessen eignen sich für Bonsai nahezu alle verholzenden, kleinblättrigen oder kleinnadeligen Baum- und Straucharten.
Bonsai übersetzt so viel wie „Baum in der Schale“. Die Kunst, die sich dahinter verbirgt, besteht darin, diese Bäume ästhetisch zu formen. Bonsais haben vor allem in Japan und China eine lange Tradition.
Obwohl ein Bonsai in Wuchs und Form einem ausgewachsenen Baum ähnelt, fällt er sehr klein aus, sodass er auch als Miniaturbaum bezeichnet wird. Die Bäume werden in erster Linie durch Blatt- und Wurzelschnitte klein gehalten.
Im Gegensatz zu normalen Bäumen werden Bonsais in einer Schale gepflanzt, sodass ihre Wurzeln nur begrenzt Nährstoffe aufnehmen können. Vor allem während der Wachstumsphase benötigen Bonsais daher regelmäßig Dünger.
Mit speziellem Bonsai-Dünger ist es möglich, den Nährstoffbedarf eines Bonsais optimal zu decken. Wie viel Dünger ein Miniaturbaum benötigt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, die wir in den folgenden Kapiteln näher erläutern möchten.
Der Nährstoffbedarf richtet sich nach den aktuellen und individuellen Bedürfnissen
Wie andere Pflanzen brauchen auch Bonsais Dünger, um wachsen und Blätter ausbilden zu können. Ein Bonsai bringt zudem besondere Herausforderungen mit sich.
Dadurch, dass ein Bonsai in eine Schale gepflanzt wird, ist das Angebot an Nährstoffen sehr schnell verbraucht, sodass regelmäßig für Nachschub gesorgt werden muss.
Bonsais werden mit sogenannten NPK-Düngern versorgt. NPK-Dünger sind Volldünger, die sich in erster Linie aus den drei wichtigen Nährstoffen Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) zusammensetzen.
Die einzelnen Nährstoffe übernehmen dabei folgende Aufgaben:
- Stickstoff: Dieser Nährstoff sorgt dafür, dass das Wachstum der Triebe und Blätter angeregt wird. Zudem ist Stickstoff zu einem großen Teil für die Grünfärbung der Blätter verantwortlich.
- Phosphor: Für ein gesundes Wachstum eines Bonsais ist auch Phosphor elementar. Der Nährstoff regt die Blüten- und Samenentwicklung an und unterstützt die Bildung kräftiger und gesunder Wurzeln.
- Kalium: Auch Kalium fördert die Wurzelbildung und trägt zu deren Festigkeit bei. Durch Kalium wird die Widerstandskraft eines Bonsais erhöht, sodass er resistenter gegenüber Schädlingen, Krankheiten und Frost ist.
Hinsichtlich des Bedarfs gilt es zudem Folgendes zu beachten:
- schnellwüchsigen Bonsaipflanzen müssen mehr Nährstoffe zugeführt werden als langsamwüchsigen Bonsais
- Jungpflanzen benötigen im Aufbau mehr Dünger
- fertige Bonsais benötigen weniger und stickstoffärmere Dünger
- in Wachstumsperioden werden besonders viele Nährstoffe benötigt, vor allem Stickstoff
- in Ruhephasen und in Stresssituationen sollte auf eine Düngung verzichtet werden (vor allem Freiland-Bonsais dürfen im Winter nicht gedüngt werden)
- im Sommer sollte auf ein ausgeglichenes NPK-Verhältnis gesetzt werden
- bei der Herbstdüngung wird empfohlen, auf einen Bonsai-Dünger zurückzugreifen, der einen hohen Kalium-Anteil aufweist
- je mehr Pflanzenmaterial sich in einer Bonsaischale befindet, desto mehr Düngematerial wird benötigt
Zudem richtet sich der Bedarf auch nach der Art des Bonsais. Während manche Baumarten mit wenig Dünger sehr gut zurechtkommen, ist der Nährstoffbedarf bei wiederum anderen Baumarten sehr hoch.
Mit festen, organischen Bonsai-Düngern ist keine Überdüngung möglich
Ein Bonsai kann sowohl mit einem organischen als auch einem mineralischen Bonsai-Dünger gedüngt werden. Für welche Variante sich Hobbygärtner entscheiden, hängt maßgeblich von den eigenen Anforderungen und Einstellungen ab.
Darüber hinaus gibt jedoch auch der Zustand der Pflanze Auskunft darüber, welche Art von Dünger benötigt wird.
Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich in folgenden Aspekten:
- Organischer Bonsai-Dünger: Ein organischer Bonsai-Dünger besteht aus natürlichen Inhaltsstoffen. Bei diesen kann es sich sowohl um pflanzliche als auch um tierische Abfälle handeln. Bonsai-Dünger mit Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs bringen den Vorteil mit sich, dass sich die Nährstoffe nur langsam zersetzen und entsprechend gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum freigegeben werden. Zudem nimmt der Dünger einen positiven Einfluss auf das Bodenleben.
- Mineralischer Bonsai-Dünger: Im Gegensatz zu einem organischen Dünger besteht ein mineralischer Bonsai-Dünger aus reinen Nährsalzen. Die Salze werden sofort in Wasser gelöst und können damit unmittelbar von einem Bonsai aufgenommen werden. Bei der Verwendung eines mineralischen Düngers besteht jedoch stets die Gefahr der Überdosierung.
Grundsätzlich empfehlen wir, einen organischen Dünger zu verwenden, um einen Bonsai mit Nährstoffen zu versorgen. Diese Art von Dünger ist umweltfreundlich und bringt einen natürlichen Langzeiteffekt mit sich.
Um Mangelerscheinungen schnell beseitigen zu können, sind jedoch mineralische Dünger häufig besser geeignet, da die Nährstoffe direkt zur Verfügung stehen und von der Pflanze aufgenommen werden können.
Eine Überdüngung kann ebenso viele Schäden mit sich bringen wie eine Unterversorgung an Nährstoffen. Bonsaipflanzen reagieren auf eine Überdüngung besonders empfindlich. Daher sollte eine Überdosierung unbedingt vermieden werden.
Einen Bonsai düngen – so geht’s richtig
In der Wachstumszeit sollte ein Bonsai etwa alle zwei bis vier Wochen mit Nährstoffen versorgt werden. Dies gilt sowohl für tropische und subtropische Bonsais als auch für laubabwerfende Bonsais.
Wie man die Miniatur-Bäume am besten düngt, hängt unter anderem davon ab, ob es sich um einen organischen oder mineralischen Bonsai-Dünger handelt. Aber auch die Form ist entscheidend.
Unterschieden wird zwischen diesen beiden Darreichungsformen:
- Fester Dünger: Bei einem festen Bonsai-Dünger handelt es sich in der Regel um einen organischen Dünger. Er wird häufig in Form von Pellets angeboten. Diese Pellets werden einfach auf die Erdoberfläche gelegt, sodass sie sich langsam zersetzen können. Vor allem bei Freiland-Bonsais besteht die Gefahr, dass die Pellets vom Wind verweht, weggeschwemmt oder von Vögeln gefressen werden. Daher empfiehlt es sich, die Dünger mit kleinen Körbchen abzudecken. Diese können einfach an der Substratoberfläche festgesteckt werden.
- Flüssigdünger: Flüssigdünger lassen sich ganz einfach über das Gießwasser verabreichen. Wie viel Milliliter in einen Liter Gießwasser gegeben werden sollte, wird vom Hersteller angegeben. Vor allem bei mineralischen Flüssigdüngern sollte darauf geachtet werden, die empfohlenen Dosiermenge nicht zu überschreiten.
Einige feste Dünger können bei Bedarf auch in Wasser aufgelöst und wie ein flüssiger Bonsai-Dünger über das Gießwasser verabreicht werden.