Bio-Flüssigdünger eignen sich ideal für Kübel- und Topfpflanzen
Bio-Flüssigdünger sind natürliche Dünger ohne chemische Bestandteile, die den natürlichen Nährstoffkreislauf in der Natur nachahmen. Dadurch sind die flüssigen Bio-Dünger ideal für alle, die ihren Garten oder Kübelpflanzen auf der Terrasse oder dem Balkon möglichst naturnah und nachhaltig düngen möchten.
Hinzu kommt, dass die Inhaltsstoffe in Bio-Flüssigdüngern besonders schnell für die Pflanzen verfügbar sind, da sie bereits fein verteilt oder gelöst vorliegen.
Wichtig ist bei einem Bio-Flüssigdünger die einfache Handhabung. Denn natürliche Flüssigdünger lassen sich durch eine naturgemäß oft eher dickflüssige Konsistenz schwerer dosieren als konventionelle Flüssigdünger.
Bio-Universaldünger: organisch und natürlich
Bio-Flüssigdünger zeichnen sich durch ihre organische Zusammensetzung aus und werden aus rein natürlichen Rohstoffen produziert. Die meisten Bio-Flüssigdünger können im ökologischen Landbau eingesetzt werden und erfreuen sich deswegen auch bei Hobbygärtnern einer großen Beliebtheit.
Als Bio-Dünger werden organische Dünger mit natürlichen Inhaltsstoffen bezeichnet, die für den biologischen Landbau zugelassen sind. Sie enthalten keine synthetisch produzierten Zusatzstoffe. Neben organischen Bestandteilen dürfen Bio-Düngern auch Mineralien aus natürlichen Quellen wie Gesteinsmehle zugesetzt werden.
Die organischen Bestandteile sind bei vielen Bio-Universaldüngern pflanzlichen Ursprungs, doch nicht alle Produkte sind auch vegetarisch oder vegan. In Bio-Düngern werden vielfach auch Guano (Vogeldünger), Stallmist (Pferde– oder Rinderdung) sowie Horndünger oder Schafwolle verarbeitet.
Welche Inhaltsstoffe in Bio-Flüssigdüngern zugelassen sind, legt die EU-Öko-Verordnung in speziellen Listen fest. Viele Hersteller werben zudem damit, wenn ihr Produkt für den biologischen Landbau zugelassen ist. Auf diese Angabe kannst du dich bei hochwertigen Markenprodukten verlassen, denn die Produktion von Düngemitteln wird regelmäßig überprüft.
Bio-Dünger bedeutet – anders als bei Bio-Lebensmitteln – jedoch nicht, dass die Inhaltsstoffe aus kontrollierter biologischer oder ökologischer Erzeugung stammen müssen. Über die Haltungsbedingungen von Tieren sagt die Bezeichnung Bio-Flüssigdünger also nichts aus.
Ein Bio-Flüssigdünger darf entsprechend auch pflanzliche oder tierische Bestandteile enthalten, die aus konventioneller Landwirtschaft bzw. Produktion stammen.
Das ist nicht zwingend ein Nachteil, denn vielfach werden in der Düngerproduktion ohnehin nur tierische Produkte verwendet, die bei der Lebensmittelgewinnung anfallen und dort nicht weiterverwendet werden können. Mit der Verarbeitung in Düngemitteln sorgt die Industrie so für eine besonders vollumfängliche Nutzung von möglichst allen tierischen Bestandteilen.
Organische Flüssigdünger fördern einen gesunden Gartenboden
Bio-Flüssigdünger sind in der Regel immer organische Dünger. Sie können in unterschiedlicher Zusammensetzung sowohl pflanzliche als auch oder tierischen Bestandteile enthalten. Weil Bio-Flüssigdünger jedoch in der Regel vollständig aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen, weisen sie im Vergleich zu mineralischen Düngern einige große Vorteile auf.
- dienen Mikroorganismen im Boden als Nahrungsgrundlage
- fördern die Humusbildung
- lockern die Bodenstruktur
- fördern das Wasserspeichervermögen im Substrat
- verhindern Stoßwachstum
- reduzieren das Risiko von Überdüngung
- enthalten häufig Spuren-Nährstoffe
- sind umweltfreundlich
- haben eine natürliche Langzeitwirkung
- sind ungiftig für Mensch und Tier
Weil Bio-Flüssigdünger erst dann für die Pflanzen verfügbar sind, wenn die Inhaltsstoffe von Mikroorganismen im Boden zersetzt wurden, tritt die Wirkung erst nach einigen Wochen ein. Als Soforthilfe für Pflanzen mit akutem Nährstoffmangel sind deswegen organisch-mineralische Dünger oder mineralische Flüssigdünger deutlich besser geeignet.
Anders als bei mineralischen Düngen ist außerdem das Nährstoffverhältnis von Bio-Flüssigdüngern relativ ausgewogen. Sie eignen sich damit als Grunddüngung für eine Vielzahl von Pflanzen im Haus und im Garten. Genau wie andere Dünger auch enthalten Bio-Flüssigdünger die drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) und zählen damit zu den NPK-Düngern.
Mineralische Dünger bestehen hingegen aus synthetisch produzierten Düngesalzen und sind deswegen nicht in der Rezeptur von Bio-Flüssigdüngern enthalten. In einigen Fällen – wie bei einem Nährstoffmangel – sind sie die bessere Wahl, weil sie gezielt und schnell wirken und einige Mineralstoffe enthalten können, die in Bio-Flüssigdüngern nicht zugelassen sind.
Weil Düngesalze sofort pflanzenverfügbar sind, wenn sie sich aufgelöst haben, eignen sich mineralische Flüssigdünger besonders gut zur Nährstoffversorgung von stark zehrenden Pflanzen und immer dann, wenn ein Nährstoffmangel das Leben der Pflanze bedroht. Bio-Flüssigdünger benötigen in diesen Fällen zu lange, um ihre Wirkung zu entfalten.
Durch die schnelle Verfügbarkeit besteht bei mineralischen Düngern jedoch auch das hohe Risiko einer Überdüngung. Außerdem können die schnell löslichen Düngesalz aus dem Boden ausgewaschen werden, wenn es kurz nach der Ausbringung stark regnet. Sie stehen deinen Pflanzen dann nur sehr kurz oder sogar nicht zur Verfügung.
Bio-Flüssigdünger sind umweltfreundlich und nachhaltig
Bio-Flüssigdünger sind eine gute Möglichkeit, um den Nährstoffkreislauf im eigenen Garten natürlich nachzubilden. Wenn dir wichtig ist, möglichst wenig in das bestehende Ökosystem einzugreifen, sind Bio-Dünger in flüssiger oder fester Form die ideale Lösung für dich.
In der freien Natur sorgen Laub und abgestorbene Pflanzenteile dafür, dass sie nach der Zersetzung der Bepflanzung ihre Nährstoffe zuführen. Dasselbe Prinzip machen sich Mähroboter und Mulchmäher zunutze: Das Schnittgut bleibt auf dem Rasen liegen, wird dort von Mikroorganismen zersetzt und die dabei frei werdenden Nährstoffe düngen anschließend den Rasen.
Sobald du aber abgestorbene Pflanzen aus den Beeten entfernst, das Schnittgut vom Rasen sammelst oder die geschnittenen Zweige deiner Hecke entsorgst, entnimmst du Nährstoffe aus dem System, die der bestehenden Bepflanzung im Anschluss nicht mehr zur Verfügung stehen.
Einen möglichst naturnahen Ausgleich schaffst du hier mit der Verwendung von Bio-Flüssigdüngern. Eine ähnliche Wirkung erzielst du mit der Aufstellung eines Komposters. Wenn du deine Gartenabfälle hier sammelst, statt sie in den Biomüll zu entsorgst, kannst du ebenfalls vom Nährstoffkreislauf der Natur profitieren. Alternativ kannst du auch Komposterde oder Humuserde kaufen und diese für eine möglichst naturnahe, nachhaltige Düngung verwenden.
Vorteile von Bio-Flüssigdüngern
Die wichtigsten Vorteile von Bio-Düngern haben wir bereits weiter oben genannt: Sie werten den Gartenboden auf, wirken besonders schonend und langanhaltend und kommen ohne künstliche Zusatzstoffe aus.
Beim Kauf von Bio-Düngern hast du die Wahl zwischen Flüssigdüngern und festen Düngern in Form von Granulat oder Pellets. Beide Varianten haben die gleichen Vorteile wie Bio-Dünger, allerdings entscheidet der Standort deiner Pflanzen darüber, wie gut sie diese Vorteile ausspielen können.
Bio-Flüssigdünger weisen im Vergleich zu festen Biodüngern einige besondere Vorteile auf. Im Vergleich zu festen Düngern sind die Nährstoffe aus Bio-Flüssigdüngern schneller pflanzenverfügbar, weil Mikroorganismen im Boden nicht so lange benötigen, um die Inhaltsstoffe aufzuspalten.
In gelöster, flüssiger Form wirken Bio-Flüssigdünger so etwas schneller als Pellets oder Granulat.
Weitere Vorteile von Bio-Flüssigdüngern sind:
- einfachere Handhabung in Pflanzgefäßen
- zur Wurzel- und Blattdüngung geeignet
- besonders einfach zu dosieren (viele Flaschen sind mit einer Dosierkappe ausgestattet)
- hoch konzentriert und deswegen besonders ergiebig
- Zeitersparnis: Gießen und Düngen in einem Arbeitsgang
Die Nachteile von Bio-Flüssigdüngern halten sich hingegen in Grenzen. Im Vergleich zu festen Biodüngern weisen viele flüssige Konzentrate eine stärkere Geruchsentwicklung auf. Die zähe Konsistenz kann bei kühleren Temperaturen die Dosierung erschweren; in diesem Fall kann es helfen, die Flasche kurz unter fließendem, heißem Wasser abzuspülen, damit sich die Inhaltsstoffe besser vermischen.
Bio-Flüssigdünger sollten vor jeder Verwendung kräftig geschüttelt werden, weil sich nach längerer Standzeit Bestandteile am Boden absetzen können.
Kaufkriterien für Bio-Flüssigdünger
Verschiedene Bio-Dünger unterscheiden sich in der Anwendung, Dosierung und Handhabung. Möchte man einen hochwertigen Bio-Flüssigdünger kaufen, sollte man auf folgende Punkte besonders achten.
Einfache Dosierung und Handhabung
Flüssige Bio-Dünger sind oft dickflüssiger als konventionelle Flüssigdünger. Sie können etwas zäh und je nach Inhaltsstoffen dunkel gefärbt oder eher geruchsintensiv sein.
Dadurch ist die Dosierung schwieriger, da sich die Flüssigkeit weniger leicht ausgießen lässt. Es erleichtert die Handhabung erheblich, wenn der Hersteller des Bio-Flüssigdüngers hier eine durchdachte Dosiermöglichkeit anbietet.
Ein Bio-Flüssigdünger sollte sich einfach und ohne Kleckern dosieren lassen, denn organische Flüssigdünger geben häufig dunkle oder klebrige Flecken.
Ergiebigkeit bei Bio-Flüssigdünger
Um das Preis-Leistungs-Verhältnis verschiedener Bio-Flüssigdünger zu vergleichen, ist die Ergiebigkeit sehr wichtig. Es macht schließlich einen großen Unterschied, ob pro Liter Gießwasser 5 oder 20 Milliliter Bio-Flüssigdünger zugemischt werden.
Einsatz von Bio-Flüssigdünger zum Gießen oder als Blattdünger
Bio-Flüssigdünger werden entsprechend dosiert dem Gießwasser zugegeben. Einige flüssige Dünger lassen sich zusätzlich auch als Blattdünger einsetzen.
Einige Bio-Flüssigdünger können in entsprechender Verdünnung mit einer Sprühflasche oder einem Drucksprüher direkt auf Pflanzenblätter oder Rasen aufgesprüht werden. Man spricht dann von der Blattdüngung.
Die Blattdüngung ist besonders schnell und effizient. Die Nährstoffe können schnell über die Blätter aufgenommen werden. Zudem können die Pflanzen den Bio-Flüssigdünger fast komplett nutzen, ohne dass es wie im Boden zum Auswaschen kommen kann.
Allerdings sind nur speziell dafür ausgewiesene Bio-Flüssigdünger als Blattdünger einsetzbar. Andere Dünger enthalten beispielsweise zu viele Zucker oder klebrige Vinasse, oder nutzen Bestandteile, die durch die Blätter gar nicht aufgenommen werden können.
Universaldünger vs. spezielle Bio-Flüssigdünger
Viele Bio-Flüssigdünger sind Universaldünger. Mit dem ausgewogenen Nährstoffverhältnis eignen sie sich als Basis-Dünger für die meisten Pflanzen im Garten.
Diese flüssigen Universaldünger werden von den meisten Gärtnern als Grunddüngung für Kübelpflanzen oder Balkonkästen eingesetzt, eignen sich aber auch für Nutzpflanzen in Pflanzkübeln oder Zimmerpflanzen.
Einige Bio-Flüssigdünger sind hingegen Spezialdünger und damit auf die Bedürfnisse einer bestimmten Pflanzenart abgestimmt. Ein gutes Beispiel dafür sind Bio-Dünger für Gemüse oder flüssige Bio-Tomatendünger.
Inhaltsstoffe von Bio-Flüssigdüngern
Bio-Flüssigdünger können rein pflanzlich zusammengesetzt sein und gelten damit als vegane Dünger sein. Sie enthalten häufig Abfallprodukte aus der Landwirtschaft wie dem Getreideanbau. Einige Hersteller produzierten Bio-Flüssigdünger auch gezielt aus fermentierten Pflanzen, z. B. schnell wachsenden Gräsern.
In einigen Bio-Flüssigdüngern sind Vinasse oder Algen zugesetzt, um das Nährstoffangebot zu erweitern. Bio-Flüssigdünger sind jedoch nicht immer frei von tierischen Bestandteilen.
Am häufigsten kommen hier Nebenprodukte aus der Landwirtschaft zum Einsatz: Stallmist von Nutztieren finden sich besonders häufig in Bio-Flüssigdüngern. Als besonders nährstoffreich gilt auch Guano: Der nährstoffreiche Kot von Seevögeln oder Fledermäusen, enthält neben tierischen Bestandteilen auch einen hohen Anteil an Mineralien und ist vor allem bei flüssigen Blumendüngern sehr beliebt, weil er die Blütenbildung fördert.
Im Gegensatz zu festen Bio-Düngern in Pelletform werden Bestandteile wie Schafwolle, Hornmehl oder Knochenmehl zumeist nicht in Flüssigdüngern eingesetzt, da sie sich kaum in Wasser lösen lassen.