Wasserdurchlässigen Pflasterfugenmörtel kaufen – Regenwasser ungehindert abfließen lassen
Einfahrten, Terrassen und Gehwege zählen zu den Bereichen rund ums Haus, die sehr häufig mit Pflastersteinen oder Steinplatten ausgestattet werden. Auf diese Weise bieten sie eine ebene und feste Oberfläche.
Bei der Verlegung von Steinplatten und Pflastersteinen entstehen jedoch Fugen. Diese sehen optisch nicht so schön aus und sorgen zudem dafür, dass Unkraut ungehindert wachsen kann.
Um die Fugen aufzufüllen, wird in der Regel Pflasterfugenmörtel verwendet. Neben herkömmlichen Pflasterfugenmörtel gibt es auch wasserdurchlässigen Pflasterfugenmörtel, der dafür sorgt, dass Regenwasser im Boden versickern kann.
Wasserdurchlässige Fugen verhindern Überschwemmungen
Wer Untergründe wie Pflaster oder Terrassenplatten verfugen möchte, kann zwischen verschiedenen Produkten wählen. Beton ist weniger gut geeignet, da dieser sehr fest und unflexibel ist, sodass es bereits nach kurzer Zeit zu Rissen kommt.
Aus diesem Grund wurde spezieller Pflasterfugenmörtel entwickelt. Dieser härtet zwar auch aus, behält jedoch etwas an Flexibilität, sodass er sowohl Feuchtigkeit als auch Temperaturschwankungen sehr gut standhält.
Herkömmlicher Pflasterfugenmörtel sorgt dafür, dass Einfahrten, Wege und Terrassen dauerhaft und fest verfugt und versiegelt sind und dementsprechend kein Wasser durchlassen. Dies ist nicht nur im Innenbereich, sondern auch bei überdachten Bereichen erwünscht.
Handelt es sich jedoch um eine Steinfläche, die dem direkten Regen ausgesetzt ist, ist wasserdurchlässiger Pflasterfugenmörtel besser geeignet. Dadurch, dass der Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig ist, kann Regenwasser abfließen, sodass Überschwemmungen verhindert werden können.
Im Gegensatz zu einer Verfugung mit Sand hemmt wasserdurchlässiger Pflasterfugenmörtel auch das Wachstum von Unkraut. Da es sich in der Regel um 1-Komponenten-Pflasterfugenmörtel handelt, ist er sofort einsatzbereit.
Damit das Wasser ungehindert abfließen kann, sollte die Verlegung der Bodenplatten bzw. der Pflastersteine auf einem Sand- oder Schotterbett erfolgen. Für Betonfundamente und andere wasserundurchlässige Untergründe ist wasserdurchlässiger Pflasterfugenmörtel nicht geeignet.
Für schmale Fugen sind feinkörnige Pflasterfugenmörtel am besten geeignet
Die Einteilung von wasserdurchlässigem Pflasterfugenmörtel erfolgt in zwei verschiedene Kategorien: feinkörniger und grobkörniger Pflastermörtel. Bei der Wahl der Variante kommt es auf die Anwendungsart an.
Folgende grobe Einteilung dient als Orientierung:
- Feinkörniger Pflasterfugenmörtel: Fugenbreite ab 1 mm
- Grobkörniger Pflasterfugenmörtel: Fugenbreite ab 5 mm
Feinkörniger Pflasterfugenmörtel eignet sich in den meisten Fällen für Fugenbreiten ab 2 mm. Es gibt jedoch auch besonders feinkörnige Produkte, die bereits ab einer Fugenbreite von 1 mm zum Einsatz kommen können.
Der größte Vorteil von feinkörnigem Pflasterfugenmörtel besteht darin, dass er sich sehr gut einarbeiten lässt und den Boden optimal verdichtet. Allerdings ist er weniger belastbar, sodass er sich für Parkplätze und Einfahrten nur bedingt eignet.
Ab einer Fugenbreite von 5 mm kann grobkörniger Pflasterfugenmörtel verwendet werden. Eine grobe Körnung ist bestens für den Außenbereich geeignet und sorgt dafür, dass auch große Fugen schön und sauber ausgefüllt werden. Auch eine hohe Belastung durch Fahrzeuge stellt in der Regel kein Problem dar.
Die benötigte Menge richtet sich nach der Fugenbreite sowie der Größe der Steine bzw. Platten
Die einzelnen Produkte können sich in verschiedenen Aspekten unterscheiden. Wichtig ist, dass der Pflasterfugenmörtel an die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse angepasst wird.
Die wichtigsten Kaufkriterien im Überblick:
- Menge: Wasserdurchlässiger Pflasterfugenmörtel wird in unterschiedlichen Gebindegrößen verkauft. Welche Menge benötigt wird, hängt in erster Linie von der Fugenbreite, der Fugentiefe sowie der Größe der Bodenplatten bzw. Pflastersteine ab. Bei einer Fugenbreite von 5 mm und einer Plattengröße von 40 x 40 cm werden etwa 0,4 kg pro m² benötigt. Bei der gleichen Fugenbreite und einem Kleinpflaster von 6 x 8 cm liegt der Verbrauch bei 2,3 kg. Bei diesen Werten handelt es sich jedoch nur um Richtwerte, die eine unterschiedliche Fugentiefe noch nicht berücksichtigen.
- Farbe: Da Bodenplatten und Pflastersteine in sehr unterschiedlichen Farbtönen erhältlich sind, gibt es auch wasserdurchlässige Pflasterfugenmörtel in verschiedenen Farben zu kaufen. Hinsichtlich der Optik ist es empfehlenswert, den Farbton perfekt an den vorhandenen Boden anzupassen.
- Aushärtungsgeschwindigkeit: Wie schnell ein Pflastermörtel aushärtet, hängt nicht nur von dem gewählten Produkt, sondern auch von der Größe und der Tiefe der Fugen ab. Je schmaler die Fugen sind, desto schneller härtet das Produkt aus. In den meisten Fällen ist der Boden nach spätestens 24 Stunden wieder problemlos begehbar.
Wasserdurchlässigen Pflasterfugenmörtel verarbeiten – darauf gilt es zu achten
Die Verarbeitung von wasserdurchlässigem Pflasterfugenmörtel ist in der Regel sehr einfach und innerhalb kurzer Zeit zu bewerkstelligen. Die einzelnen Schritte können sich jedoch je nach Produkt voneinander unterscheiden, sodass es empfehlenswert ist, die Anleitung des Herstellers zu beachten.
Im Allgemeinen läuft die Verarbeitung wie folgt ab:
- Vorbereitung: Bevor der wasserdurchlässige Pflasterfugenmörtel verarbeitet werden kann, sollte dafür gesorgt werden, dass die Fugen frei von Unkraut und anderen Verschmutzungen sind.
- Verfugung: Anschließend kann der Mörtel auf der zu bearbeitenden Fläche verteilt werden. Mithilfe eines Besens oder eines Gummischiebers kann der wasserdurchlässige Pflasterfugenmörtel in die Fugen eingearbeitet werden. Je nach Produkt ist eine trockene oder nasse Verfugung erforderlich. Das Einschlämmen mit Wasser ermöglicht eine besonders satte Fugenfüllung.
- Überschüssigen Mörtel entfernen: Sobald die Trocknung beginnt, kann überschüssiger Mörtel von den Pflastersteinen bzw. Bodenplatten entfernt werden. Auch hierzu kann wieder ein Besen verwendet werden, der jedoch diagonal zum Fugenverlauf bewegt werden sollte.
Betonsteine und einige andere Bodenbeläge werden teilweise mit einer Kantenfase hergestellt. Ist dies der Fall, sollte darauf geachtet werden, dass diese beim Verfugen freibleibt.
Die Verarbeitung von Pflasterfugenmörtel sollte nur bei einer Temperatur zwischen 5° C und 30° C erfolgen. Dies betrifft sowohl die Umgebungs- als auch die Bodentemperatur.