Erbsen-Rankhilfe kaufen – die richtige Rankhilfe für verschiedene Erbsensorten
Erbsen sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Je nach Geschmack können im eigenen Garten Zuckerschoten, die süßen Markerbsen oder die für deftigen Eintopf geeigneten Palerbsen angebaut werden. Für optimale Erträge ist bei vielen Sorten eine Rankhilfe unerlässlich.
Hierbei ist besonders wichtig, dass die Erbsen-Rankhilfe zur erwarteten Höhe der Pflanzen passt und den Erbsen ausreichend luftigen Platz zur reichlichen Produktion ihrer Früchte gibt.
Unterschiedliche Erbsensorten
Es gibt drei verschiedene Arten von Erbsen. Je nach angebauter Sorte ist auch die nötige Rankhilfe unterschiedlich.
Palerbsen (Schalerbsen) werden weniger oft im Garten angebaut, als die anderen Sorten. Sie eignen sich wegen des hohen Stärkegehaltes gut zum Trocknen und Einlagern. Ideal sind sie für Klassiker wie Erbsenpüree, Erbseneintopf und deftige Erbsensuppe.
Zuckerschoten (Zuckererbsen) werden jung geerntet und als ganze Schote gegessen. So entfällt das aufwändige Schälen und Pulen der Erbsen. Allerdings sind sie nur jung genießbar, sodass die Schoten regelmäßig abgeerntet werden müssen. Sie lassen sich jedoch gut einfrieren.
Markerbsen sind kleine, süßlich schmeckende Erbsen, die roh oder kurz gekocht ideal für frische Gemüsegerichte oder Suppen sind. Sie lassen sich direkt frisch verwenden oder einfrieren. Trocknen kann man sie nicht, da sie dann sehr hart werden und auch langes Kochen sie nicht wieder weich macht.
Kriterien für den Kauf der passenden Erbsen-Rankhilfen
Vor dem Kauf einer Erbsen-Rankhilfe sollte man sich überlegen, welche Erbensorte gepflanzt wird und wie hoch diese spezielle Erbsensorte wird. Davon hängt ab, welche Erbsen-Rankhilfe ideal ist. Dabei kann die Rankhilfe jederzeit höher sein als benötigt, niedriger sollte sie aber nicht sein.
- Für Markerbsen reichen oft mittelhohe Rankhilfen gut aus. Besonders niedrige Sorten wachsen auch ohne stützende Rankhilfe. Allerdings können niedrige Rankgitter hier trotzdem nützlich sein, da sie viele Vorteile bieten (siehe unten).
- Palerbsen wachsen oft stärker in die Höhe und benötigen mittelhohe bis hohe Rankhilfen.
- Zuckererbsen erreichen je nach Sorte sehr unterschiedliche Wuchshöhen. Die Größten wachsen bis auf über 1,50 m Höhe heran und sollten an einer besonders hohen Rankhilfe emporgeleitet werden.
Verschiedene Arten von Erbsen-Rankhilfen
Je nach Höhe der benötigten Rankhilfe für die Erbsen, kann man unterschiedliche Stützen für die Erbsenpflanzen nutzen. Dazu gehören:
Rankstäbe: Rankstäbe oder Bambusstäbe werden kreuzweise in den Boden gesteckt und dienen als Rankhilfe für kleinere, leichtere Erbsensorten. Spezielle runde Kunststoffscheiben mit Löchern können hier als Hilfe dienen. Sie ermöglichen, dass Bambusstäbe durch die Löcher geschoben und dadurch fest und sicher zu einer Rankpyramide verbunden werden können.
Kreuzgitter: Diese meist variabel ausziehbaren Holzgitter können statt einzelner, gekreuzter Rankstäbe genutzt werden.
Rankgitter oder Gitterspalier: Rankgitter aus Kunststoff oder Metall sind besonders stabil, standfest und eignen sich auch für weit in die Höhe wachsende Erbsen. Sie sind zudem sehr wetterfest und lassen sich jährlich wiederverwenden. Auch am Spalier oder Rankgerüst können Erbsen gut emporranken.
Ranknetze: Ranknetze lassen sich besonders flexibel anbringen. Sie werden an Pfosten aufgespannt und können dadurch auf jeder beliebigen Höhe eingesetzt werden. Trotz ihrer Leichtigkeit und Flexibilität bieten sie durch das Aufspannen guten Halt für die Erbsen.
Maschendrahtzäune: Auch zwischen Stöcken oder Pfosten gespannte Stücke von Maschendraht bieten Erbsen guten Halt.
Erbsen richtig anbauen
Erbsen gedeihen besonders gut, wenn der Boden weder zu lehmig und undurchlässig, noch zu sandig und nährstoffarm ist. Ideal ist ein lockerer, humusreicher Boden, den man vor der Pflanzung am besten mit Kompost anreichert.
Erbsen säen und kultivieren
Der Zeitpunkt der Aussaat richtet sich nach der Erbsensorte. Als Faustregel gilt:
Mark- und Zuckererbsen werden ab einer Bodentemperatur von mindestens 8°C ausgesät. In Gegenden mit spätem Frühjahrsbeginn kann eine Voranzucht die Dauer bis zur Ernte verkürzen. Palerbsen sind unempfindlich und können schon ab Mitte März ins Beet.
Anleitung: Erbsen säen und anbauen
- in 3 cm tiefe Saatrinnen alle 3 bis 5 cm eine Saaterbse legen
- Saatrille schließen und Erde leicht andrücken
- etwa 14 Tage nach der Keimung Erbsenpflänzchen leicht anhäufeln
- Staunässe vermeiden und erst ab der Fruchtbildung reichlicher gießen
- außer der anfänglichen Kompostgabe ist keine weitere Düngung nötig, da Erbsen zu den Pflanzen gehören, die mit Hilfe ihrer Knöllchenbakterien in der Lage sind, Stickstoff aus der Luft aufzunehmen und als Nährstoff zu nutzen
Nutzung der Rankhilfe beim Anbau von Erbsen
Die Rankhilfe ist mehr als nur eine einfache Stütze, sie ist auch maßgeblich wichtig für eine guten Ertrag und gesunde Erbsenpflanzen.
Vorteile einer optimalen Erbsen-Rankhilfe:
- Ausnutzung der gesamten Wachstumskapazität und Wuchshöhe der Erbsen für optimalen Ertrag
- Abstützen und Schutz der Erbsenpflanzen bei Wind, Starkregen oder Sturm
- hoher Ertrag, da alle Ranken der Erbse sich optimal im Sonnenlicht ausbreiten können
- Anheben der Pflanze, sodass durch bessere Durchlüftung Pilzerkrankungen und Schnecken weniger Chancen haben, die Erbsen zu schädigen
- leichtere Ernte durch hochwachsende, gut zugängliche Erbsenpflanzen
- weniger Platz für den Anbau nötig, da die Erbsen sonst am Boden entlang wachsen
Die optimale Platzierung der Rankhilfe bei Erbsen ist ebenfalls wichtig. Die Erbsenpflänzchen sollten etwa 5 cm von der Rankhilfe entfernt ausgesät oder eingepflanzt werden. Bewährt hat sich bei vielen Sorten die Pflanzung in einer Doppelreihe. Mit dieser Methode erreichet man einen besonders hohen Ertrag, indem zwei Reihen Erbsen je 5 cm links und rechts der Rankhilfe gesetzt werden, wobei sich beide Reihen die gleiche Rankhilfe teilen.