Rasennachsaat kaufen – Lücken im Rasen einfach ausbessern
Zu Unregelmäßigkeiten im Rasen kommt es immer dann, wenn der Rasen falsch gepflegt oder an einigen Stellen übermäßig belastet wird. Auch die falsche Wahl der Rasensorte kann dazu führen, dass immer wieder kahle oder gelbe Stellen im Rasen entstehen.
Nach dem Vertikutieren oder dem Entfernen von Unkraut kann sich der Rasen ebenfalls lückenhaft zeigen. Mit einer Rasennachsaat können diese Stellen schnell und einfach ausgebessert werden.
Lücken und kahle Stellen im Rasen können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Dazu gehören unter anderem:
Unabhängig von der Ursache kann man mit einer Rasennachsaat solche Defekte im Rasen reparieren. Wichtig ist jedoch, auch die Ursache zu bekämpfen.
Dazu gehört unter anderem die Wahl der richtigen Rasensamen bei der Neuanlage des Rasens, die korrekte Dosierung eines geeigneten Rasendüngers und vorbereitende, schützende Maßnahmen bei der Verwendung von Feuerschalen, Pools und Planschbecken.
Doch selbst ohne eine dieser offensichtlichen Ursachen kann es passieren, dass ein mehrere Jahre alter Rasen augenscheinlich ohne Grund lichter wird. Früher oder später ist es deswegen auf fast jeder Rasenfläche notwendig, eine Rasennachsaat durchzuführen.
Rasennachsaat-Mischungen eignen sich nicht zur Neuanlage des Rasens
Die Wahl der richtigen Rasensorte spielt auch im privaten Garten eine wichtige Rolle. Stark beanspruchte Flächen sollten mit einem Sport- und Spielrasen, beschattete Flächen am besten mit einer Schattenrasenmischung eingesät werden. Die richtige Sorte des Rasensamens erspart im späteren Verlauf der Jahre viel Arbeit, die durch Rasenreparatur-Arbeiten anfallen kann.
Rasennachsaat besteht aus einer oder mehreren Sorten an Rasensamen und zeichnet sich durch einige besondere Eigenschaften aus. Oftmals kommt hier das sogenannte Weidelgras (Lolium prenne) zum Einsatz.
Weidelgras keimt sehr schnell und zuverlässig, zeichnet sich durch einen büschelartigen, kräftigen Wuchs aus und treibt nicht nur in die Höhe, sondern auch zu den Seiten aus.
Während diese Eigenschaften das Weidelgras zur idealen Rasennachsaat machen, ist diese Sorte zur alleinigen Nutzung auf einer Rasenfläche nur wenig geeignet. Die in Rasennachsaat enthaltenen Sorten sind häufig empfindlich gegen Frost und Trockenheit, sodass sich allein mit der Rasennachsaat keine nachhaltig strapazierfähige Rasenfläche erstellen lässt.
Zum schnellen Auffüllen von kahlen Stellen ist Rasennachsaat wie geschaffen, für die Neuanlage sollte man jedoch zu Rasenmischungen greifen, die speziell auf die Bedürfnisse von Gartennutzern und Standort abgestimmt sind.
Rasenreparatur und Rasennachsaat am besten in die Sommermonate legen
Um die Notwendigkeit einer Rasennachsaat zu reduzieren, kann man den Rasen bereits vor dem Winter mit einem Herbstrasendünger fit für den Winter machen. Der Spezialdünger ist reich an Kalium und stärkt so die Rasenpflanzen im Kampf gegen Schnee und frostige Temperaturen.
Sobald die Temperaturen milder werden, kann die Rasennachsaat ausgebracht werden. Der ideale Zeitraum für die Rasennachsaat liegt zwischen April und Oktober. Die Bodentemperatur sollte im zweistelligen Bereich liegen, um den Samen optimale Bedingungen zum Keimen zu geben
Sobald kahle Stellen im Rasen auffallen, sollten diese mit einer Rasennachsaat aufgefüllt werden. Das ist wichtig, weil nur ein kräftiger, gesunder und dichter Rasen eine gute Konkurrenz für Un- und Beikräuter ist. Kahle Stellen und Lücken im Rasen bieten Löwenzahn, Ackerschachtelhalm und Co. die ideale Angriffsfläche und von dort auch eine ideale Basis, um sich großzügig im gesamten Rasen zu verteilen.
Rasennachsaat richtig ausbringen
Rasennachsaat wird in verschiedenen Packungsgrößen angeboten. Die Menge sollte so gewählt werden, dass sie für bereits bestehende Lücken im Rasen ausreicht und gleichzeitig noch eine Reserve für das laufende Jahr bietet.
Überlagerte Rasensamen verlieren allerdings an Keimfähigkeit, sodass ein großer Vorrat an Rasennachsaat dazu führen kann, dass die Samen nicht keimen und sich die Lücken nicht schließen.
Rasennachsaat kann man von Hand gezielt auf die kahlen Stellen aufbringen. Auf größeren Flächen sorgen Handstreuer oder Streuwagen für eine besonders gleichmäßige Verteilung.
Die Ergiebigkeit bzw. die richtige Dosierung der Rasennachsaat kann den Herstellerangaben entnommen werden. Bei den meisten Produkten benötigt man etwa 20 g Rasennachsaat pro Quadratmeter Rasenfläche.
Vor- und Nachbereitung der Rasennachsaat
Wer den Rasen im Frühjahr mit einem Vertikutierer pflegen möchte, sollte die Ausbringung der Rasennachsaat im Anschluss durchführen. Durch das Vertikutieren wird die Grasnarbe aufgelockert und Moos, abgestorbenes Gras und Unkraut zuverlässig entfernt.
Ein vertikutierter Rasen ist die beste Grundlage für eine erfolgreich anwachsende Rasennachsaat. Gleichzeitig kann die intensive Pflegemaßnahme aber auch selbst für kahle Stellen im Rasen sorgen.
Vor der Rasennachsaat sollte der Rasen außerdem gemäht werden. Kahle Stellen werden so besser sichtbar und gleichzeitig erreicht mehr Sonnenlicht die frisch eingesäten Rasensamen. Das beschleunigt die Keimung und sorgt auch im Anschluss dafür, dass der neu eingesäte Rasen kräftige Wurzeln und ein saftiges Grün entwickelt.
Nach dem Ausbringen der Rasennachsaat müssen die Samen gleichmäßig feucht gehalten werden, damit sie zuverlässig keimen und gut anwachsen. Regelmäßiges und gleichmäßiges Wässern des Rasens ist direkt nach der Rasennachsaat deswegen besonders wichtig.
Ist ein karger, nährstoffarmer Boden die Ursache für kahle oder gelbe Stellen im Rasen, können Gärtner mit einem Bodenaktivator Abhilfe schaffen. Auch organische Rasendünger sind eine sinnvolle Lösung zur Aufwertung der Bodenqualität, denn sie geben langsam und über einen längeren Zeitraum Nährstoffe an den Boden ab.
Gleichzeitig sorgen organischer Rasendünger aber auch Kompost und Bodenaktivatoren dafür, effektive Mikroorganismen zu stärken und ihr Wachstum im Boden zu fördern. Das tut dem Rasen langfristig gut und reduziert den Pflegeaufwand und die Wahrscheinlichkeit von neu auftretenden Lücken im Rasen.