Behälter zum Auffangen von Regenwasser kaufen – alles zu Behältergröße, Design und Wasserentnahme
In einem passenden Behälter lässt sich Regenwasser auffangen und für viele Anwendungen nutzen, allen voran die Bewässerung des Gartens. So lässt sich kostbares Leitungswasser sparen, was dem eigenen Geldbeutel und der Umwelt zugleich zugutekommt.
Wer Regenwasser sammeln möchte, hat nicht nur bei den vielfältigen Designs der entsprechenden Behältnisse die Qual der Wahl. Auch die Behältergröße, wie und wo man das Regenwasser auffängt und die Möglichkeiten zur Entleerung sollten bedacht werden.
Regenwasser effektiv auffangen
Die Sommer werden zunehmend trockener, Wasser wird teurer und die Umwelt dankt, wenn wir Wasser sparen. Gleich drei gute Gründe also, Regenwasser aufzufangen und zur Bewässerung des Gartens zu nutzen.
Zudem ist Regenwasser auch weicher als das in vielen Regionen sehr kalkreiche Leitungswasser. Dadurch vertragen vor allem Pflanzen, die den Boden eher saurer und kalkarm lieben, das Gießen mit Regenwasser deutlich besser.
Regen, der über das Hausdach oder das Dach von Garagen oder Gartenhäusern abfließt, lässt sich an der Regenrinne sehr einfach sammeln. Im einfachsten Fall wird das Fallrohr direkt durchtrennt und eine offene Tonne darunter gestellt, um das Regenwasser aufzufangen.
Häufiger jedoch wird eine Fallrohrklappe oder ein Fallrohrfilter (auch Regensammler oder Regendieb genannt) in das Fallrohr eingebaut. Er leitet das Regenwasser in den Behälter und verhindert, wenn er über die entsprechende Funktion verfügt, zugleich ein Überlaufen des Regenwasserbehälters.
Behälter zum Auffangen von Regenwasser
Möchte man Regenwasser auffangen, stellt sich zunächst die Frage, welcher Behälter sich für den eigenen Garten eignet.
Unterirdische Wasserbehälter (Zisternen) werden im Boden versenkt und sparen so Platz im Garten. Sie sind ideal, wenn man das Wasser umfassend nutzen will, zum Beispiel über ein Hauswasserwerk für die Toilettenspülung oder Waschmaschine.
Zum Gießen oder für die Bewässerung reichten oberirdische Behälter in der Regel gut aus. Hier unterscheidet man verschiedene Behälter nach ihrer Form und ihrem Design, wobei die Bezeichnungen aber nicht klar definiert sind und sich oft überschneiden:
- Regentonne: Regentonnen sind runde, oben offene oder mit Deckel verschließbare Tonnen mit meist recht einfacher Bauweise.
- Regenfass: Als Regenfass oder Regenwasserfass bezeichnet man oft Regentonnen aus Holz oder in Holzoptik, die besonders mit ihrem rustikalen Weinfass-Aussehen punkten.
- Regenwasser-Amphore: Beliebt sind Regentonnen in Form einer Amphore, die besonders stylish wirken und mediterranes Flair in den Garten bringen.
- Wassertanks und Container: Wassertanks oder Wassercontainer für Regenwasser sind große, häufig eckig geformte Behältnisse, die vor allem praktikabel sind, viel Volumen haben, aber dafür oft weniger stylisch ausgelegt sind.
Kaufkriterien für Regenwasser-Behälter
Behälter, in denen man Regenwasser auffangen kann, müssen räumlich gut in den Garten passen und genug Wasser speichern, damit sie in trockenen Zeiten eine wirkliche Ersparnis bringen und nicht nach wenigen Tagen ohne Regen bereits leer sind.
Behältergröße planen
Die Behältergröße sollte umso großzügiger sein, je größer der Garten ist und je mehr wasserhungrige Pflanzen zu versorgen sind. Viel Wasser benötigt man beispielsweise für Gemüsebeete und kurz gehaltenen Rasen, während Blumenwiesen, Staudenbeete, Sträucher und Bäume je nach Sorte meist weniger Wasserbedarf haben.
Als Faustregel kann gelten: Pro 200 Quadratmeter Garten sollten mindestens 500 Liter Regenspeicher vorhanden sein. Dieser Wert ist aber nur eine sehr grobe Richtlinie.
Möchte man möglichst den ganzen Sommer über nur Regenwasser zur Bewässerung nutzen, benötigt man in trockenen Gegenden ein deutlich größeres Speichervermögen.
Bei der Planung der Behältergröße sollte man auch die Dachfläche berücksichtigen. Je größer das Dach, desto mehr Regen lässt sich in den regenreichen Monaten auffangen und für trockene Zeiten sammeln.
Übliche Größen für Regenspeicher
Handelsübliche Regentonnen haben in der Regel ein Volumen zwischen 100 und 1000 Litern. Oft ist das maximale Volumen auch eine Platzfrage, da große Regentonnen natürlich auch mit dementsprechenden Abmessungen einhergehen.
Typische Größen für Regenspeicher und für was sie sich eignen:
- Regentonnen bis 250 L: Kleine Regenspeicher haben oft einen Auslasshahn für die Gießkanne und eignen sich gut zum Gießen von Kübelpflanzen oder Hochbeeten.
- Wasserspeicher mit 250 bis 500 L: Mittelgroße Regentonnen reichen für kleinere Gärten mit weniger als 200 m² aus. Eine Regentonne mit 500 L Volumen eignet sich oft auch ideal zum Anschluss an die Regenrinne eines größeren Gartenhauses.
- Regentonnen mit mehr als 500 L: Große Regentonnen mit beispielsweise 750 oder 1000 Liter Inhalt sind ideal für große Gärten, hohen Wasserbedarf und große Dachflächen, z. B. zum Anschluss an das Fallrohr der Hausregenrinne.
Beim Auffangen von Regenwasser lassen sich mehrere Regentonnen mit einem Regentonnenverbinder verbinden. Dadurch lässt sich das Speichervolumen jederzeit erweitern, wenn man zunächst mit einer kleineren Tonne startet und später merkt, dass man nun doch mehr Regenwasser auffangen möchte.
Regenwasser-Behälter mit oder ohne Deckel
Einige Regentonnen und andere Behältnisse, um Regenwasser aufzufangen, sind geschlossen oder es gehört ein Deckel zum Lieferumfang hinzu. Bei offenen Regentonnen sollte man beachten, dass man selber zusätzlich ein Netz, Gitter, einen Deckel oder eine Ausstiegshilfe besorgen muss.
Sammelbehälter für Regenwasser sollten immer abgedeckt sein oder alternativ eine möglichst flache, gut strukturierte Ausstiegshilfe enthalten. Nur so lässt sich verhindern, dass Tiere in die Tonne fallen und darin ertrinken können.
Aufgefangenes Regenwasser entnehmen
Es gibt verschiedene Varianten, wie man Regenwasser auffangen und anschließend nutzen kann. Von der gewünschten Wasserentnahme hängt auch ab, welcher Behälter sich am besten eignet.
Schöpfen aus oben offenen Regentonnen
Die einfachste Entnahme ist das Herausschöpfen von Regenwasser aus einer oben offenen Tonne. Dafür wird eine Gießkanne oder ein Eimer ins Wasser getaucht und herausgehoben.
Die Nachteile liegen aber auf der Hand. Denn so lässt sich ein Behälter nicht komplett leeren. Zudem sind größere Regentonnen zu tief, als dass man noch bequem mit dem Arm hineinreicht.
Auslasshahn
Viele Regentonnen und andere Behälter für Regenwasser haben einen Wasserhahn zur Entnahme von Wasser. Dieser sollte so hoch positioniert sein, dass man seine meistgenutzte Gießkanne bequem darunter stellen kann.
Allerdings haben erhöht liegende Hähne auch den Nachteil, dass das Wasser dann nicht komplett ausfließt. Hierfür gibt es Tonnen, die auf einem Sockel stehen, und sich dadurch auch per Hahn fast vollständig leeren lassen.
Wasserentnahme mit einer Pumpe
Mit einer Regenfasspumpe lassen sich Behälter zum Auffangen von Regenwasser besonders bequem leeren. Dabei hat man die Wahl zwischen zwei Varianten.
Eine Gartenpumpe saugt auf der einen Seite mit einem Schlauch Wasser aus der Tonne an, auf der anderen Seite wird ein Gartenschlauch zum Gießen angeschlossen. Tauchpumpen hingegen werden in der Regentonne oder in einer Zisterne versenkt und pumpen das Wasser über einen Schlauch nach oben und aus der Tonne.