Diese Mittel helfen gegen Holzwürmer
Viele Gärtner favorisieren ein Gartenhaus oder Gartenmöbel aus Holz, obwohl das Naturmaterial anfällig für die Witterung und Insekten ist. Ein ganz spezieller Schädling ist der Holzwurm, der eigentlich gemeiner Nagekäfer heißt.
Seinen Larven gelten als Trockenholzschädlinge, denn sie befallen vor allem trockenes, älteres Holz im Innen- und Außenbereich. Den Käfer selbst bekommen Gärtner hingegen nur selten zu Gesicht.
Wer den Holzwurm bekämpfen will, muss sich deswegen vor allem mit den Larven des Käfers auseinandersetzen. Diese schlüpfen aus den Eiern, die der gemeine Nagekäfer in Spalten oder Rissen des Holzes ablegt.
So erkennt man einen Holzwurmbefall
Weil Holzwürmer sich von verbautem, älteren Holz ernähren, stellt er für Bäume, Sträucher oder Hecken im Garten keine Gefahr dar. Allerdings können die typischen Schäden des Holzwurmes an Einrichtungsgegenständen im Garten beobachtet werden. Anfällig für einen Holzwurmbefall sind zum Beispiel:
Holzwürmer sind dabei nicht wählerisch und befallen auch sehr alte Konstruktionen aus Holz. Vor allem in Bodennähe, wo das Holz einen höheren Feuchtigkeitsgehalt hat, fühlt er sich besonders wohl.
Holzwürmer hinterlassen im Holz kreisrunde Löcher mit einem Durchmesser von 1 – 2 mm. Wer solche Löcher in der Garteneinrichtung entdeckt, muss zügig handeln und den Holzwurm bekämpfen.
Warum sollte man den Holzwurm bekämpfen?
Die Larven des Holzwurmes bevorzugen vor allem Splintholz als Nahrungsgrundlage, während Kernholz für sie nahezu uninteressant ist. Holz von Bäumen, die kaum oder gar kein Kernholz ausbilden, sind entsprechend besonders gefährdet für einen Holzwurmbefall.
Um den Holzwurm zu bekämpfen und diese Holzarten vor einem Befall zu schützen, kommen klassische Holzschutzmittel zum Einsatz. Sie müssen zwingend ein Biozid enthalten, weil sie sonst nicht ausreichend wirksam gegen Holzwurmlarven sind.
Weil Splintholz weicher ist als Kernholz, wird es bei einem Schädlingsbefall relativ schnell zersetzt und verliert dabei einen Großteil seiner Stabilität. Es ist deswegen wichtig, den Holzwurm schon bei den ersten Anzeichen wirksam zu bekämpfen.
Dazu kommt, dass Holzwürmer als ortstreu gelten und in der Umgebung bleiben, in der sie geschlüpft sind. Unterbricht man diesen Kreislauf nicht, werden Holz-Gegenstände im Garten zu einer regelrechten Brutstätte.
Biologische Holzwurmbekämpfung
Um den Holzwurm zu bekämpfen, setzen viele Gärtner zunächst biologische Mittel und Hausmittel ein. Weil sie die Umwelt schonen und nicht gesundheitsschädlich sind, sollten sie zuerst ausprobiert werden, um den Holzwurm zu bekämpfen.
Vor allem in der Anfangsphase, wenn noch keine großen Schäden am Holz entstanden sind, können natürliche und biologische Mittel gegen Holzwürmer ausreichend wirksam sein. Bei einem schweren Befall und immer dann, wenn der Holzwurm sicherheitsrelevante Bauteile angreife (z. B. tragende Pfosten eines ganzjährigen Pavillons), hilft gegen den Holzwurm oft nur noch eine professionelle, chemische Bekämpfung.
Die Wahl des richtigen Mittels gegen den Holzwurm hängt außerdem von der Größe des befallenen Objektes ab. Einige zuverlässige Methoden wie Hitze oder Entzug von Feuchtigkeit lassen sich nur bei kleinen Gegenständen aus Holz realisieren.
- Holzwürmer mit Hitze bekämpfen: Holzwurmlarven sterben bei etwa 55° C ab. Passt die Gartendeko aus Holz in den Backofen oder in die Sauna, kann man so den Holzwurm ohne Chemie bekämpfen. Größere Gegenstände wie z. B. einen Gartenstuhl kann man mit einer schwarzen Folie abgedeckt in die pralle Sonne stellen. Die dabei entstehende Hitzeentwicklung reicht im Hochsommer aus, um die Larven des Holzwurms zu bekämpfen.
- Holzwürmer mit Kälte bekämpfen: Auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt entziehen dem Holzwurm die Lebensgrundlage. In der Tiefkühltruhe lässt sich der Holzwurm also ebenfalls bekämpfen, wenn die befallenen Gegenstände dort hineinpassen.
- Holzwürmer mit Hausmitteln bekämpfen: Zu den am häufigsten verwendeten Hausmitteln gehören Zwiebeln und Essig Essenz. Bei kleineren Objekten aus Holz sind diese günstigen und ungefährlichen Methoden einen Versuch wert.
Chemische Holzwurmbekämpfung
Auch wenn Pestizide als gesundheits- und umweltschädlich gelten, sind sie in einigen Fällen die einzig zuverlässige Methode, um den Holzwurm dauerhaft zu bekämpfen. Chemische Mittel gegen den Holzwurm wirken dabei nicht nur akut gegen den Holzwurm, sondern schützen das Holz auch vor einem Neubefall.
Mittel gegen Holzwürmer sind als Spray oder in der Dose erhältlich und können einfach mit einem Pinsel oder einem Farbsprühgerät auf das Holz aufgetragen werden. Die meisten dieser Holzschutzmittel bekämpfen nicht nur den Holzwurm, sondern auch viele weitere Holzschädlinge wie den Hausbock oder den Splintholzkäfer.
Die meisten Mittel gegen Holzwürmer trocknen dabei farblos auf und können im Anschluss an die Behandlung mit Holzlasur, Farbe oder Lack überstrichen werden.
Als Wirkstoff kommt in vielen Holzschutzmitteln gegen Holzwürmer das Biozid Permethrin zum Einsatz. Dieser Wirkstoff ist auch in vielen Spot-On-Präparaten gegen Floh- und Zeckenbefall bei Hunden enthalten.
Achtung: Für Katzen ist Permethrin giftig, weil ihnen ein Enzym fehlt, um Permethrin im Körper abzubauen. Bei Kontakt mit dem Holzschutzmittel können Katzen deswegen schwere Vergiftungen erleiden.
Holzschutzmittel gegen Holzwürmer sollten darüber hinaus für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.