Säbelsägeblätter kaufen – Für jedes Material das richtige Modell
Säbelsägeblätter gehören zu den wichtigsten Ersatzteilen der Säbelsäge. Weil sie als Verschleißteile der Abnutzung unterliegen, müssen Säbelsägeblätter regelmäßig erneuert werden.
Die Säbelsäge wird häufig mit dem elektrischen Fuchsschwanz verwechselt. Ein Blick auf die Säbelsägeblätter verrät jedoch schnell, dass die Säbelsäge nicht viel mit dem Fuchsschwanz gemein hat.
Säbelsägeblätter sind deutlich kürzer als das Sägeblatt des Fuchsschwanzes. Außerdem sind sie relativ schmal und damit auch für einen ganz anderen Anwendungszweck geeignet.
Für diese Materialien eignen sich Säbelsägeblätter:
- Metall (z. B. Stahlrohre und -profile)
- Holz
- Holz mit Nägeln
- Porenbeton (Ytong)
- Backstein
- Dämmstoffe (Mineralwolle, Styropor)
- Kunststoff
- GFK
Säbelsägeblätter Universal
Viele Säbelsägen der namhaften Hersteller sind mit einem sogenannten Universalschaft ausgestattet. Dieser ist mit den Säbelsägeblättern anderer Hersteller kompatibel, sodass man sich beim Kauf des Zubehörs nicht an eine Marke bindet.
Vorteilhaft ist das zum Beispiel, wenn speziellere Säbelsägeblätter benötigt werden, die nicht von allen Herstellern angeboten werden. Ob die Säbelsägeblätter mit einem Universal-Schaftsystem kompatibel sind, geben die meisten Hersteller in der Artikelbeschreibung oder im Datenblatt an.
[infbox]Der Zusatz „universal“ bezieht sich bei Säbelsägeblättern nicht auf das Material, sondern auf die Aufnahme des Säbelsägeblattes.[/infbox]
Für präzise und saubere Ergebnisse und zum Schutz vor Beschädigungen der Tigersäge oder des Säbelsägeblattes sollte das Zubehör immer passend zum Arbeitsmaterial gewählt werden.
Länge und Breite von Säbelsägeblättern
Säbelsägeblätter werden in verschiedenen Längen und Breiten angeboten. Die Größen sind nicht genormt, allerdings haben sich einige typische Abmessungen durchgesetzt, die in Kombination mit einer Universal-Schaftaufnahme für eine hohe herstellerübergreifende Kompatibilität sorgen.
- Länge von Säbelsägeblättern: Die meisten handelsüblichen Säbelsägeblätter sind 150 mm lang, im Handel sind jedoch verschiedene Größen bis etwa 400 mm Länge erhältlich.
- Höhe von Säbelsägeblättern: Universal-Säbelsägeblätter haben durchgehend die gleiche Höhe. Der Rücken kann abgeschrägt oder abgeflacht sein, um mehr Flexibilität zu ermöglichen. Dabei gilt: Je flacher das Säbelsägeblatt ist, desto flexibler und biegsamer ist es. Hohe Säbelsägeblätter sind hingegen besonders bruchfest und je nach Material relativ starr, sodass sie gerade Schnitte ermöglichen.
Die ideale Länge des Säbelsägeblattes hängt vom Durchmesser bzw. der Stärke des Werkstoffes ab. Mit längeren Säbelsägeblättern können entsprechend dickere Materialien gesägt werden.
Bei der Wahl der richtigen Länge muss der Sägehub beachtet werden. Das ist die Strecke, die das Säbelsägeblatt bei der Vor- und Zurückbewegung zurücklegt.
Damit das Säbelsägeblatt das Werkstück zuverlässig durchdringen kann, sollte die Länge des Säbelsägeblattes stets so gewählt werden, dass es einige Zentimeter länger ist als Durchmesser bzw. Stärke des Materials.
Aufnahme & Form von Säbelsägeblättern – Kompatibilität & Passgenauigkeit
Die Aufnahme von Säbelsägeblättern ist nicht genormt, sodass eine hohe Kompatibilität vor allem dann gewährleistet ist, wenn das Zubehör des Herstellers verwendet wird. Säbelsägeblätter mit universeller Aufnahme (½“) passen jedoch zu den meisten handelsüblichen Tigersägen.
Universelle Säbelsägeblätter sind als Allrounder für eine Vielzahl an Anwendungszwecken geeignet, in einigen Fällen wird jedoch ein Säbelsägeblatt mit einer speziellen Form benötigt. Zur Auswahl stehen dabei unter anderem:
- Universal-Säbelsägeblatt: Das Standard-Blatt hat eine gerade Form mit einem gleichmäßig geformten Rücken. Die Form zeichnet sich durch eine hohe Stabilität und Bruchfestigkeit aus und ermöglicht präzise, gerade Schnitte. Gut geeignet sind diese Säbelsägeblätter für das Schneiden von Metall, Holz und Kunststoff.
- abgeschrägtes Säbelsägeblatt: Beim abgeschrägten Blatt fällt die Höhe zur Spitze hin ab. Dadurch eignet sich diese Variante gut für Tauchschnitte und für Sägearbeiten, bei denen eine hohe Flexibilität gefragt ist.
- abgeflachtes Säbelsägeblatt: Der Rücken dieses Säbelsägeblattes ist im Bereich der Aufnahme höher als im Sägebereich. Durch die flache Form kann man mit diesem Säbelsägeblatt auch Kurven schneiden.
- speziell abgeflachtes Säbelsägeblatt: Dieses Säbelsägeblatt fällt nur im vorderen Bereich der Schneide ab und ist damit besonders biegsam, aber nicht sehr bruchfest. In weicheren Materialien sind so engere Kurvenschnitte möglich, bei härteren Werkstoffen kann diese Variante jedoch schnell abbrechen.
Material und Beschaffenheit von Säbelsägeblättern
Während einige Sägearbeiten eine gewisse Flexibilität des Säbelsägeblattes erfordern, ist es bei manchen Materialien sinnvoll, wenn das Säbelsägeblatt möglichst fest und starr ist.
Um die gewünschten Eigenschaften auf das Säbelsägeblatt zu übertragen, sind spezielle Materialzusammensetzungen erforderlich. Säbelsägeblätter bestehend deswegen häufig aus:
- Schnellarbeitsstahl (HSS): gut für hohe Schnittgeschwindigkeiten und für Metall geeignet
- Bi-Metall (BIM): Kombination aus gehärtetem Stahl und einem Legierungsstahl, der Flexibilität ermöglicht. Für schnelle Schnitte und harte Materialien geeignet. Hohe Bruchsicherheit. Gut für Holz mit Nägeln und Hartholz geeignet.
- Kohlenstoffstahl/Carbon (HCS): besonders gut für weicheres Holz und Kunststoff geeignet
- Hartmetall (HM): beschichtete Säbelsägeblätter aus Hartmetall, geeignet für Gusseisen- und Stahlrohre, Ytong und für abrasive Werkstoffe wie GFK. Auch für Kunststoff sind Säbelsägeblätter aus Hartmetall gut geeignet.
Zahnung von Säbelsägeblättern
Die Zahnung gibt an, wie viele Sägezähne sich auf einem bestimmten Abschnitt des Säbelsägeblattes befindet. Angegeben wird der Wert häufig in TPI (tooth per inch).
Bei hohen TPI-Werten befinden sich viele und damit eng stehende Zähne auf dem Säbelsägeblatt. Das Schnittergebnis ist dann relativ fein, was vor allem beim Sägen von Holz auffällt.
Säbelsägeblätter mit hoher TPI ermöglichen besonders feine Schnitte, reduzieren aber auch die Sägeleistung der Säbelsäge.
Befinden sich weniger Zähne auf dem Säbelsägeblatt, wird der Schnitt hingegen gröber. Gleichzeitig erhöht sich aber die Sägeleistung und damit auch die Effizienz.
Neben der Zahndichte entscheidet auch die Art des Schliffes und die Anordnung der Sägezähne darüber, wie gut sich ein Säbelsägeblatt für den gewünschten Anwendungszweck eignet.
Hier kann man sich vor allem bei den bekannten Marken auf die Herstellerangaben verlassen: Auf dem Etikett oder in der Artikelbeschreibung ist häufig detailliert angegeben, für welchen Einsatzbereich sich ein bestimmtes Säbelsägeblatt eignet.
Säbelsägeblätter im Set
Die Tigersäge wird vor allem für die Holzbearbeitung verwendet, eignet sich mit den passenden Säbelsägeblättern jedoch auch für das Sägen von anderen Werkstoffen. Viele Hersteller bieten Säbelsägeblätter deswegen im Set an. Enthalten sind häufig verschieden lange Säbelsägeblätter für Holz und Metall mit verschiedenen Zahnungen und eine praktische Box zur Aufbewahrung.
Der Kauf eines Sets mit Säbelsägeblättern lohnt sich vor allem für Nutzer, die regelmäßig verschiedene Materialien bearbeiten und dafür verschiedene Größen benötigen. Ein Säbelsägeblatt-Set bietet damit eine hohe Flexibilität und ermöglicht auch spontane Einsätze der Säbelsäge in anderen als den üblicherweise verwendeten Materialien.
Die meisten Sets enthalten Universal-Säbelsägeblätter, die aus Werkzeugstahl (Chrom-Vanadium) oder Hartmetall gefertigt sind. Für speziellere Anwendungszwecke, für die man ein flexibles Säbelsägeblatt benötigt, sind diese Sets nur wenig geeignet.
Außerdem sind Säbelsägeblätter-Sets erhältlich, die auf einen bestimmten Werkstoff abgestimmt sind. Sie enthalten Säbelsägeblätter in verschiedenen Größen oder mit unterschiedlichen Zahndichten und nicht selten auch starre und flexible Varianten.