Farbspritzpistole kaufen – gleichmäßiger Farbauftrag auch auf rauen Oberflächen
Um Lacke, Lasuren oder Dispersionsfarben auf unterschiedlichen Untergründen anzubringen, werden in der Regel Pinsel oder Farbrollen verwendet. Allerdings ist mit diesen ein gleichmäßiger Farbauftrag nur sehr schwer zu realisieren.
Farbspritzpistolen ermöglichen nicht nur eine sehr gleichmäßige, sondern auch sehr schnelle Verteilung der Farbe. Für den Hausgebrauch sind Akku-Spritzpistolen, strombetriebene Farbspritzpistolen und Modelle für Kompressoren zu empfehlen.
Im Bereich der Industrie kommen hingegen Airless-Systeme zum Einsatz, die mit einem komplexen hydraulischen System arbeiten. Für Künstler sind überdies Airbrush-Pistolen interessant, die für die Erstellung von Kunstwerken ideal sind.
Farbspritzpistolen arbeiten mittels Zerstäubungsmechanismus
Um Möbel, Wohnwände oder Geräteschuppen in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, können Farben, Lasuren oder Lacke zum Einsatz kommen. Wem das Auftragen mit der Rolle oder dem Pinsel nicht schnell und ordentlich genug gelingt, kann stattdessen zu einer Farbspritzpistole greifen.
Mit Farbsprühpistolen lassen sich Farben auch mühelos auf schwierigen und unebenen Oberflächen verteilen. Mittels eines Zerstäubungsmechanismus werden die Farben in viele kleine Tröpfchen und damit in einen feinen Nebel verwandelt. Dadurch ist der Farbauftrag sowohl feiner als auch gleichmäßiger.
Die Farbe kann je nach System auf sehr unterschiedliche Weise vom Behälter zur Düse befördert werden. Die gängigsten Farbspritzpistolen arbeiten entweder mit Schwerkraft, mit Druck oder mithilfe von Unterdruck.
Bei Farbspritzpistolen können verschiedene Düsen zum Einsatz kommen. Unterschiede bestehen bezüglich des Durchmessers. Je dickflüssiger die Farbe ist, desto größer sollte der Durchmesser der Düse sein.
Hersteller geben in der Regel an, für welche Art von Farbe die jeweilige Farbspritzpistole verwendet werden kann.
Farbsprühpistolen unterscheiden sich in erster Linie hinsichtlich der Antriebs-Art
Farbspritzpistolen können in vier verschiedene Kategorien aufgeteilt werden: Akku-Farbspritzpistolen, strombetriebene Farbspritzpistolen, Farbspritzpistolen für Kompressoren sowie Airless-Systeme.
Die verschiedenen Varianten unterscheiden sich bezüglich ihrer Antriebsart, sodass verschiedene Voraussetzungen zur Benutzung erfüllt werden müssen.
Akku-Farbspritzpistolen
Wer die Farbspritzpistole hauptsächlich im Freien verwenden möchte, kann zu akkubetriebenen Modellen greifen. Sie ziehen den benötigten Strom aus einem Akku, sodass auf ein Kabel verzichtet werden kann.
Bei der Bearbeitung von großen Flächen kann der Akku jedoch sehr schnell zur Neige gehen, sodass die Arbeit unterbrochen werden muss. Zudem sorgt ein schwacher Akku für eine geringere Sprühqualität und einen ungleichmäßigeren Farbauftrag.
Um eine Unterbrechung der Arbeit und eine geringe Sprühqualität zu vermeiden, empfiehlt es sich, einen zweiten Akku bereitzulegen.
Strombetriebene Farbspritzpistolen
Strombetriebene Farbsprühpistolen gehören zu den gängigsten Modellen, die im privaten Bereich zum Einsatz kommen. Sie werden als geschlossenes System verkauft und sind dementsprechend mit einem kleinen Kompressor ausgestattet, welcher über einen Kabelanschluss mit Strom versorgt wird.
Die meisten Farbspritzpistolen, die strombetrieben sind, arbeiten mit der HLVP-Technik und einem Druck zwischen 0,25 und 0,7 bar, sodass kaum Sprühnebel erzeugt wird. Bei der Verwendung von Lack können dennoch gute Ergebnisse erzielt können.
Bei anderen Farbarten kann dieser Druck jedoch zu gering sein, sodass der Farbauftrag unregelmäßig erscheint. Dies gilt beispielsweise für Wandfarbe. Airless-Systeme sind in diesem Fall besser geeignet, um einen regelmäßigen Auftrag zu gewährleisten.
Farbspritzpistolen für Kompressoren
Viele im Handel erhältlichen Farbsprühpistolen stellen kein eigenes System dar, sondern bestehen lediglich aus einem Sprühpistolen-Kopf, der an einen eigenen Kompressor angeschlossen werden kann.
Der größte Vorteil dieser Variante besteht darin, dass der Druck über den Kompressor reguliert und an das jeweilige Projekt angepasst werden kann. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass der gewünschte Sprühkopf mit dem eigenen Kompressor kompatibel ist.
Airless-Systeme
Auch wenn Airless-Systeme vorwiegend in der Industrie eingesetzt werden, können sie auch von Hobby-Handwerkern verwendet werden. Sie arbeiten jedoch mit einer aufwendigen Hydraulik, sodass die Geräte entsprechend teurer sind.
Mithilfe eines Airless-Systems lassen sich primär dickflüssige Farben, wie Wandfarben, hervorragend auftragen. Auch auf sehr großen Flächen kommt man mit einem Airless-System sehr schnell und gut voran.
Je höher das Fließtempo ist, desto schneller gelingt der Farbauftrag.
Behältervolumen, Schlauchlänge, Gewicht – diese Kriterien beeinflussen die Handhabung
Bei der Verwendung von Farbspritzpistolen spielt die Handhabung eine sehr wichtige Rolle. Denn auch wenn man mit einer Sprühpistole wesentlich schneller als mit einer Farbrolle vorankommt, kann der Farbauftrag dennoch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Wer eine möglichst einfache Handhabung bevorzugt, sollte folgenden Kaufkriterien näher betrachten:
- Behältervolumen: Farbspritzpistolen sind, mit einigen Ausnahmen, mit einem Behälter ausgestattet, in welchen die Farbe eingefüllt wird. Je größer der Behälter ist, desto mehr Fläche kann bearbeitet werden, ohne den Behälter nachfüllen zu müssen. Für größere Flächen sind daher Farbsprühpistolen mit einem Behältervolumen von mindestens 1.000 ml zu empfehlen. Für kleinere Arbeiten reichen Modelle mit einem 600 ml-Behälter aus.
- Schlauchlänge: Um auch bequem den Giebel des Hauses mit Farbe versehen zu können, sollte der Schlauch bzw. das Kabel möglichst lang sein. Grundsätzlich gilt: Je länger der Schlauch bzw. das Kabel ist, desto höher ist die Reichweite.
- Gewicht: Das Gewicht einer Farbspritzpistole spielt insofern eine Rolle, als dass es bei längerer Benutzung zur Last werden kann. Je schwerer die Farbsprühpistole ist, desto höher ist die Belastung, die auf die Handgelenke, Arme und Schultern ausgeübt wird. Einige Modelle sind daher mit einem Tragegurt ausgestattet, der das Gewicht besser verteilt und die Handhabung deutlich erleichtert.
Die Funktionsfähigkeit bleibt durch eine regelmäßige Reinigung erhalten
Farbe und Lacke trocknen mit der Zeit aus, sodass sie hart werden und nur noch schwer zu entfernen sind. Damit getrocknete Farben die Düsen, Rohre und Schläuche nicht verstopfen, ist eine regelmäßige Reinigung notwendig.
Bei der Verarbeitung von Dispersionsfarben gestaltet sich die Reinigung sehr einfach, da diese wasserlöslich sind. Die Farbspritzpistolen lassen sich hervorragend unter fließendem Wasser von Farbresten befreien.
Lacke oder Farben, die lösungsmittelbasiert sind, lassen sich hingegen nicht mit Wasser lösen. Die Farbreste müssen in diesem Fall mit Verdünnern behandelt werden, die in jedem Baumarkt und in vielen Onlineshops erhältlich sind.