Unkrautfolie kaufen – einen wasserdurchlässigen Schutz vor Unkraut schaffen
Unkrautfolie kommt überall dort zum Einsatz, wo Unkraut besonders unerwünscht ist oder wo man sich dauerhaft das Unkrautjäten sparen möchte.
Wichtig ist, dass eine Unkrautfolie stabil, langlebig und witterungsbeständig ist. Wasser soll sie gut hindurchlassen, den Wurzeln von Unkraut jedoch langfristig, zuverlässig standhalten.
So funktioniert eine Unkrautfolie
Unkrautfolie soll das Wachstum von Unkraut nachhaltig verhindern. Dabei erfüllt sie in einem Beet oder Steingarten gleich zwei Funktionen: Zum einen deckt sie den Boden lichtdicht ab. So erhalten Pflanzen, die aus unter der Folie liegende Samen oder im Boden verbliebenen Wurzeln keimen, kein Licht und können nicht wachsen.
Dadurch lassen sich selbst hartnäckige Unkräuter wie Giersch oder Brennnessel unterdrücken, die ansonsten immer wieder selbst aus kleinen Wurzelresten austreiben.
Zudem ist die Unkrautfolie auch eine mechanische Sperre. Sie blockiert das Hochwachsen von Unkraut von unten. Allerdings kann sie nicht verhindern, dass immer wieder Samen von Unkraut, die sich über die Luft verbreiten, über der Folie landen. Sie verhindert jedoch, dass die sprießenden Pflänzchen tiefer in den Boden hinein wurzeln können.
Das Wachstum solcher über die Luft angeflogenen Samen lässt sich aber gut einschränken, indem die Unkrautfolie mit Rindenmulch bedeckt wird, der das Unkrautwachstum zusätzlich unterdrückt.
Doch eine Unkrautfolie kann noch mehr:
- Unkrautfolie unterdrückt das Wachstum von Unkraut.
- Die Unkrautfolie dient auch als Mulchfolie. So wird das Erdreich bei Sonneneinstrahlung vor der Verdunstung geschützt und bleibt dadurch auch im Hochsommer länger feucht.
- Unkrautfolie kann empfindliche Pflanzen auch bei kalten Temperaturen und Bodenfrost schützen.
Unterschied Unkrautvlies und Unkrautfolie
Manchmal wird zwischen Unkrautfolie und Unkrautvlies unterschieden. Unkrautfolie ist aus strapazierfähigem, robustem und zugleich wasserdurchlässigem Kunststoffgewebe gefertigt. Ein Vlies ist eine Schicht aus ungeordneten Fasern, wodurch ein Gartenvlies dicker und weicher ist als die dünne, feste Unkrautfolie.
Die Begriffe Unkrautvlies und Unkrautfolie werden oft aber nahezu gleichbedeutend eingesetzt. Denn meist ist damit nur die Funktion gemeint: Beide sollen Unkraut zuverlässig unterdrücken.
Wichtige Eigenschaften von Unkrautfolie
Möchte man eine Unkrautfolie kaufen, sind einige Eigenschaften besonders wichtig. Egal ob man die Unkrautfolie unter Kies oder Gartenwegen, im Beet, im Steingarten oder unter Terrassenplatten nutzt: Folgende Kriterien sollte ein hochwertiger Unkrautschutz erfüllen.
Wasserdurchlässig
Eine Unkrautfolie muss Wasser gut und zuverlässig hindurchlassen, damit Regen versickert. Deshalb ist eine Unkrautfolie keine durchgehende Folie, sondern ein Gewebe, das feine Zwischenräume hat.
So können Regen und Gießwasser problemlos ins Erdreich gelangen, was vor allem beim Einsatz in Beeten essenziell ist. Und auch der Einsatz von Flüssigdünger ist gut möglich.
Unter Wegen, Terrassen oder Kiesflächen fungiert die Unkrautfolie ähnlich wie eine Drainagefolie und lässt Wasser gut versickern.
Wurzeldicht
Wurzeln ungewollt angesiedelter Unkräuter sollen sich nicht durch die Folie bohren und sie beschädigen. Das klingt einfacher als es ist. Denn wer schon beobachtet hat, wie Unkraut sich selbst in harten Boden drängt und Steinrisse erweitern kann, der weiß, wie viel Kraft Pflanzenwurzeln haben.
Eine hochwertige Unkrautfolie ist zuverlässig dicht und hält auch starken Wurzeln gut stand.
Stabile und strapazierfähige Unkrautfolie
Unkrautfolie soll sich gut verlegen lassen und lange halten. Dafür muss sie äußerst strapazierfähig sein und sollte auch bei Belastungen oder beim Verlegen auf spitzen Steinen auf keinen Fall reißen.
Dicke / Gewicht
Die Dicke einer Unkrautfolie wird als Gewicht pro Quadratmeter angegeben. Hier gilt: Je dicker die Folie, desto stabiler. Aber oft ist eine dickere Folie auch schlechter wasserdurchlässig, sodass hier nach oben Grenzen gesetzt sind.
Eine Unkrautfolie für Beete oder den Steingarten hat üblicherweise eine Stärke von 100 g/m². Das ist ausreichend stabil, bietet aber auch eine gute Wasserdurchlässigkeit.
Ist kaum Unkraut vorhanden, reichen auch 50 g/m² oft gut aus. Unter Steinplatten kann eine dickere Unkrautfolie ab 150 g/m² unter Umständen besser geeignet sein.
Langlebig und witterungsbeständig
Fast alle Materialien verrotten mit der Zeit, wenn sie langfristig in Kontakt mit Erde und Nässe kommen. Eine Ausnahme stellen langlebige Kunststoffe dar, aus denen die meisten Unkrautfolien gefertigt werden.
Damit die Unkrautfolie witterungsbeständig ist, und bei Hitze, Frost, Nässe und durchgehendem Bodenkontakt stabil bleibt, bestehen viele Unkrautfolien aus robustem, verrottungsresistentem Polypropylen. Je nach Dicke der Folie erfüllt sie dadurch bis zu 15 Jahre lang im Boden ihre Funktion.
Ausfransende Ränder bei Unkrautfolie
Um die feine Porenstruktur zu erreichen, die Unkrautfolie zugleich extrem widerstandsfähig, aber auch wasserdurchlässig macht, handelt es sich oft um Gewebe aus Kunststofffasern. Dieses ist besonders elastisch und zugleich fest.
Allerdings fransen bei einem gewebten Material immer die Ränder aus, wenn man es zuschneidet.
Die Bildung von losen Fasern beim Zuschnitt wird durch die Gewebestruktur verursacht und lässt sich selbst bei hochwertigen Unkrautfolien kaum ganz vermeiden.
Unkrautfolie richtig verlegen
Unkrautfolie eignet sich für viele Einsatzbereiche. Besonders oft wird sie für Blumenbeete genutzt, sie kann jedoch auch in vielen anderen Anwendungsgebieten genutzt werden.
Hier kann man Unkrautfolie verlegen:
- in Blumenbeeten und Kräuterbeeten
- im Hochbeet
- im Steingarten
- unter Terrassenplatten und Steinplatten
- unter Gartenwegen
- unter Kiesflächen
- unter dem Sandkasten oder Sandflächen unter Spielgeräten
- unter Rollrasen
Zum Verlegen von Unkrautfolie wird der Boden zunächst von Unkraut befreit. Dann wird die Folie ausgelegt, wobei die Ränder zweier Folienstücke mindestens 10 cm überlappen sollten. Bei herkömmlichen Unkrautfolien ist dabei egal, welche Seite nach oben oder unten ausgerichtet ist.
Erdanker, die bei einigen Folien bereits im Lieferumfang enthalten sind, oder schwere Steine halten die Unkrautfolie dann auf ihrem Platz und verhindern, dass sie durch Wind wegfliegen kann oder sich verschiebt. Pflanzen werden eingesetzt, indem die Folie kreuzförmig eingeschnitten wird.
Auf die Folie wird eine Schicht Rindenmulch oder Kies aufgebracht, die die Unkrautfolie kaschiert. Es ist auch möglich, die Folie mit einer dünnen Schicht Erde zu bedecken. Allerdings bietet Erde ein gutes, nährstoffhaltiges Substrat, sodass aus der Luft landende Unkrautsamen gut keimen und oberhalb der Folie wachsen können.