Kurz & Knapp
Kalkstickstoff ist hoch wirksam gegen Schädlinge und Unkraut, muss aber aufgrund seiner stark ätzenden Wirkung mit Vorsicht angewendet werden. Wenn Sie eine Übersäuerung des Rasens ausgleichen möchten, ist die Verwendung von Rasenkalk die deutlich bessere Alternative.
Kalkstickstoff enthält zu über 50 % Calciumcarbonat und etwa 19 % Stickstoff. Um einen Volldünger handelt es sich aber nicht, denn im Vergleich zu klassischen Rasen– und Gartendüngern fehlen in Kalkstickstoff Phosphor und Kalium.
Auch wenn Kalkstickstoff eine ausgeprägte herbizide Wirkung hat, fehlt es diesem Stickstoffdünger an einer Zulassung als Pflanzenschutzmittel. Seien Sie bei der Wahl des Anwendungszweckes vorsichtig, denn Verstöße gegen das Pflanzenschutzgesetz werden mit empfindlichen Geldbußen geahndet.
Kalkstickstoffe Testsieger** 2024
Bewertung: 5 von 5 Sternen
Eigenschaften: Kalkstickstoff geperlt, Stickstoffanteil: 19 %, Kalkgehalt (CaO): 55 %, Inhalt: 5 kg
verbessert mit seinem hohen Kalkanteil die Bodenstruktur und eignet sich für alle Gartenplatzen im Gemüse-, Obst- und Blumenbeet. Zudem wirkt er auf natürliche Weise gegen Schnecken, Unkraut und Pflanzenkrankheiten.
Der Beckmann Kalkstickstoff verbessert im Komposter die Zersetzungprozesse und sorgt so dafür, dass Küchenabfälle schneller verrotten. Das feinkörnige Granulat lässt sich leicht verteilen und löst sich nach dem Einwässern innerhalb von kurzer Zeit auf.
Mit dem hohen Anteil an Stickstoff (19 %) regt der Beckmann Kalkstickstoff außerdem das Wachstum spürbar an und verbessert die Bodenhygiene.
- regt mit hohem Stickstoffanteil das Wachstum an
- verbessert die Bodenhygiene
- bekämpft Schädlinge
- beugt Pflanzenkrankheiten vor
- einfache, saubere Ausbringung
- keine
Bewertung: 5 von 5 Sternen
Eigenschaften: Kalkstickstoff im 25 kg Sack, zugelassenes EG-Düngemittel, Gesamtstickstoff: 19,8 %, Kalkgehalt(CaO): 55,0%, Nitratstickstoff: 1,5 %, Cyanamidstickstoff: 15,0 %, Dicyandiamidstickstoff: ca. 0,5 %
ist ein hoch wirksamer Dünger einem hohen Stickstoffgehalt. Laut Hersteller ist dieser Kalkstickstoff für Wiesen und Pferdeweiden geeignet und erhöht deutlich die Bodenhygiene.
Das bestätigen auch einige Käufer, die Alzchem PERLKA Kalkstickstoff für die Bekämpfung der Wiesenschnake einsetzten.
Das Granulat lässt sich den Erfahrungsberichten zufolge leicht verteilen und dank des Stickstoffanteils zeigte sich im Rasen eine gute Düngewirkung. Wichtig ist hier aber, dass die behandelte Fläche nach der Ausbringung ausreichend gewässert wird, weil sich das Granulat nur relativ langsam auflöst.
Auch gegen Unkraut ist der Alzchem PERLKA Kalkstickstoff den Rezensionen zufolge wirksam.
Bemängelt wurde in Einzelfällen die Verpackung. In Einzelfällen blieb die Wirkung hinter den Erwartungen zurück, in anderen Fällen nahm der Rasen durch die Anwendung von Kalkstickstoff Schaden. Die betroffenen Käufer können einen Anwendungsfehler allerdings nicht ausschließen.
- schnelle Wirkung
- hoher Stickstoffgehalt
- leicht zu verteilen
- wirksam bei der Schädlingsbekämpfung
- wirksam gegen Unkraut und Moos
- Verpackung nicht immer reißfest
Purgrün Herbstrasendünger 10kg
- mit wertvollem Kalium
- erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Frost & Trockenstress
- organisch-mineralische Zusammensetzung mit Kurz- und Langzeitwirkung
Kalkstickstoff kaufen – für Pflanzen mit hohem Stickstoffbedarf
Kalkstickstoff wird als mineralischer Stickstoffdünger im Garten und für den Rasen verwendet. Er ist für Gemüse, Blumen, Obstbäume und Zierpflanzen geeignet, die einen hohen Bedarf an Stickstoff haben. Außerdem wirkt Kalkstickstoff zuverlässig gegen Unkraut, Moos und Schädlinge im Rasen.
Das Düngemittel besteht überwiegend aus etwa 55 % Kalk (Calciumcarbonat) und knapp 20 % Stickstoff in Form von Calciumcyanamid (CaCN2). Der Stickstoff liegt dabei in einer ganz besonderen Bindungsform vor. Kalkstickstoff ist der einzige Dünger, der Luftstickstoff für Pflanzen direkt verfügbar macht und so zu einer besonders pflanzengerechten Nährstoffversorgung beiträgt.
Durch die spezielle Stickstoffverbindung bleibt der Nährstoff über einen längeren Zeitraum pflanzenverfügbar. Das macht Kalkstickstoff als Dünger für Beete und Gärten attraktiv.
So wirkt Kalkstickstoff
Kalkstickstoff gehört zu den Düngemitteln, die erst nach dem Kontakt mit Wasser und nach der Zersetzung im Boden ihre Düngewirkung entfalten. Das bei der Reaktion mit Wasser entstehende giftige Cyanamid hat eine herbizide Wirkung und wird erst nach einiger Zeit im Boden von Mikroorganismen abgebaut.
Bei diesem Prozess entstehen Ammonium und Nitrat: zwei Wirkstoffe, die von Pflanzen als Nahrungsgrundlage benötigt werden.
Während das enthaltene Nitrat sofort pflanzenverfügbar ist, benötigt Calciumcyanamid einige Wochen, bis es von Mikroorganismen verwertet und zu verwertbarem Nitrat umgewandelt wurde. Kalkstickstoff hat deswegen von Natur aus eine Kurz- und Langzeitwirkung und versorgt Pflanzen demnach mehrere Wochen lang mit Stickstoff.
Die Wirkungsdauer hängt vom Zustand des Gartenbodens, der Außentemperatur und der Bodenfeuchtigkeit ab. Im Komposter wird Kalkstickstoff von einigen Gärtnern ebenfalls eingesetzt. Er beschleunigt hier die Verrottung und sorgt für einen ausgeglichenen pH-Wert.
Kalkstickstoff verhindert die Übersäuerung des Gartenbodens
Kalkstickstoff besteht zu über 50 % aus Calciumcarbonat und trägt so aktiv zu einem neutralen pH-Wert im Gartenboden bei. Anders als viele andere NPK-Dünger wirkt Kalkstickstoff alkalisch auf den Gartenboden und kann hier eine Übersäuerung gezielt bekämpfen.
Einsatz umstritten – Warum Kalkstickstoff nicht unbesorgt im Garten verwendet werden soll
Kalkstickstoff wird seit über 100 Jahren als Dünger im Garten und in der Landwirtschaft eingesetzt und die Vorteile liegen zunächst auf der Hand: Die Inhaltsstoffe sind gut erforscht, das Düngemittel wirkt ausgleichend auf den pH-Wert und die Düngung mit gebundenem Luftstickstoff wirkt besonders pflanzenfreundlich und damit attraktiv auf viele Gärtner.
Hinzu kommt, dass Kalkstickstoff bei der Verstoffwechselung im Boden Cyanamid bildet. Diese Substanz hat eine herbizide Wirkung und wird von vielen Gärtnern als Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
Die unkrautvernichtende Wirkung ist bis heute für viele Gärtner einer der Hauptgründe für den Einsatz von Kalkstickstoff im Garten. Außerdem bekämpfen viele Landwirte und Gärtner Schädlinge mit Kalkstickstoff. Dazu gehören Drahtwürmer in Kartoffeln und Pflanzenkrankheiten durch Pilze, wie z. B. die Kohlhernie.
Weil vielen Unkrautvernichtern in den letzten Jahren die Zulassung entzogen wurden, setzen einige Gärtner jetzt wieder vermehrt auf die unkrautvernichtende Wirkung von Kalkstickstoff. Kritiker geben aber zu bedenken, dass Kalkstickstoff die Qualität des Grundwassers beeinträchtigen kann.
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) gibt jedoch an, dass durch Kalkstickstoff im Grundwasser keine gesundheitlichen Folgen bestehen. Die Kontamination des Grundwassers ist dennoch problematisch, da sie indirekt auch die Trinkwasserqualität negativ beeinflusst.
Zur Diskussion steht derzeit außerdem, dass Kalkstickstoff einen Einfluss auf das Hormonsystem des Menschen haben kann. Die ECHA sieht deswegen eine Notwendigkeit dazu, die Sicherheit von Kalkstickstoff neu zu bewerten.
Bedarf vor der Ausbringung genau prüfen
Vor der Verwendung von Kalkstickstoff oder anderen NPK-Düngern sollte geprüft werden, welche Nährstoffe dem Boden fehlen. Eine zu hohe Menge an verfügbarem Stickstoff kann dem Pflanzenwachstum schaden und die Umwelt belasten.
Düngemittel, die im Übermaß in den Gartenboden eingebracht werden, können nicht vollständig von den Pflanzen resorbiert werden. In Folge von Regenfällen werden sie in tiefere Bodenschichten ausgeschwemmt und sind dort für die Pflanzenwurzeln nicht mehr erreichbar.
Weil der unnötige Einsatz von Gartendüngern zusätzlich auch den Geldbeutel belastet, sollten Gärtner vor dem Einsatz von Kalkstickstoff eine Bodenanalyse durchführen lassen. Dabei wird eine Bodenprobe auf ihre Zusammensetzung hin untersucht. Häufig erhalten Gärtner dabei auch eine Empfehlung zur Auswahl der richtigen Düngemittel.
Sicherheitshinweise bei der Ausbringung von Kalkstickstoff
Weil nicht ausreichend geklärt ist, welchen Einfluss Kalkstickstoff auf die menschliche Gesundheit hat, sollte der Dünger nur mit Vorsicht angewendet werden. Die meisten Produkte liegen in granulierter Form vor und können bei der Ausbringung stauben.
Gärtner sollten beim Ausstreuen von Kalkstickstoff eine Schutzbrille und Arbeitshandschuhe tragen. Langärmelige Kleidung ist ebenfalls von Vorteil, denn gerade auf feuchter Haut wirkt Kalkstickstoff ätzend. Staubt das Düngemittel beim Ausstreuen oder Einarbeiten in den Boden, sollten Gärtner ihre Atemwege mit einer FFP2-Maske schützen.
Kinder und Haustiere müssen unbedingt von gelagertem und frisch ausgebrachtem Kalkstickstoff ferngehalten werden.
Der richtige Zeitpunkt für die Düngung mit Kalkstickstoff
Kalkstickstoff ist ein Mineraldünger mit Langzeitwirkung. Nach der Anwendung bleibt er mehrere Monate lang wirksam. Der beste Zeitpunkt für die Anwendung des Produkts ist die Aufbereitung des Gartenbodens im Herbst oder etwa zwei Wochen vor dem Vegetationsbeginn im Frühjahr.
Kalkstickstoff sollte gleichmäßig auf dem Boden ausgestreut und anschließend in eine Tiefe von etwa 10 cm eingearbeitet werden. Es darf nicht mit Blättern in Berührung kommen, da diese dadurch beschädigt werden können.
Richtig düngen mit Kalkstickstoff
Am besten kombiniert man Kalkstickstoff mit organischem Kompost, Komposterde oder Rasendünger. Mist oder Laubschimmel müssen vor der Anwendung gut zersetzt und mit dem Kalkstickstoff vermischt werden.
Kalkstickstoff darf nicht bei feuchtem Boden ausgebracht werden, da er sonst in Gegenwart von Feuchtigkeit abgebaut wird. Bevor man Kalkstickstoff ausbringt, sollte der pH-Wert des Bodens getestet werden. Besonders einfach geht das mit einem Bodentester oder einem pH-Messgerät.
Kalkstickstoff wird in den Wintermonaten in einer Menge von 300 bis 400 g pro Quadratmeter (je nach Bodenart) ausgebracht. Für kühlere Böden im Frühjahr reicht häufig auch die Hälfte der Menge.
Für optimale Ergebnisse gibt man alternativ im Herbst 200 g pro Quadratmeter mit 3 Litern Wasser unter jeden Baum / Strauch.
Wie andere Mineraldünger beeinflusst Kalkstickstoff die Stoffwechselprozesse von Pflanzen und Mikroorganismen. Es hemmt das Unkrautwachstum und verhindert, dass Gras aufgrund von Sauerstoffmangel in der Wurzelzone wächst.
Es lockert den Boden auf und hilft beim Abbau von organischen Stoffen wie Laubschimmel oder Dung. Seine Wirkung entfaltet Kalkstickstoff auch unter Sträuchern, Hecken oder Bäumen, wo Gras nicht gut wächst oder schwer zu pflegen ist.
Kalkstickstoff wirkt am besten auf sandigen Böden, die Feuchtigkeit speichern und gut abfließen lassen: Diese findet man oft in Küstengebieten, in denen es wenig regnet, aber häufig Flut herrscht.
Auf lehmigen Böden sollte Kalkstickstoff vorsichtig verwendet werden: Alle hinzugefügten Nährstoffe werden von Partikeln zurückgehalten, die zu klein sind, als dass die Pflanzenwurzeln sie aufnehmen könnten. In Lehmböden wirkt Kalkstickstoff am besten, wenn man den Dünger mit Sand und Kompost mischt.
Kalkstickstoff wirkt gegen Unkraut & Moos
Bei der Verstoffwechselung von Kalkstickstoff durch Mikroorganismen entsteht giftiges Cyanamid, das hoch wirksam gegen Unkraut ist. Das Herbizid verbleibt bis zu zwei Wochen im Boden, bevor es vollständig abgebaut wurde.
Beim Einsatz auf Rasenflächen ist ebenfalls Vorsicht geboten: Schon kleine Abweichungen von der empfohlenen Dosierung können dazu führen, dass nicht nur Unkraut und Moos, sondern auch die Rasenpflanzen abgetötet werden. Dazu kann es beispielsweise kommen, wenn der Wendepunkt des Streuwagens zu knapp an der letzten Bahn liegt und sich größere Mengen Kalkstickstoff an dieser Grenze überlagern.
Gegen Moos wirkt Kalkstickstoff außerdem mit seiner neutralisierenden Wirkung. Moose fühlen sich vor allem auf einem sauren Untergrund wohl. Deutlich sicherer lässt sich der pH-Wert des Rasens aber mit einem klassischen Gartenkalk oder Rasenkalk anheben.
Kalkstickstoff oder Rasenkalk?
Im Vergleich zu Kalkstickstoff wird Rasenkalk vor allem zum Ausgleich des pH-Wertes in übersäuerten Gartenböden verwendet. Rasenkalk hat keine herbizide Wirkung und ist deutlich sicherer in der Handhabung.
Geht es Gärtnern vor allem um die Stabilisierung des pH-Wertes, ist Rasenkalk die bessere Lösung zur Rasenpflege. Eine zusätzliche Düngewirkung erzielt man in diesem Fall mit einem Rasendünger, den man nach dem Kalken des Rasens im Garten ausbringt.
Ist Kalkstickstoff giftig?
Kalkstickstoff enthält giftiges Cyanamid und muss deswegen vorsichtig gehandhabt und sicher gelagert werden. Kalkstickstoff kann die Augen und die Haut reizen und ist beim Einatmen gesundheitsschädlich.
Bei der Anwendung von Kalkstickstoff sollten Gärtner Schutzbrille und Arbeitshandschuhe tragen, langärmelige Arbeitshosen und Oberteile sind ebenfalls empfehlenswert. Kalkstickstoff hat eine ätzende Wirkung und kann in größeren Mengen deutlich gesundheitsschädlich sein.
Nach der Ausbringung von Kalkstickstoff sollte die behandelte Fläche zunächst für Kinder und Haustiere unzugänglich gemacht werden, bis das Düngemittel vollständig in den Boden aufgenommen wurde.