Gartenhaus kaufen – im Garten Zuhause
Gartenhäuser sind kleine Behausungen und für den vorübergehenden Aufenthalt konzipiert. Das Gartenhaus ist witterungsbeständig und kann vor Regenschauern oder großer Hitze schützen. Ein Gartenhaus aus Holz fügt sich vorteilhaft in die umgebende Gartenlandschaft ein und sollte mit einem Fenster ausgestattet sein, wenn der Aufenthalt im Gartenhäuschen angestrebt wird.
Häufig kommt das Gartenhaus im Garten als Geräteschuppen zum Einsatz. Es besteht dann meist aus Metall oder Kunststoff; auf Fenster und andere schmückende Details kann hier verzichtet werden.
Wichtig ist ein Gartenhaus mit Boden, welcher die Nässe zuverlässig abhält. Die Höhe der Türen hängt zumeist vom Anwendungszweck ab.
Wird das Gartenhaus vornehmlich als Gerätehaus verwendet, sind die Türen meist niedriger gehalten. Gartenhäuser für den gemütlichen Aufenthalt verfügen häufig über vollwertige Türen mit Standard-Abmessungen.
Welche Vorschriften für die Aufstellung von Gartenhäusern gibt es?
Ob für das Gartenhaus eine Baugenehmigung erforderlich ist, hängt sowohl von seiner Größe als auch von seiner Nutzungsart ab. Für Gartenhäuser mit Aufenthaltsräumen gelten andere Regeln als für Gerätehäuser, die der Lagerung dienen. Alle Fragen zur Baugenehmigung sollten vor dem Kauf des Gartenhauses mit dem örtlichen Bauamt geklärt werden.
Fast immer genehmigungspflichtig sind Gartenhäuser, die über Wohnräume, Toiletten und/oder eine Feuerstelle verfügen. Deutlich unproblematischer sind kleine Gartenhäuser, die als Geräteschuppen verwendet werden sollen.
Weiterhin ist relevant, ob die Gartenhaus-Konstruktion im Außenbereich (also außerhalb von Ortschaften) oder aber in einem geschlossenen Baugebiet entstehen soll. In jedem Fall muss vor der Errichtung des Gartenhäuschens der aktuell gültige Bebauungsplan beachtet werden, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt.
Für die Aufstellung im Außenbereich ist meist eine Genehmigung notwendig. Bei geschlossenen Baugebieten sind die Regelungen lockerer, allerdings bundesweit nicht einheitlich. Jedes Bundesland besitzt gesonderte Regelungen, die wir hier kurz zusammenfassen wollen:
- Schleswig-Holstein: Im Bebauungsgebiet ab 30 Kubikmeter Baugenehmigung erforderlich, im Außenbereich ab zehn Kubikmeter.
- Mecklenburg-Vorpommern: Im Außenbereich wird die Genehmigung generell notwendig, im Bebauungsgebiet ab zehn Quadratmeter.
- Hamburg: Im Außenbereich wird die Genehmigung immer gebraucht, im Bebauungsgebiet ab 30 Kubikmeter.
- Bremen: Im Bebauungsgebiet ist die Genehmigung ab 30 Kubikmeter vorgeschrieben, im Außenbereich gelten sechs Kubikmeter als Maßstab.
- Niedersachsen: Während im Bebauungsgebiet von 40 Kubikmetern ausgegangen werden kann, sind 20 Kubikmeter im Außenbereich vorgeschrieben.
- Sachsen-Anhalt: Im Außenbereich wird die Genehmigung immer verlangt, im Bebauungsgebiet ist sie ab zehn Quadratmeter Grundfläche nötig.
- Brandenburg: Auch in Brandenburg wird im Außenbereich immer eine Genehmigung gefordert, im Bebauungsgebiet herrscht mit 75 Kubikmetern Raum mehr Spielraum.
- Berlin: Im Außenbereich kommt niemand ohne Genehmigung aus, im Bebauungsgebiet müssen ab zehn Quadratmetern Grundfläche Genehmigungen vorgelegt
- Nordrhein-Westfalen: Im Außenbereich müssen nur für Land- und Forstwirtschaft Genehmigungen erteilt werden. Im Bebauungsgebiet sind sie ab 30 Kubikmetern für jedermann Pflicht.
- Hessen: Im Außenbereich wird die Genehmigung immer verlangt, im Bebauungsgebiet ab 30 Kubikmetern.
- Thüringen: Auch in Thüringen ist die Genehmigung im Außenbereich Pflicht, im Bebauungsgebiet wird sie ab zehn Quadratmeter Fläche gefordert. Die gleichen Regelungen gelten für Sachsen und das Saarland.
- Rheinland-Pfalz: Im Außenbereich braucht man ab zehn Kubikmeter eine Genehmigung, im Bebauungsgebiet ab 50 Kubikmeter.
- Baden-Württemberg: Ab 20 Kubikmeter ist die Genehmigung im Außenbereich Pflicht und im Bebauungsgebiet gelten 40 Kubikmeter.
- Bayern: Nur mit Genehmigung darf das Gartenhaus im Außenbereich errichtet werden, im Bebauungsgebiet ist die Genehmigung erst ab 75 Kubikmeter gefordert.
Wie groß darf ein Gartenhaus sein?
Soll das Gartenhaus innerhalb einer Kleingartenkolonie aufgestellt werden, schreibt das Bundeskleingartengesetz die entsprechenden Regelungen vor. Laut § 3, Absatz 2 bleibt die Grundfläche eines Gartenhauses auf 24 Quadratmeter beschränkt. Ein etwaiger überdachter Außenbereich ist eingeschlossen.
Der Markt hat reagiert und bietet Gartenhäuser in der Regel bis zu dieser Größe an. Im Bundeskleingartengesetz finden Geräteschuppen nicht separat Erwähnung. Wer mit seinem Gartenhaus die Fläche von 24 Quadratmetern bereits ausgeschöpft hat, darf in der Regel keinen zusätzlichen Geräteschuppen aufstellen.
Welche verschiedenen Arten von Gartenhäusern gibt es?
Neben Unterschieden in Größe und Bauform spielt auch das Material des Gartenhauses eine Rolle:
- Gartenhaus aus Holz: Ein Holzhaus passt sich optimal an die natürliche Umgebung an. Allerdings besitzen Gartenhäuser aus Holz nur eine begrenzte Haltbarkeit. Regelmäßige Pflegemaßnahmen erhalten die ansprechende Optik der meist aus Kiefernholz, Lärchenholz oder Fichtenholz gefertigten Behausungen.
- Gartenhaus aus Metall: Eine stabile Konstruktion versprechen Gartenhäuser aus Metall. Diese sind meist aus Stahlblech oder Aluminium gefertigt. Trotz dünner Wände wird eine gute Stabilität erreicht. Der einfache Aufbau ist ein weiteres Plus dieser Modelle.
- Gartenhaus aus Kunststoff: Das Gartenhaus aus Kunststoff ist pflegeleicht und einfach zu reinigen. Kunststoff besitzt ein geringes Gewicht, was den Aufbau erleichtert und eine gewisse Flexibilität bei der Platzierung erlaubt. Wichtig ist bei diesen Modellen, dass sie gut im Boden verankert werden.
Braucht das Gartenhaus ein Fundament?
Ein einfacher Geräteschuppen aus Kunststoff oder Metall braucht in der Regel kein Fundament, sollte aber über eine Bodenplatte verfügen, damit die Gartengeräte vor Bodenfeuchte geschützt sind. Der Hersteller gibt in der Regel an, ob ein Fundament für die Installation erforderlich ist und ob das Gartenhaus über einen Boden verfügt.
Ein Fundament verschafft dem Gartenhäuschen mehr Stabilität und Schutz. Abhängig von der Beschaffenheit des Bodens und der Größe des Gartenhauses sind unterschiedliche Fundamente empfohlen.
- Betonfundament: Meist wird ein Betonfundament gegossen. Dieses ist langlebig und hält auch strengen Frösten stand. Größere Gartenhäuser kommen auf einem stabilen Betonfundament sicher zum Stehen. Eine in die Bodenplatte eingebrachte Stahlmatte verstärkt die Konstruktion zusätzlich.
- Punktfundament: Ein Punktfundament setzt sich aus einzelnen Betonelementen zusammen. Diese Elemente werden mittig und seitlich positioniert. Die Last des Gartenhauses kann sich über die einzelnen Fundamentteile besser verteilen.
Wie kann ein Gartenhaus beheizt werden?
Soll das Gartenhaus beheizt werden, ist dies bereits bei der Errichtung zu bedenken. Die Wärme lässt sich besser im Gartenhäuschen halten, wenn Wände und Boden mit Holzwolle oder Styropor gedämmt werden.
Mit an der Wand montierten Gasheizungen lassen sich Gartenhäuser recht einfach und kostengünstig beheizen. Elektrostrahler lassen die Heizkosten schnell nach oben schnellen. Mobile Heizstrahler oder Heizlüfter können für den gelegentlichen Einsatz ebenfalls wohlige Wärme im Gartenhaus verbreiten.
Zu beachten ist aber, dass die Geräte für den Einsatz im Innenraum zugelassen sind. Auf viele Terrassenheizstrahler trifft das nicht zu; vor allem nicht auf solche, die mit Gas betrieben werden.
Worauf sollte beim Kauf von Gartenhäusern noch geachtet werden?
Damit das passende Gartenhaus gefunden werden kann, gilt es im Vorfeld einige Faktoren zu beachten.
- Größe: Wie bereits erwähnt, darf ein Häuschen im Kleingarten bis zu 24 Quadratmeter messen. Ob diese Ausmaße wirklich notwendig sind, gilt es zu bedenken. Ebenso sind die genannten Regelungen für die Erteilung einer Baugenehmigung relevant. Wer nur einen kleinen Geräteschuppen benötigt, wird nach vollkommen anderen Kriterien vorgehen, wie jemand, der sich ein gemütliches Gartenhäuschen als Aufenthaltsmöglichkeit wünscht.
- Verwendung: Sollen Werkzeuge, Gartengeräte oder Fahrräder im Gartenhaus einen Unterschlupf finden, können in Größe und Ausstattung Abstriche gemacht werden. Diese Modelle sind einfach und praktisch und kommen ohne Fenster und weitere dekorative Aspekte aus. Soll das Gartenhaus als Zufluchtsort bei Regen oder als Domizil an einem langen Wochenende dienen, sind andere Kriterien maßgeblich.
- Material: Das Material orientiert sich indirekt an der Verwendung. Für ein Gerätehaus sind Kunststoff oder Metall gut geeignet. Soll der Wohlfühlfaktor Einfluss nehmen, bietet sich das Gartenhaus aus Holz an.
- Art des Daches: Auch beim Dach gibt es Unterschiede. Ein Flachdach lässt das Gartenhaus modern und zweckmäßig erscheinen. Zu bedenken ist, dass sich der Schnee auf dem Dach anhäuft und auch Feuchtigkeit häufig nur schwer abfließen kann. Bei einem Pultdach, welches eine leichte Neigung besitzt, kann Regenwasser besser abfließen. Ein Satteldach bietet mehr Raum und der Dachstuhl kann flexibel genutzt werden, beispielsweise als Schlafplatz.